In der Gewalt des Jadedrachen
Männern den Weg freizugeben.
Forrester wandte sich ihnen höflich zu. „Sie hätten sich doch nicht herbemühen müssen, ich hätte Sie gewiss aufgesucht.“
Er zuckte zusammen, als eine zarte Frauenfaust seine Zehen traf.
„Wir kommen hoffentlich nicht in einem ungeeigneten Moment.“
„Nein, natürlich nicht. Allerdings …“
Wong machte einen Schritt nach vorn. „Wir halten Sie nicht lange auf.“
Forrester unterdrückte ein gequältes Stöhnen, als er sich gezwungen sah, den beiden Platz anzubieten. Joe schob schnell noch einen Stuhl hinzu und blickte seinen Vorgesetzten hinter dem Rücken der beiden fragend an. Der machte nur eine unauffällige Geste mit den Schultern und Joe zog sich zurück, um Tee bringen zu lassen. Forrester warf einen schnellen Blick zwischen seine Beine hindurch unter den Tisch, bevor er mit einem undurchdringlichen Gesichtsausdruck hinter dem Schreibtisch Platz nahm. Ihm war jetzt vor allem daran gelegen, dieses verrückte Weib da unten ruhig zu halten.
Lana kauerte unter dem Tisch, zerknüllte zornig ihre Jacke in der Hand und starrte wütend an Forresters Knie vorbei, sah jedoch nicht mehr als den Verschluss seiner Hose, seinen Gürtel und ein Stück von der Anzugjacke. Als sie ihre Position verändern wollte, um es sich bequemer zu machen, griff er mit der Hand hinunter und drückte sie zurück. Energisch stieß sie seine Hand fort.
Er gab ihr einen Schubs mit dem Fuß. Wutentbrannt ballte sie die Faust, hob sie hoch und wollte sie mit Kraft abermals auf seine Zehen sausen lassen, als sie plötzlich innehielt.
Eine weitaus bessere Idee war ihr gekommen, um jetzt und hier mit ihm abzurechnen. Während oberhalb des Tisches der Beauftragte Wong und Chen auf chinesische Art allgemeine Höflichkeiten mit Forrester austauschten, legte sich ein böses Lächeln über ihr Gesicht. Langsam, unendlich langsam und trügerisch zärtlich schob sie Forresters rechtes Hosenbein über den Socken hoch, bis seine kräftige Wade zum Vorschein kam. Sie strich zärtlich mit den Fingerspitzen darüber. Forrester versuchte sie abzuschütteln, aber sie hielt ihn fest, umklammerte ihn mit einem Arm. Dann ließ sie ihre Zunge dort folgen, wo soeben noch ihre Finger gewesen waren. Nicht, dass ihr bei einem anderen Mann eingefallen wäre, mit der Zungenspitze kleine Ringelchen aus seinen Beinhaaren zu drehen, aber bei Forrester erschien es ihr selbstverständlich. Es war schließlich sein Bein, es roch nach ihm, war für sie ebenso unwiderstehlich wie der Rest seines Körpers. Er hielt still, und sie hätte schwören können, dass er es genoss.
Dann machte sie den Mund weit auf und biss zu.
Forrester fuhr mit einem unterdrückten Schrei hoch. Sie hielt ihn fest und zerrte ihn wieder zurück.
„Was …“ Wong sah ihn irritiert an. Chen dagegen fasste ihn unangenehm scharf ins Auge.
„Mir …“, Forrester räusperte sich, „ist nur etwas eingefallen.“ Er versuchte, McKenzie unauffällig mit dem anderen Fuß abzustreifen. „Ein Termin …“
Forrster sah sich gezwungen, Lanas Zerren nachzugeben und hockte sich wieder hin, wobei er so weit wie möglich von ihr Abstand hielt. Im nächsten Moment schlang sich etwas um sein Bein. Es gehörte wenig Fantasie dazu, darin einen von Lanas Strümpfen zu vermuten, den sie als Fessel benutzte.
Lana begann an der Stelle zu lecken, die sie eben noch so grausam behandelt hatte, aber Forrester war auf der Hut. Sie musste etwas planen. Entweder wollte sie ihm beim nächsten Mal tatsächlich ein Stück Fleisch herausbeißen, oder sie hatte noch Schlimmeres vor.
Schlimmeres
, dachte er geplagt, als er ihre Hand spürte, die unter der Hose langsam bis zu seinem Knie hinaufwanderte. Beiläufig griff er hinunter, ertastete einen Schwall weichen Haares, aber sie wich ihm lautlos und wendig aus – und zu auffällig konnte er nicht nach ihr fassen, sonst wären die anderen aufmerksam geworden. Ein wahres Wunder, dass dies bisher noch nicht der Fall war.
Forrester hatte ernsthafte Probleme. Es war jetzt bei Weitem zu spät, Lana hervorzuholen, alles als ein Missverständnis darzustellen und sie mit einem kühlen Lächeln – als wäre es völlig normal, eine Halbnackte unter dem Tisch zu haben – an den beiden Männern vorbei aus dem Zimmer zu schaffen.
Als sie vorhin so zart an seinem Bein geleckt hatte, waren angenehme Schauer hinaufgewandert, aber nun wurde er besorgt. Sein rechtes Bein war schon fixiert, jetzt fummelte sie am linken herum. Er griff
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