Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
In der Hitze der Nacht

In der Hitze der Nacht

Titel: In der Hitze der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
Vom Netzwerk:
auf und angelt, und Mama verkauft Köder an die Angler, die herkommen. Und ich auch .« Ihr Gesichtsausdruck veränderte sich, während sie ihn betrachtete. »Was ist denn? Magst du keinen Fisch ?«
    Erversuchtesichvorzustellen,wieseinevornehmeMutterFischköderverkaufte.Nichteinmal,wennmansieunterDrogensetzenwürde.»Doch,sehrgernsogar .« ErwarfeinenBlickaufdasHausunddachteandieanderenGerüchte,dieerüberdieCajunsamBayougehörthatte.Manchebehaupteten,dieMännerwürdenzuerstschießenunddannFragenstellen.»Meinstdu,deinDadistangepisst – äh,sauer – ,wennerdichmitmirsieht ?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Du hast doch nichts falsch gemacht. Papa bringt dich in die Stadt zurück .«
    Na hoffentlich. Marc hatte keine Lust, sich erschießen zu lassen. Und er wollte nicht, dass seine Mutter Wind von diesem Schlamassel bekam. Außerdem musste er es Louie und seinen Verbindungsbrüdern noch heimzahlen. Und zwar ordentlich.
    Aber all diese aufwühlenden Gedanken verebbten wieder, als die letzten Sonnenstrahlen auf Geneviève trafen. Sie hatte weiße, makellose Haut, die ihre Augen beinahe schwarz erscheinen ließ. Und ihr Haar … Gott, ihr Haar war atemberaubend.
    Nicht eines der Mädchen, die er gekannt hatte, sah aus wie sie. Klang wie sie. Duftete wie sie. Sie war so exotisch und fehl am Platz wie ein Schmetterling auf einer Müllhalde. Das Gefühl, sie zu kennen, überkam ihn wieder, doch diesmal zusammen mit einem heißen Begehren. Wenn seine Hände nicht so schmutzig gewesen wären, hätte er sie berührt.
    »Kommst du auch mit ?«
    »In die Stadt ?« Sie lachte auf. »Warum sollte ich ?«
    Er fand eine saubere Stelle an seiner Jacke und wischte sich die Hand ab, bevor er nach der ihren griff. Sie hatte feine Schwielen auf der Handfläche, ihre Hand war fest und kräftig. Und in diesem Augenblick wusste er es, so sicher, als könne er in die Zukunft sehen. Es war ihnen bestimmt gewesen, sich zu begegnen. Sich zu berühren.
    Sie war es.
    Ich werde dieses Mädchen heiraten. »Ich würde mich gern noch weiter mit dir unterhalten .«

1
     
    Heute
    »Wow .«
    IsabelDuchesneschlossdieTürhintersich,betratdasleereLagerhausundließdieDimensionenderHauptetageunddieFensterreihenzubeidenSeitendesGebäudesaufsichwirken.NachdemsieseitfasteinemganzenJahrnacheinerUnterkunftfürihrGemeinschaftszentrumgesuchthatte – ohneErfolg – ,konntesiekaumglauben,dassalldasbaldihrgehörenwürde.
    Es ist das Mindeste, was ich für dich tun kann, Sable, hatte Marc LeClare gesagt, nachdem er ihr angeboten hatte, ihr sein Grundstück mit dem leer stehenden Lagerhaus für ihr Projekt zu überschreiben. Was meinst du, wie gut mich das in den Umfragen dastehen lässt.
    Sie wusste noch, wie sie sein ansteckendes Grinsen erwidert hatte. Solange du es dir nicht zurückholst, sobald du zum Gouverneur gewählt bist.
    Marc hatte erwähnt, dass ein Tischler das Lagerhaus für einige Jahre gemietet hatte, was den leichten Geruch nach Kiefernholz erklärte, der immer noch in der Luft hing. Die Spinnweben, das alte Sägemehl und die leeren Regalreihen aus Stahl würden weichen müssen, aber der riesige, offene Raum war ideal.
    Mehr als ideal – er war perfekt. Und er gehörte ihr.
    Sable musste vor Freude unwillkürlich lachen, während sie sich einmal um sich selbst drehte und alles betrachtete. Sie hatte sich schon damit abgefunden, all ihre Sachen in den winzig kleinen Raum zu quetschen, den sie sich bestenfalls finanziell würde leisten können, und nun hatte sie Platz genug für einen Empfangsbereich mit Aufnahmeschaltern, Büros für sich und die freiwilligen Mitarbeiter, die sie anwerben wollte, und vielleicht sogar einen Bereich für medizinische Untersuchungen schwangerer Frauen und kleiner Kinder.
    »Also,meineStimmeistdirsicher,Marc « ,murmeltesieinsichhinein,währendsiedurchdieHauptetageschlenderte.ObenimDachgeschossgabesLagerräume,fürdiesiebestimmtaucheineVerwendungfindenwürde.»Dasistfastzuschön,umwahrzusein .«
    Genauso wie Marc.
    Sie verzog unwillkürlich das Gesicht, als sie daran dachte, wie unwohl sie sich bei ihrem letzten Treffen in ihrer Haut gefühlt hatte. Wie schwer sie sich damit getan hatte, was sie sagen, wie sie sich verhalten sollte, und vor allem, wie sie mit ihren neuen Gefühlen umgehen sollte. Sie war sich nicht einmal sicher gewesen, ob sie überhaupt eine Beziehung zu ihm aufbauen wollte.
    Marc dagegen war so glücklich gewesen, dass ihm alles egal zu sein schien, wenn sie nur zusammen waren. Er hatte ihr aufmerksam

Weitere Kostenlose Bücher