In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)
erkennen, nur fühlen. Ihr Herz machte einen kleinen Sprung, dann schlug es schneller, als sich seine haarigen Schenkel zwischen ihre Beine schoben und das Gewicht seiner Hüften ihre Schenkel auseinander drängte. Sein warmer Körper war über ihr, nur einen Hauch von ihrem entfernt. Und als sie begriff, dass ihre Sinne sie nicht getrogen hatten – dass kein störender Stoff mehr zwischen ihnen war, dass seine Lippen ihre nackte Haut streichelten und dass im nächsten Augenblick sein harter, heißer Körper nackt auf ihrem liegen würde -, begann ihr Herz zu rasen.
»Entspanne dich.«
Das leise Murmeln kam aus der Dunkelheit, als er den Kopf von ihrer Brust hob. Nach einem Augenblick sprach er weiter, als wolle er ihr eine Erklärung geben. »Ich will dich noch einmal.«
Diese wenigen rauen Worte drangen ihr bis ins Herz – und bis in die Lenden. Er hatte ihr das Hemdchen zu den Armen hochgeschoben, und als er jetzt daran zerrte, holte sie tief Luft, dann hob sie gehorsam die Arme und ließ ihn das dünne Kleidungsstück über ihren Kopf ziehen.
Sie lag nackt vor ihm.
Was jetzt folgte, war ihre zweite Lektion in reinster Lust. Im Dunkel der Nacht, in diesem Bett, berührte er sie, liebkoste sie, und als ihr Körper vor Verlangen schmerzte, füllte er sie aus.
Sie lag auf ihrem Rücken und überließ sich ganz ihren Gefühlen – ließ sich von ihrem Verstand das erzählen, was sie nicht sehen konnte. Die Laken waren kühl auf ihrer erhitzten Haut. Die Matratze war dick genug, um sie gegen die kraftvollen Stöße zu schützen, als er sie nahm.
Er stützte sich auf seine Arme, ein schattenhafter Geliebter in der Nacht, während ihre Körper das taten, was so natürlich zu sein schien. Für sie beide.
Sie konnte nicht leugnen, dass sie es genoss, dass sie ihr Herz und ihre Seele in diese Erfahrung legte, genau wie er es tat. Sie genoss das Gefühl, als sein Körper sich mit ihrem vereinte, dieses tiefe Gefühl der Vollkommenheit, das mit der endgültigen Hingabe einherging.
Sie genoss es, sein Gewicht auf sich zu fühlen, als er schließlich erschöpft über ihr zusammensank.
Sie genoss das Gefühl, ihn so tief in sich zu spüren.
Demon wachte auf, als die Dämmerung anbrach und mit ihrem blassen Schein das Zimmer erhellte. In ihrem Licht sah er einen Engel – seinen Engel, der neben ihm schlief.
Lange betrachtete er ihre goldenen Locken, während lebhafte Erinnerungen in ihm aufstiegen. Dann stützte er sich langsam und vorsichtig, um sie nicht aufzuwecken, auf einen Ellbogen, streckte die Hand aus und hob das Laken hoch.
Sie war noch perfekter, als er geglaubt hatte – noch schöner, als seine Vorstellungskraft es ihm verraten hatte. Als das Licht heller wurde, betrachtete er sie nach Herzenslust, ihre festen Rundungen, ihre schlanken Glieder und die reine, elfenbeinfarbene Haut – die Haut, für die seine Berührung noch so neu war.
Und die sich schnell erhitzen würde, wenn er sie noch einmal berührte.
Sein Blick ruhte auf der sanften Rundung ihres Pos. Der Gedanke an die Art, wie sie auf seine Berührungen reagiert hatte, zusammen mit diesem Anblick, erregte ihn so sehr, dass es schmerzte.
Er biss die Zähne zusammen und versuchte zu denken. Versuchte, trotz seines erhitzten Körpers seinen Verstand zu gebrauchen.
Doch alles, woran er denken konnte, war ihr Eifer, ihre Begeisterung, ihre ehrliche, offene, rückhaltlose Leidenschaft. Und die Tatsache, dass er sehr vorsichtig gewesen war, als er sie zum ersten Mal genommen hatte, doch dass er alle Vorsicht außer Acht gelassen hatte, als er es dann wieder getan hatte.
Natürlich hätte er nicht so fordernd sein sollen, sie nur wenige Stunden nach dem ersten Mal noch einmal zu lieben. Aber er war verzweifelt gewesen – besessen von einem unwiderstehlichen Drang, sich selbst zu versichern, dass es kein Traum gewesen war. Dass die sinnlichste Frau, die ihm in seinem ganzen bisherigen Leben begegnet war, ein unschuldiger Botticelli-Engel war.
Wenn er klug wäre, würde er lieber nicht weiter darüber nachdenken – darüber, wie willig sie reagiert hatte, wie schnell sie sich ihm angepasst und ihn dann auf seinem wilden Ritt begleitet hatte. Ein Ritt, der wilder und ganz sicher auch länger gewesen war, als er es beabsichtigt hatte.
Aber sie hatte es genossen – und auch beim zweiten Mal hatte es ihr gefallen.
Vielleicht würde sie es auch ein drittes Mal erfreuen?
Noch ehe er diesen Gedanken zu Ende gedacht hatte, lag seine Hand
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