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In der Hitze der Nacht

In der Hitze der Nacht

Titel: In der Hitze der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis
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los.
    Kevin hatte gemeint, dass etwa eine Million Menschen aus dem ganzen Land zu den Hot August Nights in die Stadt kommen würden, doch Rick war sich sicher, es waren viel mehr. Stoßstange an Stoßstange fuhren und parkten die Autos und Trucks. Ein Durchkommen war kaum möglich. Dabei war es bereits nach zehn Uhr abends. Wie es hier wohl erst tagsüber zugehen mochte?
    Amerika feierte hier seine Liebe zur Musik, den Autos und zum gesamten Lifestyle der fünfziger und sechziger Jahre. Menschen aller Altersgruppen waren auf den Beinen, und der Alkohol floss reichlich. Eine Menge Arbeit für die Polizei.
    „Ist es das da?“, fragte Jessie.
    Sie ging drei Schritte vor Rick, und er musste aufpassen, sie nicht aus den Augen zu verlieren. Sie hatten das Auto stehen lassen müssen und schlängelten sich durch die Menschenmenge Richtung eines Pfandleihhauses. Wie hübsch Jessie aussieht, dachte Rick.
    Er beobachtete, wie sie sich anmutig den Weg durch die Menge bahnte und ihre seidigen Haare den Nacken umspielten. Er mochte ihre Natürlichkeit, ihre Kleidung, schlicht, aber sexy und mit einem gewissen Touch Extravaganz. Jessie war ein aufrichtiger Mensch, sagte, was sie dachte, und tat, was sie wollte. Rick konnte sich nicht länger dagegen wehren. Er musste sich eingestehen, dass er sie einfach großartig fand.
    Er verlor sie kurz aus den Augen. Doch dann sah er sie vor dem Fenster des Pfandleihhauses stehen.
    „Die haben bis Montag geschlossen“, sagte er, als er bei Jessie ankam und einen Blick auf das Schild an der Tür geworfen hatte.
    Sie schaute durch die dunkle Scheibe und versuchte, etwas dahinter auszumachen, aber vergebens. „Ich verstehe einfach nicht, warum die nicht aufhaben. Hier ist doch so viel los!“, verkündete Jessie, drehte sich um und blickte Rick enttäuscht an. „Ich kann nicht erst wieder weg, wenn dieser Laden aufmacht. Ich muss wissen, ob Georgias Ring hier ist.“
    Rick ging es nicht viel anders. Er hatte die Hoffnung, dass Wade den Laptop im Kofferraum gefunden und ebenfalls versetzt hatte.
    „Ich weiß nicht, ob du das vorhin mitbekommen hast. Ich habe versucht, ein paar von Wades Freunden und seine Familie anzurufen, als du gefahren bist. Leider habe ich immer nur auf Mailboxen gesprochen“, sagte Jessie.
    „Und? Wann werden die zurückrufen?“, fragte er.
    „Vermutlich nie.“ Sie seufzte. „Es ist alles schon zu lange her. Die fühlen sich mir in keiner Weise verpflichtet.“ Sie lehnte am Schaufenster und strich sich ein paar Locken aus dem Gesicht.
    Wie gerne wäre Rick ihr jetzt zur Hand gegangen! Allein diese flüchtige Geste weckte seine Begierde. Den ganzen Tag hatte er nach Gründen gesucht, wütend auf Jessie zu sein. Stattdessen mochte er sie mehr als je zuvor, und er sehnte sich nach ihr. Sein Verlangen, Jessie zu spüren, hatte seit letzter Nacht nur noch zugenommen, und er wusste nicht, wie er die nächste Nacht überstehen sollte.
    „Wir müssen ein Hotel finden“, begann er zögernd. Und nachdem er noch einmal einen Blick auf die vielen Menschen um sie herum geworfen hatte, fügte er hinzu: „Ich fürchte aber, das wird fast unmöglich werden.“
    Sie lächelte verschwörerisch. „Ich glaube, du musst dich gleich bei mir bedanken.“ Sie packte Rick am Arm und zog ihn mit sich. „Ich habe Georgia beauftragt, ein Zimmer für uns zu finden.“
    Seine Miene hellte sich auf. „Du hast Zimmer für uns besorgt?“
    „Eins“, stellte sie klar.
    Er atmete ihren Duft ein und genoss den Anblick ihres süßen, runden Pos.
    „Wir gehen ins ‚Starbright Casino‘ am Flughafen. Georgia hat mir die Adresse auf meiner Mailbox hinterlassen. Dort hat ein Paar ein Zimmer storniert, und wir bekommen es jetzt!“
    „Ein Zimmer“, murmelte er und vergrub angespannt seine Hände in den Taschen.
    Sie warf ihm beiläufig einen Blick über die Schulter zu. „Ich weiß, wir hatten ausgemacht, zwei Zimmer zu nehmen. Aber wie du siehst, ist hier zurzeit viel los. Ich habe jedoch noch eine weitere gute Nachricht für dich: Laut Georgia gibt es zwei Doppelbetten im Zimmer.“ Sie blieb stehen und drehte sich um. „Also, wenn du dir wegen unserer Abmachung Sorgen machst, können wir auch nur das Bad gemeinsam nutzen.“ Dann drehte sie mit ihren schlanken Fingern an einem seiner Jackenknöpfe. „Ich kann brav sein, du auch?“
    Nein, niemals! Das würde er wohl kaum schaffen. Er war verrückt nach Jessie und stellte sich seit gestern ständig vor, was er alles mit ihr anstellen

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