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In der Box: Wie CrossFit® das Training revolutionierte und mir einen völlig neuen Körper verlieh (German Edition)

In der Box: Wie CrossFit® das Training revolutionierte und mir einen völlig neuen Körper verlieh (German Edition)

Titel: In der Box: Wie CrossFit® das Training revolutionierte und mir einen völlig neuen Körper verlieh (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. J. Murphy
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meinem 10-wöchigen Training, nach dem eine Wiederholung des Tests anstand. Der Plan war denkbar einfach: zehn Wochen lang vier oder fünf Mal pro Woche CrossFit-Kurse besuchen und vor und nach den Kursen jeweils Dehn- bzw. Beweglichkeitsübungen machen. Viel Wasser trinken, ausgewogen essen und pro Nacht acht Stunden schlafen.
    Vier bis fünf Kurse pro Woche zu besuchen entsprach den Empfehlungen, die CrossFit bezüglich der Trainingshäufigkeit aussprach. Im Idealfall treibt man drei Tage in Folge Sport und nimmt sich dann einen Tag frei, oder man trainiert fünf Tage und gönnt sich anschließend zwei Tage Pause. Der stellvertretende Trainingsleiter Dave Castro rät dazu, diesen Rhythmus lediglich als Grundkonzept zu betrachten. Ein Sportler müsse sich immer vor Augen führen, dass »Routine Gift ist«. Man sollte das Schema ständig variieren. Zusätzlich zum 3:1- oder 5:2-Schema kann man ab und an eine dreitägige Ruhepause einlegen oder vier Trainingstage in Folge. Man muss den Körper immer wieder überraschen.
    Die besten CrossFitter haben einen Terminplan, der von hohem Engagement zeugt – und von großer Leidensfähigkeit. Lindsey Smith aus Columbus, Ohio, zählt zu den besten CrossFitterinnen der Welt und absolviert oft zwei Workouts täglich. Besonders beeindruckend daran ist, dass sie zwischen den Workouts nicht Däumchen dreht oder sich ausruht. Smith ist Ehefrau, Mutter und Lehrerin und reist an den Wochenenden oft herum, um CrossFit-Zertifizierungskurse abzuhalten. Ich befragte sie einmal zu ihrem zweiten Workout des Tages und sie gab zu, dass sie oft erst spätabends dazukommt, wenn ihre Tochter schon im Bett ist.
    »Na ja«, sagte sie mit einem leichten Achselzucken, »du machst es eben einfach.«
    Ich selbst schaffte maximal vier Workouts pro Woche. In der 10-wöchigen Aufbauphase ging ich gelegentlich auch fünf Mal in der Woche zum CrossFit, merkte allerdings, dass ich gegen Ende dieser Wochen körperlich völlig erschöpft und auch kein angenehmer Trainingspartner mehr war. An einem solchen fünften Trainingstag erschien ich einmal zu einem Met-Con-Workout, in dem Power Cleans mit einem schweren Gewicht gefordert waren, einer meiner Schwachpunkte. Wir bildeten Dreiergruppen, und während ein Kursteilnehmer die Übung absolvierte, pausierten die anderen beiden. Meine Teamkollegen sahen, dass ich Probleme hatte, und versuchten mich anzufeuern. Meine Reaktion darauf war lautes Fluchen und ein Loslassen der Hantel, die krachend zu Boden fiel. Nicht gut für den Teamgeist.
    Ich kam zu dem Schluss, dass ich nach vier Trainingstagen so erschöpft war, dass es nichts brachte, einen fünften Tag anzuhängen.

Der Tag der Wahrheit
    Am 30. Januar, einem Montag, stand die Wiederholung von Fran an.
    Der Tag rückte näher und ich wurde immer nervöser. Ich befürchtete, dass meine Zweifel an CrossFit bestätigt würden und ich bei der Wiederholung noch schlechter abschneiden würde als im Eingangstest. Auch hatte ich nicht das Gefühl, dass mein Training im Hinblick auf die bei Fran geforderten Fähigkeiten viel gebracht hatte. In den zurückliegenden zehn Wochen hatte ich nur einmal Thrusters gemacht. Wie hätte ich mich also in dieser Übung verbessern sollen, die ein so wichtiger Bestandteil von Fran war? Außerdem hatte ich auch nicht den Eindruck, dass sich bei meinen Klimmzügen etwas getan hatte. Ich würde nach den zehn Wochen wohl froh sein können, wenn ich Fran überhaupt zu Ende brachte. Dasselbe galt fürs Kreuzheben: Ich hatte mich in der Vorbereitungszeit praktisch gar nicht damit abgegeben. Mehr und mehr bekam ich Angst, meine beiden Ziele nicht zu erreichen.
    Ich war aber auch deshalb nervös, weil ich wusste, wie anstrengend Fran war. Ich wollte meine Zeit unbedingt verbessern und da konnte das Workout sehr schnell sehr hässlich werden.
    Ich fragte Greg Amundson, den ersten Firebreather, der seit mehr als zehn Jahren CrossFit praktiziert, wie oft er Fran schon absolviert hatte. »Mehr als 100 Mal«, antwortete er. Er erzählte mir, dass er in der Anfangszeit von CrossFit, als er noch mit Glassman durchs Land reiste, um Gruppen zu unterrichten und Trainerkurse abzuhalten, am Abend vor der Prüfung oft so nervös war, dass er nicht schlafen konnte. Er wusste, dass ihm völlige Verausgabung abverlangt werden würde.
    Die frühen Zertifizierungskurse waren noch nicht so straff organisiert, deshalb konnte man ihm nicht einmal genau sagen, wann sein Fran-Workout stattfinden würde. »Ich

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