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In der Arena von Antares

In der Arena von Antares

Titel: In der Arena von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Schrei griff es an.
    Turko hatte den Volrok einen ›Yetch‹ genannt – der havilfarische Begriff für einen Menschen –, und das hätte mich eigentlich warnen müssen. Hier hatten wir es nicht nur mit einem Vogel zu tun. Wir kämpften gegen einen fliegenden Menschen!
    Der Volrok besaß Intelligenz, ein schnelles Reaktionsvermögen und enorme Körperkräfte, obwohl er ziemlich leicht gebaut war. Er hatte keine Ähnlichkeit mit einem Impiter oder Corth oder Fluttrell; er war ein Halbmensch, ein Halbling. Seine Flügel schwangen vor dem Licht der Sterne, und ich sah eine Waffe aufschimmern. Die Frau der Schleier verbreitete einen vagen rosa Schimmer, und in diesem Licht sah ich die Augen unseres Angreifers, der uns anstarrte. »Achte auf seine Füße, Dray!«
    Ich knurrte und duckte mich vor dem ersten bösartigen Angriff. Flügel peitschten durch die Luft, und ich ließ den Bootshaken hochfahren und fing damit den Hieb einer langen speerähnlichen Waffe ab, die eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Toonon der Ullars hatte. Nun vermochte ich mir den Volrok auch näher anzuschauen.
    Kreischend beschrieb das Wesen einen Kreis, die Flügel falteten sich ein, und es griff erneut an. Der Volrok war seiner Herkunft nach achtgliedrig. Auf dem Rücken besaß er breite, schmale Flügel, echte Flügel, die das Wesen in die Luft zu heben vermochten. Die Arme hielten den Toonon. Das dritte Gliedpaar bestand aus Beinen mit Krallen, die sie zu gefährlichen Waffen machten. Das letzte Paar war zusammengewachsen und bildete einen langen Schwanz.
    Turko schwang ein Ruder über dem Kopf.
    Der Volrok griff an und wich aus, und die Bronzespitze des Bootshakens krachte gegen den Toonon, und jetzt erst erkannte ich, wie gefährlich die Beine wirklich waren. Es waren keine Krallen, sondern an beiden Fersen waren lange, gekrümmte Klingen befestigt, die, als sich der Volrok kreischend wieder emporschwang, auf meinen Kopf herabzuckten. Ich duckte mich und spürte einen abgleitenden Schlag am Schädel.
    Turko stieß mit seinem Ruder zu.
    Saenda und Quaesa schrien aus vollem Halse. Doch ich hatte keine Zeit, mich um sie zu kümmern.
    Vor uns zuckte der Volrok hin und her. Ich machte seinen schmalen Kopf aus, der sich nach unten neigte, um uns besser zu erkennen.
    Die Gestalt trug eine enge, reich mit Federn geschmückte Ledertunika und einen Gürtel mit einem Schwert, dessen Scheide so am Leib festgeschnallt war, daß sie das Wesen beim Fliegen nicht behinderte. Wieder wurden die Beine angezogen, und das aufblitzen der tödlichen Sichelklingen veranlaßte mich, mir das Blut aus den Augen zu wischen und den Bootshaken fester zu packen.
    Die Wunde, die ich in Mungul Sidrath davongetragen hatte, war wieder aufgesprungen, und die Bandage vermochte das Blut nicht mehr zu stillen.
    Turko fluchte vor sich hin – über Muskelkraft und über Schwerter und Speere und teuflische Menschenungeheuer.
    Der Volrok klappte die Flügel zusammen und stürzte sich erneut herab.
    Diesmal mußte ich den Toonon ignorieren. Wir mußten dem Speer ausweichen, um uns auf die gefährlichen Fußklingen zu konzentrieren, die in der Dunkelheit kaum zu erkennen waren. Der Volrok griff an, und diesmal konnte ich erkennen, daß die Klingen an seine Hacken geschnallt waren, damit er die ganze Kraft seiner Beinmuskeln einsetzen konnte; wären sie an seinen Füßen oder Zehen befestigt gewesen, hätte er nicht mit derselben Kraft zustoßen können. Er hätte die Messer nach einem Angriff nicht so schnell wieder freimachen und davonfliegen können. Er konnte also auch nicht ohne weiteres stehen, denn die Klingen krümmten sich so, daß sie eine Fortsetzung seiner Beine bildeten.
    Die dunkle Gestalt schoß auf uns zu. Der schimmernde Speer war die kleinere Gefahr. Der Angreifer gedachte im letzten Augenblick die Füße nach vorn zu nehmen, um mich aufzuspießen oder mir den Kopf zu spalten, ehe er mit gestreckten Beinen wieder Auftrieb suchte und die Klingen auf diese Weise aus mir löste.
    »Runter, Turko!« brüllte ich, duckte mich und ließ den Toonon an mir vorbeizischen. Die Spitze ließ eine Lenkholzkante im Boot splittern und glitt weiter. Dann hieb ich zu. Der Bootshaken wirbelte herum, knallte aus dem vollen Schwung heraus gegen die Oberschenkel des Volrok und brach ihm beide Beine. Abrupt baumelten die Klingen kraftlos herab.
    Das Wesen kreischte auf.
    In diesem kurzen Augenblick vermochte ich nachzufassen und dem Angreifer die bronzene Spitze tief in den Leib zu

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