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In den Ruinen von Paris

In den Ruinen von Paris

Titel: In den Ruinen von Paris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Schritte Stones und des Megamannes verursachten. »Ist das auch der Grund, aus dem Sie dabeisein wollen, wenn Captain Laird gefangengenommen wird?« fragte der Inspektor. »Unter anderem«, antwortete Stone. »Aber ich will auch sichergehen, daß sie tatsächlich lebendig gefangengenommen wird. Tot nützt sie uns überhaupt nichts.« »Es ist nicht mehr nötig, Captain Laird unbedingt lebend in unsere Gewalt zu bringen«, antwortete der Inspektor. »Die Informationen, die sie sich von ihr erhoffen, werden sich ohnehin binnen einer Stunde in unserem Besitz befinden.« »Trotzdem!« widersprach Stone unwillig. »Mir wäre wohler, wenn ich dabeisein könnte. Was spricht dagegen?« »Nichts«, antwortete der Inspektor. »Verzeihen Sie die Frage. Es war reine Neugier.« Kyle hörte, wie die beiden Ameisen beiseite traten, um dem Megakrieger auszuweichen. » Eliminiere ihn! « befahl der Inspektor. Kyle zerriß mit einem einzigen Ruck alle vier Fesseln, die ihn an dem Tisch hielten, und warf sich herum. Der Megakrieger begriff augenblicklich, daß der vermeintlich wehrlose Gefangene wach war und einen Fluchtversuch unternahm. Und er reagierte so schnell, wie Kyle erwartet hatte. Die plumpe Waffe, die er in seiner Hand hielt, versuchte, seiner Bewegung zu folgen, aber Kyle sprang gar nicht auf die Füße, sondern trat im Liegen mit aller Gewalt zu. Sein Fuß traf das rechte Knie des Megamannes und zerschmetterte es. Der Tritt reichte nicht aus, ihn auszuschalten, aber der dunkelrote Blitz, der Kyle hatte treffen sollen, fuhr zischend in den Metalltisch hinter ihm. Kyle rollte blitzschnell herum, trat ein zweites Mal nach den Beinen des Megamannes und brachte ihn endlich zu Fall. Der Krieger stürzte, und Kyle sprang hinter ihn. Mit einem Arm umklammerte er seinen Hals und bog mit aller Gewalt seinen Kopf zurück, die andere Hand packte das Handgelenk des Megamannes und hielt es mit uner-bitterlicher Kraft fest. Der Megamann bäumte sich auf. An Kraft war er Kyle ebenbürtig, aber seine Verletzung behinderte ihn. Ein zweiter dunkelroter Blitz fuhr aus der plumpen Waffe in der rechten Hand des Megamannes und traf einen der Inspektoren. Das weiße Ameisengeschöpf glühte wie unter einem unheimlichen, inneren Feuer auf und verwandelte sich dann in eine Staubwolke. Kyle versuchte, den Megakrieger in die Höhe zu reißen, und spannte gleichzeitig alle Muskeln an, um ihn das Genick zu brechen. Es gelang ihm nicht. Statt sich weiter gegen Kyles Griff zu stemmen, warf sich der Megamann plötzlich nach vorn, um Kyle über sich hinwegzuschleudern. Kyle ließ es zu, daß ihm die Bewegung den Boden unter den Füßen riß. Als er über seinen Gegner hinweggeschleudert wurde, griff er blitzschnell nach seinem rechten Arm und entwand ihm die Waffe. Er prallte hart auf den metallenen Boden auf und feuerte den Strahler ab, noch während er sich herumdrehte. Die rote Energieflut schnitt wie eine Sense aus Licht durch den Raum und traf den Megamann, bevor er sich auf Kyle stürzen konnte. Der Megakrieger verging in einer lautlosen Explosion aus rotem Licht und wirbelndem Staub. Fast im gleichen Moment durchschnitt ein weiterer giftgrüner Energieblitz die Luft. Kyle fuhr herum, riß seine Waffe in die Höhe und wartete auf den grauenhaften Schmerz, mit dem der Laserstrahl seinen Körper treffen und seine gesamte Energie darin entladen mußte. Aber der Schmerz kam nicht. Statt dessen hörte er ein prasselndes Zischen und einen spitzen, fast wehleidigen Pfiff. Überrascht wandte er den Blick - und erstarrte. Stone hatte seine eigene Waffe gezogen und gefeuert. Aber es war nicht Kyle, auf den er seinen Laser gerichtet hatte. Völlig verständnislos bemerkte Kyle das rauchende Loch in der weißen Panzerschale des Inspektors. Die Ameise taumelte. Ihre vier Hände griffen ins Leere, sie fanden nichts, woran sie sich festklammern konnten. Langsam brach die Ameise in die Knie, blieb einen Moment lang, auf zwei Hände gestützt, reglos hocken und kippte dann zur Seite. Das Leben in ihren kalten Facettenaugen erlosch, noch bevor ihre Spinnenglieder völlig aufhörten sich zu bewegen. Kyle stand auf und blickte Stone an. Der Governor war bis zur Tür zurückgewichen und starrte auf die tote weiße Riesenameise. Keiner von ihnen rührte sich. Stone mußte wissen, wie wenig ihm seine Waffe gegen einen Gegner wie Kyle nutzte. Doch offenbar hatte der Governor ihn gar nicht treffen wollen. Der Inspektor hatte fast am anderen Ende des

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