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In der Hitze der Wüstensonne - Out of Sight

In der Hitze der Wüstensonne - Out of Sight

Titel: In der Hitze der Wüstensonne - Out of Sight Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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Augenbraue. »Er wird denken, dass wir Verrückte sind oder sehr misstrauisch sein.«
    »Und … spielt das eine Rolle?«
    »Nein.«
    Schon allein die verschiedenen Grünschattierungen zu sehen, ließ AJ sich kühler fühlen. Ihre Beine fühlten sich leichter an, als sie in einer Wolke aus rotgefärbtem Sand die Düne hinunterstolperten und rutschten. Sie versuchten nicht, sich zu verstecken, was es wesentlich leichter machte, sich vorwärts zu bewegen.

    Als sie die Anhöhe hinter sich gelassen und den Boden erreicht hatten, stürzten sie sofort wie Zombies auf die von Bäumen umstandene Wasserquelle zu.
    »Unglaublich, dass hier draußen etwas wächst, nicht wahr«, sagte AJ ehrfürchtig, als sie sich den Baumreihen näherten.
    »Solange Wasser da ist, wachsen Pflanzen überall. Hast du bemerkt, dass es hier keine Felder gibt, keine Nutzpflanzen?«
    »Das da drüben sieht nach Olivenbäumen aus.«
    »Ja, und sieh dir an, wie alt sie sind. Vermutlich schon vor tausenden von Jahren gepflanzt, von welchem Pharao auch - Gesellschaft«, keuchte er.
    AJ hatte sie gleichfalls gesehen. Drei Männer traten aus dem Schatten, westlich gekleidet, gut ausgerüstet, schwer bewaffnet. Geladen und entsichert.
    »Ich hoffe nur, das sind die guten Jungs«, sagte AJ gedämpft.
    Kane blieb stehen, AJ auch. Sie senkten die Waffen, als die Männer sich näherten. Von den Seiten tauchten weitere Männer auf und flankierten sie. Insgesamt an die fünfzig schwer bewaffnete Kerle. Perfekt. Einfach perfekt.
    »Hände hoch«, sagte der Vorderste einfach nur und wedelte mit dem geschäftlichen Ende einer M16. Er hatte militärisch kurze, weißblonde Haare, ein sonnenverbranntes, zerklüftetes Gesicht und einen Nacken wie ein Preisboxer. »Lasst die Hände so oben, dass wir sie die ganze Zeit sehen können.« Der Kerl sah grimmig aus. »Also, wer zum Teufel seid ihr, und was habt ihr mit unserem Kommunikationssystem gemacht?«
    Kane ließ die Hände sinken, hielt sie aber offen in Sicht. Er identifizierte sich und AJ schnell als T-FLAC-Agenten. Der andere Mann identifizierte sich als Barry Walsh, Chef des Secret
Service. Nachdem er ihre Erkennungsmarken eine Ewigkeit lang studiert hatte, reichte er sie zurück.
    Sie schüttelten einander die Hände. Nett und höflich. Kane sah sich um, als erwarte er jeden Moment den Präsidenten der Vereinigten Staaten zwischen den Dattelpalmen auftauchen zu sehen. »Der Präsident ist hier?«, fragte er.
    »Und die First Lady«, sagte Walsh grimmig. Er bedeutete seinen Männern zurückzubleiben. »Wir haben hier einen Notfall. Hoffe sehr, Sie beide haben ein Fahrzeug. Hier funktioniert nämlich nichts.«
    »Wir sind zu Fuß unterwegs«, teilte Kane ihm mit. »Können wir, bevor wir reden, erst in den Schatten gehen?«
    »Ja. Hier entlang.«
    Walshs Männer scharten sich um sie, und sie begaben sich in den Schatten der Palmen.
    »Die UN veranstaltet einen geheimen Friedensgipfel in diesem neuen Urlaubsressort«, sagte Walsh von hinten.
    »Es ist das erste Mal, dass sie so viele Spitzenpolitiker zur gleichen Zeit am selben Ort versammelt haben. Offen gesagt, waren alle Sicherheitsleute strikt dagegen. Zu vieles kann in solch einer Isolation schief gehen, und dann die Tatsache, dass er nur auf dem Luftweg zu erreichen ist. Jetzt sitzen sie alle wie die Eier in einem einzigen praktischen Korb. Wer immer sich das ausgedacht hat, muss Crack geraucht haben.«
    Kane nickte mitfühlend. Er hatte schon früher mit den ganzen Großen zu tun gehabt und war nicht überrascht. »Und keiner hat auf Sie gehört.«
    »Doch«, sagte Walsh, »aber aus dem selben Grund, aus dem wir nein gesagt haben, haben sie ja gesagt.« Er zog eine Grimasse. »Unsere Leute haben hier monatelang alles gecheckt. Das Hotel ist sauber. Sämtliche Staatsoberhäupter haben ihre eigenen Leute dabei. Nur die Besten. Alles war in Ordnung. Bis in die Haarspitzen koordiniert. Nichts hätte
schief laufen dürfen.« Er fuhr sich mit der Hand durch die Haare und fluchte leise.
    »Alles lief wie geschmiert. Bis der Sandsturm kam. Alle elektrischen und mechanischen Geräte, alles mit irgendwelchen beweglichen Teilen hat sich abgeschaltet. Blackout. Wir wissen nicht warum, aber das Zeug geht immer noch nicht wieder.« Er fixierte Kane. »Also, jetzt sind Sie dran. Was wissen Sie? Warum sind Sie hier?«
    »Fazur Raazaq«, sagte Kane zu Walsh und dessen Männern.
    Einer von Barrys Jungs fuhr zusammen, als hätte ihn ein Schuss getroffen. Er beugte sich vor und

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