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In der Hitze der Wüstensonne - Out of Sight

In der Hitze der Wüstensonne - Out of Sight

Titel: In der Hitze der Wüstensonne - Out of Sight Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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und erschöpft aussiehst.«
    »Kein Problem. Dazu muss ich nicht einmal meine schauspielerischen
Talente bemühen - Oh, zum Teufel …« Vier Männer kamen aus den Bäumen auf sie zu und richteten ein interessantes Sortiment an Waffen auf sie.

19
    Es war ziemlich einfach, die guten von den bösen Jungs zu unterscheiden. Die bösen Jungs waren die mit den vielen Waffen.
    Einer trug einen Anzug, sah heiß aus, verärgert und nicht im Mindesten erfreut, sie zu sehen. Die übrigen Männer sahen auch nicht glücklicher aus und trugen dunkle Hosen und zerknitterte weiße Hemden.
    Alle bis auf einen hatten finstere Gesichter und dunkle Haut. Sie hätten alles sein können, von Arabern bis zu Italienern. Wo immer sie herkamen und wo immer sie hingehörten, sie hatten etwas an sich, das AJ nicht gefiel. Das war ihr genug. Sie und Kane würden kein Risiko eingehen.
    Walsh und seine Männer hatten mit niemandem im Hotel irgendeine Kommunikationsmöglichkeit. Treffen beriefen sie mündlich ein. Per Buschtrommel, wie in den guten alten Zeiten. Und diese Kerle, wer immer sie waren, waren nicht von Kanes und ihrer Ankunft unterrichtet worden, geschweige denn von ihrer Identität, so viel war klar. Bis sie nicht alle Spieler in diesem kleinen Spiel kannten, würden sie die Karten dicht vor der Brust halten müssen.
    »Ich mag es gar nicht, wenn du so schweigsam bist«, flüsterte Kane aus dem Mundwinkel. »Es heißt, dass du nachdenkst. Und das bedeutet im allgemeinen Schwierigkeiten.«
    Sie lächelte, ignorierte ihn und ging auf die Männer zu, wobei sie die Hüften schwingen ließ und versuchte, Blickkontakt
zu dem Kerl im Anzug aufzunehmen. Was schwierig war, weil er ihr nicht in die Augen schaute.
    »Sie bleiben, wo Sie sind, bis wir Sie überprüft haben«, sagte er grimmig, den Blick auf ihren Busen gerichtet. Leichter Akzent. Französisch. Was alles bedeuten konnte. AJ taxierte ihn. Klein und gedrungen, etwas zu dick, fleischige Lippen und kleine Augen. Sein Anzug musste ein Vermögen gekostet haben, er passte wie maßgeschneidert über den Bauch. Italienische Schuhe. Krawatte aus Frankreich. Kein Laufbursche.
    »Uns überprüfen?« AJ riss die Augen weit auf. »Sind Sie verrückt? Wir haben hier draußen dreihundert Grad, und wir sind Hunderte von Meilen gelaufen!« Sie beugte sich vor und legte eine zierliche Hand auf den Anzugärmel. »Süßer, wenn ich nicht bald etwas zu trinken bekomme - vorzugsweise mit einer Menge Eis -, dann falle ich in Ohnmacht.«
    » Fünfzig Meilen«, berichtigte Kane mit gequälter Stimme, was AJ in etwa zeigte, wie er das hier spielen wollte.
    »Worum geht es?«, fragte Kane die Männer sachlich. Er wirkte dabei so aggressiv wie ein Bassett. Wie er es schaffte, sein ganzes Auftreten zu verändern, indem er den Körper verdrehte und die Stimme heller klingen ließ, musste AJ unbedingt noch herausfinden. Er machte den Eindruck, der Schwächling zu sein, den am Strand immer alle mit Sand bewarfen.
    Einer von den Männern wedelte mit der Waffe und bedeutete ihnen, dass man sie durchsuchen würde. Ein anderer spähte die Auffahrt hinunter. »Wie sind Sie hergekommen?« Europäischer Akzent. Wusste, wie man mit der Ruger umging, die er im Arm hatte. Tote Augen. Boshafter Mund. Aus den Flecken auf seinem Hemd zu schließen, schwitzte er schon eine Weile vor sich hin.
    »Unser Wagen hatte eine Panne«, sagte Kane lakonisch. »Wir sind den ganzen Weg zu Fuß gelaufen, und ich sage Ihnen,
das ist ein heißer, mühsamer Spaziergang. Können wir uns hier ausruhen? Ich sage Ihnen, das war ein langer Weg und wir sind völlig erschöpft.«
    AJ behielt argwöhnisch einen unterernährten, rothaarigen Burschen im Auge, der hinter ihnen herumschlich. Kane ließ sich nicht anmerken, dass irgendetwas nicht stimmte. Genau genommen wirkte er ziemlich daneben und hatte glasige Augen, nachdem man an seinem Blick kurz zuvor noch einen Bleistift hatte spitzen können. Verdammt, war er gut.
    Der dürre Rothaarige, mit einem schmerzhaft aussehenden Sonnenbrand, ließ von hinten die Hände über AJs Oberkörper gleiten, und zwar mit weit mehr Enthusiasmus, als erforderlich war. »Pass auf deine Hände auf!« Sie wirbelte herum und stieß ihn dabei »aus Versehen« den Ellbogen gegen die Nase.
    Er rieb seine Nase und schenkte ihr einen leidenden Blick. »Ich such Sie nur nach Waffen ab, Madam.« Dem Akzent nach Mittlerer Westen. Höchstens neunzehn. Er war einer von denen, die immer falsch lagen, wenn sie Zahlenreihen

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