In den Klauen des Tigers
die Couch, während Hardtke sich die Augen wischte.
Die Bierflasche war zu Boden gepoltert.
Vergeblich suchte der Verbrecher nach seiner Pistole.
„Alle Achtung, Willi!“ sagte Tarzan. „Das
war eine Glanzleistung und enorm mutig.“
Zitternd stand Klößchen hinter der
Couch. Offenbar begriff er erst jetzt, was er getan hatte.
„Ging... ging ja nur, weil ich... dich
sah. Da wußte ich, daß... der andere Schweinekerl flach liegt. Und du mir ja
notfalls auch zu Hilfe kämst.“
„Keine Bewegung!“ fuhr Tarzan den
Ganoven an, der jetzt seine Augen vom Tee befreit hatte und sich zum Sprung
duckte.
„Keine... Bewegung! „befahl auch
Klößchen. Er wedelte mit der Pistole herum, hielt aber die Mündung nach oben.
Aus Versehen berührte er den Abzug.
Krachend entlud sich der Schuß. Klößchen schrie auf und ließ die Pistole
fallen. Über dem Kamin zersprang ein wertvoller Keramikteller, von der Kugel
getroffen. Und Hardtke riskierte alles, indem er sich mit einem langen
Hechtsprung auf die Pistole warf.
Seine Hand schloß sich um den Kolben.
Dann gingen in seinem Schädel die Lichter aus.
Tarzan hatte abermals mit dem Drilling
zugeschlagen.
„Was ist denn da los?“ rief Weinschenk
vor der Terrassentür. Er klopfte an die Scheibe, konnte aber nicht hereinsehen,
weil auch hier die Vorhänge geschlossen waren.
Karl sprang auf und öffnete die Tür.
„Siehst du, Edu“, sagte in diesem
Moment Susanne von Plockwind, „so kann man handeln, wenn man wirklich
kaltblütig ist, Großwildjäger!“
Was jetzt geschah, war Sache der
Polizei. Jedenfalls im Hinblick auf Fensel und Hardtke. Schon die Abendmahlzeit
durften sie im Gefängnis einnehmen. Später wurde ihnen für die neuerlichen
Straftaten abermals der Prozeß gemacht. Zu den Jahren, die sie abbrummen
mußten, kamen etliche hinzu.
Tomasino wurde in eine Heil- und
Pflegeanstalt eingewiesen, was für ihn das Beste war.
Napur wurde in den Städtischen Tierpark
gebracht, kam bald wieder zu sich und erhielt — zunächst — ein schönes Gehege
ganz für sich allein. Schon am nächsten Tag rückte er als Attraktion ( Zugnummer )
an den ersten Platz. Die Zoo-Besucher drängten sich, um ihn zu sehen. Denn alle
wußten natürlich, wie er — fast einen Tag lang — die Polizei in Atem gehalten
hatte.
Am Pfingstmontag erhielt Napur Besuch
von alten Bekannten: Tarzan, Karl, Klößchen, Gaby, Herr und Frau Glockner,
Amalie Dessart, die Zeisigs und sogar, immer noch schaudernd, Wolfi Keup — sie
alle ließen es sich nicht nehmen, den prächtigen Tiger in seiner neuen Umgebung
zu bewundern.
„Also, wenn ich an deine Befürchtung
denke, die Pfingstferien könnten langweilig werden“, sagte Klößchen zu Tarzan, „so
sehe ich kühnste Erwartungen übertroffen.“
„Hoffentlich geht’s auch so weiter“,
lachte Tarzan, „denn die Ferien sind ja noch nicht zu Ende.“
— Ende —
Liebe
Stefan-Wolf-Freunde!
War spannend, nicht
wahr? Diese Geschichte unserer vier Freunde vom TKKG und ihren mutigen
Abenteuern hat Euch sicher gefallen. Von Stefan Wolf gibt es aber noch mehr
Bücher über die vier Freunde, jeder Band ein packendes Abenteuer von Tarzan,
Klößchen, Karl und Gaby. Und Oskar ist natürlich auch immer dabei, denn der
lustige und treue Cocker-Spaniel gehört genauso zu dieser verschworenen
Gemeinschaft. TKKG nennen sie sich nach den Anfangsbuchstaben ihrer Vornamen.
Sie halten zusammen wie Pech und Schwefel, sie sind immer fröhlich, und
Kameradschaft ist für sie selbstverständlich. Kennt Ihr auch die anderen
Stefan-Wolf-Bücher schon — jedesmal ein neuer „Fall für TKKG“ mit vielen
hübschen Zeichnungen Eurer Lieblinge und ihrer Abenteuer?
Die Jagd nach den
Millionendieben
Eigentlich wollen
Tarzan, Gaby und Karl nur mal abends übers Volksfest bummeln, aber aus dem
kleinen Ausflug wird ein großes Abenteuer. Zufällig beobachtet Tarzan, wie die
schon lange gesuchten Millionendiebe aus einer Villa wertvolle Gemälde stehlen.
Unsere vier Freunde vom TKKG, denn natürlich gehört auch Klößchen dazu, wollen
die Bande ganz allein entlarven. Welche Rolle spielt der seltsame Bruder des
unsympathischen Zeichenlehrers Pauling? Haben die Rocker etwas mit den
Einbrüchen zu tun? Was tut sich in der feudalen Villa von Klößchens Eltern, wo der
Chauffeur niedergeschlagen wird und das Luxusauto verschwindet? Lauter
merkwürdige Dinge geschehen, die sich nicht zusammenreimen. Nichts kann unsere
vier Freunde von der
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