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In der Bucht der Liebe

In der Bucht der Liebe

Titel: In der Bucht der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Bianchin
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erklärte Ben mit ernster Miene.
    „Die sind ja niedlich“, meinte Taylor.
    „Eins davon behalten wir, die anderen geben wir ab in gute Hände“, verkündete Dante. „Das freut mich, dann werden sie hoffentlich liebevoll versorgt“, erwiderte sie. Offenbar hat sie auch ein Herz für Tiere und nicht nur für Kinder, schoss es ihm durch den Kopf.
    „Darf ich noch hierbleiben?“, fragte Ben.
    „Okay, allerdings nicht mehr lange“, stimmte Taylor zu. „Die Kätzchen müssen schlafen, sobald sie satt sind.“
    „Wir gehen später noch einmal zu ihnen“, versprach Dante ihm, während er den Jungen hochhob und sich auf die Schultern setzte. „Jetzt führe ich euch erst einmal durch das ganze Haus.“
    Bewundernd betrachtete Taylor auf dem Rundgang die hohen gewölbten Decken, die mit Stuck verzierten Wände, die mit florentinischen Terrakotta-Fliesen ausgelegten Fußböden und die wertvollen Brücken.
    Dante zeigte ihnen das große Wohn-, das Ess-, das Fernsehund das geräumige Arbeitszimmer sowie die Bibliothek, die Gästesuite, die Graziella bewohnte, wenn sie sich hier aufhielt, die moderne Küche und den Wintergarten mit der Essecke. Das Obergeschoss bestand aus zwei getrennten Flügeln, von denen der eine Dantes Suite mit einem Wohnraum und dem mit modernster Bürotechnologie ausgestatteten Arbeitszimmer beherbergte.
    In dem anderen Flügel befanden sich drei Gästesuiten, und in einer davon waren Taylor und Ben untergebracht.
    Bei dem Umbau war an nichts gespart worden, und entsprechend beeindruckte das Ergebnis.
    „Würdet ihr mich bitte entschuldigen? Ich muss noch etwas mit einem meiner Weinhändler besprechen“, verabschiedete Dante sich schließlich und stellte Ben auf die Füße. „Wenn du Taylor nett fragst, erlaubt sie dir vielleicht, das neue Fahrrad auszuprobieren, das Mario neben dem Haupteingang abgestellt hat.“
    Der Junge blickte ihn geradezu ehrfürchtig an. „Du hast mir eins gekauft?“ Er drehte sich zu seiner Tante um. „Darf ich? Bitte, Taylor.“
    Wie konnte sie ihm die Bitte abschlagen?
    Nachdem Ben sich eingefahren hatte, steuerte er auf die Scheune zu, um die Katze mit ihren Jungen zu besuchen. Taylor folgte ihm.
    Das später folgende Abendessen fand in entspannter Atmosphäre statt. Die Pasta und der Salat, die Lena ihnen servierte, schmeckten köstlich. Ben beherrschte die Unterhaltung und redete ununterbrochen über alles, was er während des Tages erlebt hatte.
    Als Dante und Taylor ihn schließlich ins Bett brachten, war er so müde, dass er sogleich einschlief, ohne dass sie ihm eine Gutenachtgeschichte vorgelesen hatten.
    „Er fühlt sich hier ausgesprochen wohl“, meinte sie, während Dante die Tür von Bens Schlafzimmer hinter ihnen zumachte. „Das hat er dir zu verdanken.“
    Er stand so dicht vor ihr, dass sie am liebsten einige Schritte zurückgetreten wäre.
    „Und du, Taylor? Was ist mit dir?“
    „Du hast ein wunderschönes Zuhause“, erwiderte sie ausweichend.
    Er verzog belustigt die Lippen. „Was für eine höfliche Bemerkung. Nur leider beantwortet sie meine Frage nicht.“ In seinen Augen blitzte es rätselhaft auf, während er ihr sanft die Wange streichelte. „Lass uns morgen Abend zusammen ausgehen. Ich kenne eine gemütliche Trattoria, die Gerichte dort schmecken vorzüglich. Es wird dir gefallen.“
    Ihr Herz begann zu rasen, und sie hoffte, er würde es nicht merken. „Ich muss arbeiten, ich habe …“
    „Einen Termin, bis wann du fertig sein musst, ich weiß“, beendete er den Satz für sie. „Du kannst doch den ganzen Tag über arbeiten. Ich kümmere mich um Ben.“
    „Es ist mir aber wichtig.“ Sie ärgerte sich darüber, dass sie das Gefühl hatte, sich rechtfertigen zu müssen. „Du meinst, deine Karriere ist dir wichtig, oder? Etwas anderes habe ich auch gar nicht angenommen.“
    Die Spannung zwischen ihnen wurde unerträglich. „Entschuldige mich bitte, ich muss die eingegangenen E-Mails ansehen und möchte noch einige Stunden arbeiten.“
    „Okay, tu das. Du kannst den Internetanschluss in der Bibliothek benutzen. Hol deinen Laptop, ich schließe ihn für dich an.“
    Das war bald geschafft. Taylor bedankte sich, ehe sie beinah ehrfürchtig die vielen Bücherregale, die vom Fußboden bis zur Decke reichten, die beiden bequemen Ledersessel und den riesigen antiken Schreibtisch betrachtete.
    „Schließ bitte ab, wenn du fertig bist. Das Licht auf den Fluren wird um Mitternacht automatisch gedimmt.“ Er umfasste ihr Gesicht,

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