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In der Hitze der Wüstensonne - Out of Sight

In der Hitze der Wüstensonne - Out of Sight

Titel: In der Hitze der Wüstensonne - Out of Sight Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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Widerstand war Grund genug, sofort erschossen zu werden. Es hatte viele Opfer gegeben. Über zweihundert Sicherheitskräfte. Schließlich hatten alle ihre Waffen abgegeben. Sie waren hoffnungslos in der Unterzahl. Als Kane und AJ ihm erzählten, wer dahinter steckte, kamen Walsh und seine Männer zu dem Schluss, dass es sich um eine Geiselnahme handelte. Nun hatten sie alle dasselbe Ziel.
    Kane verteilte schnell die Waffen, die AJ und er mitgenommen hatten. Nicht genug für alle, aber besser als nichts. Sie hatte ein fast schmerzverzerrtes Gesicht, als ein Mann ihre Dragunov griff.
    »Sie zieht etwas nach links«, sagte sie ihm und gab ihm die dazugehörigen Magazine.
    »Ich werde gut auf sie aufpassen, Madam. Und Sie werden sie ganz bestimmt zurückbekommen, wenn das hier vorbei ist.«
    »Danke.« Sie schenkte ihm ein Lächeln, das den Mann erröten und seine Augen glänzen ließ.
    »Gehen wir noch mal den Plan durch«, forderte Kane auf.
    Sie würden dort eintreffen und so tun, als ob alles in Ordnung wäre. Ihr Auto wäre kaputt, sie wären gelaufen - alles wahr. Razaaq würde vielleicht versuchen, mit AJ in Kontakt zu treten. Wenn nicht, wüsste er von ihrer Anwesenheit und bliebe trotzdem versteckt, würde das die Sache verkomplizieren.

    Laut Walsh waren die meisten Leute, die sich jetzt noch im Hotel befanden, die persönlichen Bediensteten und Sicherheitsbeamten der Staatsoberhäupter.
    »Wir haben hier draußen zweihundertsechzehn Spezialkräfte. In verschiedene Teams unterteilt. Vier Teams mit je sechs Mann sind in dreißig-Minuten-Intervallen in die Wüste aufgebrochen. Eine andere Gruppe doktert an Fahrzeugen und Flugzeugen herum. Himmel, ich würde meine Leute auf einem verdammten Esel hier rausholen, wenn ich nur einen auftreiben könnte.«
    »Würden Ihre Leute Raazaq erkennen?«, fragte Kane.
    Walsh runzelte die Stirn. »Ich habe während der letzten Jahre ein Dutzend grobkörniger Fotos von ihm gesehen, aber ich glaube, ich würde ihn nicht erkennen. Es könnte jeder da drin sein.«
    »AJ und ich kennen ihn. Wir gehen durch den Vordereingang rein. AJ erledigt ihn. Sie ist unsere absolute Trumpfkarte. Scharfschützin erster Klasse.«
    »Tatsächlich?« Walsh sah sie prüfend an.
    Kane griff nach ein paar Sandwiches, die einer von Grahams Leuten in der Zwischenzeit gebracht hatte, reichte AJ geistesabwesend eines und biss in sein eigenes. »Wir müssen lediglich den Kontakt herstellen. In der Zwischenzeit möchte ich, dass alle über die Gefahrensituation informiert werden. Dann bringen wir sie aus dem Hotel raus und -«
    »Da rein?« Ian unterbrach ihn und zeigte mit dem Arm auf die Wüste, die so gnadenlos töten konnte. »Bist du verrückt, Mann? Ich werde Ihre Majestät jedenfalls nicht durch die verdammte Libysche Wüste zerren. Kann man sich das vorstellen? Ich kann sie nicht hier lassen, und rausbringen kann ich sie auch nicht. Kein verdammtes Ding bewegt sich noch. Zwei von den Herrschaften sind schon tot, weil ihre Herzschrittmacher den Dienst versagt haben.«

    Kane schluckte sein trockenes Sandwich hinunter und spülte mit zwei Schluck Wasser nach. »Wie sieht es mit dem Hotelpersonal aus?«
    »Werden im Untergeschoss festgehalten, die Ärmsten. Verflucht heiß da unten.«
    »Der Sicherheitschef des Hotels kooperiert jedenfalls voll und verhindert, so gut er kann, jede Panik.«
    »Wo können wir uns später treffen?«, fragte Kane die beiden Männer.
    »Ich werde dich schon finden.«
    »Okay.« Wer wusste schon, wo sie beide später sein würden.
    Sie trennten sich - die Männer verschwanden in Zweier-Teams zwischen den Bäumen.
    Raazaq konnte mit einem Freikauf ein Vermögen verdienen. Ein paar von den Ländern würden zahlen. Aber keiner der Staaten - vor allem die USA nicht - würde hinnehmen, was der Bastard dann vorhatte, was immer es war.
    »Irgendwer hat hier ein Vermögen reingesteckt«, stellte AJ fest. »Sieh dir das an.«
    Sie liefen die palmengesäumte Auffahrt hinauf. Das Hotel war die exakte Replik der Pyramide. Blendender weißer Stein, Blattgold auf den Säulen und Kapitellen. Brunnen und üppige Gärten.
    Vogelgezwitscher erfüllte die Luft, Wasserspiele plätscherten. Eine kleine Schafherde graste träge auf dem smaragdgrünen Rasen rund vor dem Hotel.
    Nirgendwo war eine Menschenseele zu sehen.
    »Das ist unheimlich.« AJ schaute sich um. »Erinnert mich an eine Folge aus Twilight Zone .«
    »Solange du nicht die Titelmelodie singst. Da sind wir. Sieh zu, dass du durstig

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