In Den Schatten Lauert Der Tod -1-
sonst wo hinschieben!«
Er wich einen Schritt zurück. »Ähm, Erin?«
Sie kam näher. »Worüber wollen die sich überhaupt beschweren? Ich habe ihre gesamte Datenbank neu organisiert! Ich habe sämtliche Fehler in ihrem Finanzplan ausgemerzt! Ich habe jedes einzelne Dokument, das diese Idioten je diktiert haben, neu geschrieben und es in eine verständliche Sprache gebracht! Ich habe diesen Mistkerlen sogar Kaffee geholt, und das alles für lumpige dreizehn Dollar die Stunde!«
»Ganz bestimmt hast du das«, versuchte er sie zu beschwichtigen.
»Ich liefere anderen keinen Anlass, sich über mich zu beschweren! Das passiert immer nur dann, wenn ich so hart schufte, dass alle anderen im Vergleich zu mir schlecht aussehen, aber das habe ich dieses Mal bewusst nicht getan. Ich war sehr, sehr darauf bedacht, gerade das zu vermeiden!«
Sie drängte ihn mit dem Rücken an die Wand. Connor war fasziniert von der wilden Energie, die sie ausstrahlte. »Natürlich warst du das«, versicherte er.
»Ich mache anderen Menschen nie Probleme! Nie! Es ist wie eine Seuche!«
»Mir schon«, widersprach er. »Mir machst du ständig Probleme.«
Sie stemmte die Hände in die Hüften. »Du, Connor McCloud, bist ein besonderer Fall.«
»Das würde ich auch sagen«, murmelte er. »Ich bin ein echter Glückspilz, hm?«
Sie legte den Kopf schräg. Wassertropfen rannen verführerisch zwischen ihren Brüsten hindurch. »Du bringst Aspekte meiner Persönlichkeit zum Vorschein, von denen ich nicht wusste, dass sie in mir schlummern. Nur habe ich diese Aspekte nie bei Winger, Drexler & Lowe gezeigt, und ganz bestimmt …«
»Du wirst sie verdammt noch mal auch niemandem außer mir zeigen!« Sein Ausbruch überraschte ihn selbst genauso wie sie. »Niemandem! Hast du verstanden?«
Sie blinzelte. »Connor, ich, äh, habe nicht von Sex gesprochen.«
»Tja, ich aber. Ich dachte, ich nutze diese Gelegenheit, um diesen Punkt ein für alle Mal klarzustellen. Wir haben bisher nämlich noch nicht darüber gesprochen.«
Erin sah nach unten und schien erst jetzt zu bemerken, dass sie nackt und tropfnass war. »Ähm, und was genau willst du damit sagen?«, fragte sie argwöhnisch.
Er verschränkte die Arme vor der Brust. »Was denkst du denn, was ich damit sagen will?«
Ihr Mund wurde ernst. »Treib keine Spielchen mit mir, Connor!«
»Ich treibe keine Spielchen. Es ist eine berechtigte Gegenfrage. Ich möchte wissen, wie du meine Bemerkung interpretierst.«
Ihr Blick wich zur Seite aus. »Warum muss immer ich diejenige sein, die auf dem heißen Stuhl sitzt? Es ist nicht fair, dass …«
»Gib mir einfach eine Antwort, Erin.«
Sie studierte für einen Moment sein Gesicht. »Okay. Wie du willst«, begann sie vorsichtig. »Ich denke, dass du möglicherweise gerade versuchst, mich auf deine herrschsüchtige, einfältige Art zu fragen, ob ich daran interessiert wäre, eine Exklusivbeziehung mit dir zu führen.«
Er spürte, wie er rot wurde.
»Habe ich deine Bemerkung richtig interpretiert?«, fragte sie spöttisch. »Gewinne ich den Preis?«
»Sinngemäß ja. Ich hätte es allerdings anders formuliert.«
»Ach, wirklich?« Ihre Brauen schossen nach oben. »Und wie hättest du es formuliert?«
Er dachte darüber nach. »Vergiss es einfach«, brummte er schließlich. »Belassen wir es dabei, wie du es ausgedrückt hast. Es hört sich besser an.«
»Nein, Connor. Jetzt bist du an der Reihe. Sag mir ganz genau, was du dachtest.«
Was für ein Idiot er doch war! Er hatte sich selbst in ihre Falle geschubst. »Wir führen bereits eine Exklusivbeziehung, Erin. Das tun wir schon, seit du beschlossen hast, mit mir ins Bett zu gehen. Der Handel ist längst besiegelt. Ich weiß es, und du weißt es.«
Ihre Augen wurden sehr groß und nachdenklich. »Hmm. Sinngemäß interpretiert ist dies keine Frage, sondern eine Feststellung. Habe ich recht?«
Er zuckte die Achseln. »Schätze schon.«
»Ich verstehe.«
Ihr kühler Ton forderte ihn heraus. »Das will ich auch hoffen«, knurrte er.
Sie wrang ihr nasses Haar über der Spüle aus. »Wenn mich eines an dir stört, Connor, dann das: Du fragst mich nicht, sondern stellst mich einfach vor vollendete Tatsachen. Aber weißt du was? Die Welt funktioniert so nicht. Und, was noch wichtiger ist, ich funktioniere so nicht. Ich werde keine Befehle von dir entgegennehmen.«
»Verdammt noch mal, Erin …«
»Wenn du endlich aufhören würdest, mich manipulieren zu wollen, würdest du erkennen, dass du
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