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In der Hitze der Wüstensonne - Out of Sight

In der Hitze der Wüstensonne - Out of Sight

Titel: In der Hitze der Wüstensonne - Out of Sight Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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habe die Region mit Niedrigenergie-Stößen beschicken lassen, die alles zum Stillstand gebracht haben, auf Knopfdruck.«
    Als sie nicht mit ehrfürchtiger Scheu reagierte, seufzte er: »Wir sind jetzt auf einem Stand wie vor Hunderten von Jahren. Und nur ich kann die moderne Welt zurückholen. Ich habe Elektroingenieure, Wissenschaftler und Technologie-Spezialisten
in meiner Gewalt. Ich habe ihnen befohlen, ein Gerät mit durchschlagender Wirkung zu konstruieren. Einer hat gesagt, das ließe sich nicht machen. Ich habe ihm die Zunge herausschneiden lassen und sie ihm in großen Stücken gefüttert, bis er daran erstickt ist.« Raazaq legte eine lange Pause ein, um verächtlich zu schnauben.
    »Die anderen haben daraufhin gewissenhaft an dem Gerät gearbeitet. Ich verfüge jetzt über die Möglichkeit, alles, was elektrisch betrieben wird, abzuschalten; alles, was bewegliche Teile hat. Und genau das habe ich Sonntagnacht um präzise zwei Uhr achtzehn getan.«
    »Sie wollen also die Welt regieren, indem sie mit Ihren kleinen Gefrierstrahlen die Zeit anhalten? Wie bezaubernd von Ihnen.« Sie legte den Kopf schief und tappte mit den nackten Zehen ungeduldig auf den Teppich. »Ein neues Spielzeug. Hat Ihnen jemals jemand nahe gelegt, sich einen Therapeuten zu suchen? Sagen Sie ehrlich, warum sollte irgendwer Autos am Fahren hindern wollen? Laufen Sie gerne durch die Wüste? Ich möchte mich jetzt waschen und mir etwas anziehen. Dann gehe ich zur Polizei. Ich bin amerikanische Staatsbürgerin. Sie können mich hier nicht festhalten.«
    Er runzelte die Stirn. Leicht. Sie zuckte nur ein klein wenig. Der eitle Hurensohn hatte sich Botox spritzen lassen.
    »Wollen Sie nicht wissen, warum ich derartige Macht haben wollte?«, fragte er arrogant.
    »Wenn ich ja sage, komme ich dann, verdammt nochmal, hier raus?« Zur Hölle, ja, ich will es wissen. Prahl drauflos. Erzähl es mir, damit ich eine Strategie entwickeln kann, dich aufzuhalten. »Ich bin sicher, Sie brennen darauf, es mir zu sagen.«
    »Ist Ihnen eigentlich klar, dass Russland Ihren armseligen Vereinigten Staaten um Jahre voraus ist, was Chemiewaffen
betrifft? Nein, ich sehe, das ist es nicht. Die Rüstungskontrollabkommen sind nichts als ein Witz. Fünfundzwanzig Jahre lang haben dreißigtausend Wissenschaftler, Techniker und Ingenieure - die Spitzenkräfte der damaligen Sowjetunion und des Ostblocks - daran gearbeitet, ganz neue Arten von chemischen und biologischen Reagenzien zu entwickeln. Stoffe, die ganz anders und deutlich raffinierter wirken, als reine Nervengifte.«
    »Wenn Sie das sagen … Schwer zu glauben, dass ein Land, dessen Bevölkerung kaum Arbeit oder genug zu essen hat, Zeit und Geld darauf verschwendet, derartige Chemikalien zu erfinden.«
    »Die an den Höchstbietenden verkauft werden. Diese Art von Geld muss einen langen Weg gehen, irgendwelchen Hunger zu lindern. Ich konnte nicht zulassen, dass fünfundzwanzig Jahre an exzellenter Forschungsarbeit umsonst gewesen sein sollten.« Er lächelte, und AJ bemerkte, dass der Pulsschlag an seiner Kehle sich beschleunigte.
    Er wurde zunehmend aufgeregter. Auch achtloser?
    »Meine Leute haben letzte Woche eine Lieferung in den Irak abgefangen, die ein paar der innovativsten, kreativsten chemischen Stoffe enthielt. Es war ganz einfach. Und leicht zu transportieren.« Er summte vergnügt. Genau wie AJ, wenn sie sich ein ganz besonderes Stück Schokolade auf der Zunge zergehen ließ.
    »So ein winziges Ding«, murmelte er befriedigt. »Mit einer so riesigen Wirkung.«
    »W -« AJ musste feststellen, dass ihr Mund knochentrocken war und sie erst die Zunge anfeuchten musste. Aber ihre Spucke war wie weggetrocknet. Sie hatten genau das vermutet, sicher. Aber diesen Wahnsinnigen zu sehen und zu hören , wie er darüber sprach, etwas freizusetzen, das -

    »Und was haben Sie damit vor? Den Präsidenten zu töten und alle anderen dazu, wird Ihnen keine politische Macht verschaffen. Jedes Land, das hier vertreten ist, hat Stellvertreter, die sofort die Nachfolge antreten werden. Ehrlich gesagt, würde es mich überraschen, wenn der Vizepräsident nicht bereits das Ruder übernommen und Leute hergeschickt hätte, die Ihnen ordentlich in den Hintern treten.«
    »Oh, die sind schon unterwegs«, sagte er unbesorgt. »Damit habe ich gerechnet und freue mich schon darauf. Aber bis die Truppen hier sind, habe ich meine Arbeit längst erledigt und genieße weit, weit weg von hier meinen Gewinn.«
    Was bedeutete, dass

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