In der Hitze der Nacht
Hilfe sicherlich gebrauchen.“
Er holte ein Handy aus seiner Jacke. „Das wird sich noch herausstellen. Aber du kannst dich gleich mal nützlich machen.“ Er stand plötzlich auf. „Ich muss meinen Partner anrufen. Du kannst währenddessen eine Liste anfertigen, auf der die Namen von allen Personen stehen, die wissen könnten, wo sich dein Mann im Moment aufhält.“
„Exmann!“
Sie beobachtete, wie er nach draußen ging. Beim Anblick seines knackigen Hinterteils spürte sie ein leichtes Ziehen in der Magengegend, und Jessie fiel wieder ein, was sie mit diesem Mann bereits alles angestellt hatte. Noch keine vierundzwanzig Stunden waren vergangen, seit dieser Cop ihr einen Höhepunkt nach dem anderen beschert hatte. Und mit ihrer zärtlichen Leidenschaft hatte sie ihn glücklich gemacht. Sie waren einfach ein perfektes Team gewesen. Jessie sehnte sich danach, noch einmal eine solche Nacht zu erleben.
Sie holte ihr Handy aus der Tasche und rief Georgia an.
„Hallo?“, meldete sich eine vertraute Stimme am anderen Ende.
Jessie seufzte erleichtert. „Ich bin so froh, dass du da bist.“
„Jess? Alles in Ordnung?“
„Ja, mir geht’s gut. Kannst du mir einen großen Gefallen tun?“
„Was ist los? Wo bist du?“
Sie wartete kurz, bis der Kellner die Getränke auf den Tisch gestellt hatte und wieder gegangen war. Den Blick auf die Eingangstür gerichtet, flüsterte sie fast: „Ich bin in Truckee. Wir haben angehalten, um etwas zu essen, und ich habe wenig Zeit. Du musst etwas für mich erledigen.“
„Klar! Was denn?“
„Ruf bitte ein paar Hotels in Reno an, und frag nach einem Zimmer. Wir bleiben über Nacht.“
„ Ein Zimmer? Und wo soll Rick schlafen?“
Jessie lächelte. „Wenn es nach mir geht, wird er überhaupt nicht schlafen.“
„Keine gute Idee, Jess. Es sollte doch bei einem One-Night-Stand bleiben.“
Auf diese Reaktion war Jessie vorbereitet. Doch sie wollte ihre Freundin nicht anlügen und sagte nur: „Dann wird es eben ein Two-Nights-Stand, das macht doch so gut wie keinen Unterschied.“
„Das ist ein großer Unterschied. Ich finde es nicht gut, dass du dich schon wieder mit einem Mann einlässt. So war das nicht geplant.“
„Wem sagst du das! Aber vertraue mir, der Sheriff ist nichts für eine feste Beziehung. Ich werde mich nicht in ihn verlieben. Ich möchte nur die Zeit genießen, die ich mit ihm zusammen bin.“
„Was hast du vor?“
„Ich erzähle dir alles morgen, wenn ich wieder zu Hause bin. Könntest du jetzt bitte telefonieren und ein Zimmer für uns suchen? In Reno ist zurzeit viel los, die meisten Hotels werden ausgebucht sein.“ Damit rechnete sie zumindest. Sie nahm einen Schluck Cola und sagte dann: „Hotel oder Pension, mir ist alles recht.“
Georgia seufzte. „Das gefällt mir gar nicht. Deine bisherigen Erfahrungen …“
„Hab ich alle hinter mir gelassen. Ich bin klüger geworden, glaub mir.“
Nach einer längeren Pause hörte sie Georgia laut ausatmen. „Ich werde ein Zimmer für euch finden und rufe dann zurück.“
Jessie grinste. „Du bist die beste Freundin der Welt!“
„Ja, ja.“
„Wir sind bald in den Bergen, wenn du mich nicht erreichen solltest, sprich mir einfach auf die Mailbox.“ Als sie Rick zurückkommen sah, verabschiedete sie sich schnell und beendete das Gespräch. Sie setzte sich bequem hin und schaute auf ihr Handy.
„Hoffentlich nur gute Nachrichten?“, fragte er.
Sie hoffte doch, dass es gute Nachrichten geben würde. Schließlich wollte sie mit Rick eine aufregende Nacht verbringen. Am liebsten hätte sie gleich mit ihm zusammen eine Liste erstellt, die aufführte, was sie heute Nacht miteinander tun würden. Jessie musste einen Weg finden, um Rick aufzuheitern. In ihrem eigenen Interesse. Höchste Zeit, dass seine Augen wieder glänzten und er so sexy lächelte wie letzte Nacht.
Aber von ihren Absichten durfte er jetzt noch nichts wissen. „Ich habe nur meine Nachrichten abgehört“, log sie.
„Und Wade hat dich nicht noch einmal angerufen?“
Sie schüttelte den Kopf.
Die Kellnerin kam mit dem Essen, und Jessie stürzte sich förmlich darauf. Sie war völlig ausgehungert.
„Mein Partner hat gesagt, dass mit meinem Handy nicht noch einmal telefoniert worden ist. Wahrscheinlich ist der Akku leer.“
„Und den Wagen haben sie auch noch nicht gefunden, nehme ich an?“
Sie las ein Nein in seinem Gesicht. Er strich eine dicke Portion Mayonnaise auf sein Sandwich und nahm einen großen
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