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In der Arena von Antares

In der Arena von Antares

Titel: In der Arena von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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einmal um. »Quincher«, sagte er, »gib Quilly eine auf seinen vorlauten Schnabel.«
    Ein Klatschen ertönte, gefolgt von einem Aufschrei aus der dunklen Masse der Flugwesen. Der Anführer nickte, als sei er nun zufrieden. Sein Stil verriet absolute Autorität.
    »Sag mir, wer du bist, Dom«, fuhr er fort. »Dann überlegen wir uns, ob wir euch umbringen – oder nicht.«
    Leere Prahlereien lagen mir nicht. »Sag mir zuerst, wer du bist.«
    Er schlug einen ruhigen Tonfall an. »Ihr seid unbewaffnet. Wir haben Waffen aus Bronze und Stahl. Ihr müßt doch erkennen, daß es in eurem eigenen Interesse ist, uns zuerst Auskunft zu geben. Danach stelle ich mich gern vor. Bei den Goldenen Federn von Vater Quar, es würde mich sehr traurig stimmen, wenn ich einen Unbewaffneten töten müßte!«
    Ich blickte zu Turko hinüber, der sich seine Gedanken nicht anmerken ließ.
    »Deine Worte sind in der Tat vernünftig, Dom. Dies hier ist Turko, ein großer Kham, und die beiden daneben sind zwei törichte junge Gänschen, Saenda und Quaesa, die von der gegenüberliegenden Küste des Nebelmeeres kommen!«
    »Und du?«
    Die dunklen Augen musterten mich eingehend.
    »Mein Name ist Dray Prescot.«
    Dem Stimmengemurmel der Flugmenschen, das mir verriet, daß sie von mir oder Turko noch nicht gehört hatten, folgte ein Anschnauzer des Anführers, mit dem er Ruhe befahl. Er machte einige Schritte vorwärts, wobei er arrogant den Schwanz krümmte.
    »Ich bin Obquam von Tajkent. Ich suche nach einem Volrok-Cramph namens Rakker – Largan Rakker von den Drei Gipfeln. Kennst du diesen Schurken und seinen Aufenthaltsort?«
    »Nein, Horter Obquam«, erwiderte ich. Ausflüchte waren hier nicht am Platze. »Wir wurden von einer ganzen Volrokhorde angegriffen und konnten nur entkommen, weil sie sich schließlich auf die Canops in den Galeeren stürzten. Dieser Rakker – hat er dir ein Unrecht getan?«
    »Aye – und mehr! Mögen die schwarzen Krallen von Deevi Quruk seine Eingeweide herausreißen und ihm die Flügel zerfetzen, damit er auf die Eisgletscher Sicces stürzt!«
    Im Augenblick brauchte ich nicht mehr zu wissen; weitere Einzelheiten ließen sich später klären. Jeden Augenblick konnte das Durcheinander auf dem Fluß eine Patrouille der Canops herbeirufen. Das Licht genügte, um die herumflatternden Volroks über den Galeeren zu erkennen. Ich wandte mich an Obquam von Tajkent.
    »Wenn der Gesuchte in dem Rudel dort drüben ist, warum fliegt ihr nicht hinüber und überzeugt euch?«
    Da richtete er sich auf, weniger herablassend als gekränkt. Mein Vorschlag war ziemlich kühn gewesen. Turko lockerte Hände und Arme, bereitete sich auf den Kampf vor, den er erwartete.
    »Schau hinüber, Apim!« Obquam hob einen Arm.
    Über dem Fluß flatterten die Volroks durcheinander. Ihre dünnen Schreie wehten bruchstückhaft herüber. Zwischen ihnen erschienen jetzt die größeren, massigeren Gestalten von Männern auf dem Rücken fliegender Ungeheuer und Vögel, Flutsmänner und Fluttrells, wie ich im ersten Augenblick annahm. Das Schimmern der Waffen verstärkte sich.
    Ich sah Volroks abstürzen, ebenso Fluttrells, an deren Clerketern Reiter baumelten.
    Der Luftkampf tobte weiter und entfernte sich dabei von uns.
    »Die Canops von den Galeeren kommen jetzt bestimmt an Land«, sagte ich. »Wenn du Rakker suchst, solltest du der Gruppe folgen, Horter Obquam.«
    Er machte eine brüske Handbewegung. »Ich bin ein Strom, Horter Prescot. Du solltest mich Strom von Tajkent nennen.«
    »Wie du willst. Aber meine Freunde und ich – wir wollen nach Yaman. Da die Straßen um diese Nachtzeit nicht sicher sind, müssen wir schleunigst weiter.«
    »Ich will nicht dorthin zurück, Dray Prescot!« protestierte Saenda.
    »Nicht für alles Elfenbein aus Chem!« fiel Quaesa ein.
    »Dann seid ihr bereit, bei diesem Strom und seinen Flugmenschen zu bleiben?«
    Zorn und Verzweiflung der Mädchen waren bedrückend.
    Wenn Strom Obquam von Tajkent mich aufzuhalten gedachte, sollte das nicht ohne Gegenwehr geschehen. Was die Mädchen anging, so wußte ich, daß ich mir einen Plan zurechtlegen mußte, sie irgendwie in ihre Heimat zu schaffen, die auf der anderen Seite des Nebelmeeres lag – und der Plan mußte gut sein. Turko dagegen überraschte mich. Ich wußte im ersten Augenblick nicht, warum er nach Yaman zurückkehren wollte, in die Stadt mit den unheimlichen Gebäuden, in die Stadt, aus der die Große Göttin Migshaanu durch die Canops vertrieben worden war. Er

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