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In der Hitze der Wüstensonne - Out of Sight

In der Hitze der Wüstensonne - Out of Sight

Titel: In der Hitze der Wüstensonne - Out of Sight Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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haben, war ihm immer gut bekommen, und er hatte nicht vor, das jetzt zu ändern.
    Seine Deckidentität - der international renommierte Fotograf - war mehr als nur ein Job. Die Fotografie war seine Leidenschaft. Sein künstlerisches, kreatives Ventil. Er hatte die letzten Jahre über viele schöne Frauen fotografiert, es gab jede Menge davon, aber keine war wie Cooper. Cooper war für diesen Einsatz ausgesucht worden, weil sie eine exzellente Scharfschützin war. Aber der Himmel wusste, dass Aussehen sich als ihr größter Trumpf erwiesen hatte.
    Sie duftete nach Rosen.
    Verdammt.
    »Haben wir für die letzten sechs Stunden Informationen, wo Raazaq sich aufhält?«
    »Wir wissen, wohin er unterwegs ist und wann er ankommt.«
    Gut. Konzentriere dich aufs Geschäft. Das ist die sicherste
Methode. Kane schnitt sein Steak an. Dick und blutig. Genau, wie er es mochte.
    »Werden wir einschreiten?«
    »Die Pläne haben sich geändert.« Er wies auf ihren Teller. »Iss, ich erkläre es dir.«
    Sie griff zur Gabel und aß. »Los.«
    Er erläuterte ihr den Plan, der wegen der gestrigen Vorfälle geändert worden war. Als er fertig war, und das kostete ihn immerhin vier Minuten, stand er auf und ging quer durchs Zimmer, um eine kleine Tasche zu holen.
    »Ich wette, du würdest Tolstois Krieg und Frieden in einer Minute dreißig zusammenfassen«, sagte sie hochmütig.
    Er kehrte zurück und blieb hinter ihr stehen. »Ich habe dir die wesentlichen Punkte erläutert.«
    Sie drehte sich um, um zu sehen, was er da tat. Kane bedeutete ihr, sie möge ihn ihren Hinterkopf sehen lassen. Sie seufzte ergeben und senkte den Kopf. Er fing an, ihren Zopf zu lösen. »Es gibt im Leben mehr als nur die wesentlichen Punkte, weißt du. Die Farben, die Dramatik …«
    »Das hier ist ein Kampfeinsatz«, informierte er sie kühl. »Du brauchst weder Farben noch Dramatik. Genau genommen, ist es das Beste, es gibt beides nicht. Sämtliche legalen Wege sind ausgeschöpft«, teilte er ihr mit und war verärgert, weil er, hätte er es allein durchgezogen, so wie er es gewollt hatte , nicht hier gestanden hätte, wo er den Duft ihres Haares roch und sich erklären musste. Er sah die warmen, weichen, rosenduftenden Strähnen nach der Wunde durch.
    »Raazaq ist glitschig wie die Hölle und hat bis jetzt noch jeden Versuch, ihn gefangen zu nehmen, zunichte gemacht. Da muss ein Antiseptikum drauf.«
    »Schon passiert.«
    Lange Strähnen legten sich wie züngelnde Flammen um seine Finger und Handgelenke, während er die Schwellung
an ihrem Hinterkopf inspizierte. Der ausgezackte Riss heilte bereits ab, doch er würde ein Auge darauf haben. Seine Finger griffen einen Moment lang in die feurigen Strähnen. Es überraschte ihn fast, dass sie kühl waren, nicht glühend heiß.
    Kane zog leise fluchend die Finger aus ihrem Haar. »Du wirst es überleben.«
    »Gut zu wissen«, sagte AJ trocken. Sie schob den leeren Teller weg und griff nach der Kaffeetasse, während er sich wieder auf den Stuhl gegenüber setzte. AJ tat nicht, was jede andere Frau getan hätte: sich ins Haar greifen. »Warum hat er die Schule angegriffen?«
    »Weil die Töchter von Staatsoberhäuptern aus der ganzen Welt in Sans Souci zur Schule gehen. Er hat verlangt, dass die USA hundert so genannte Freiheitskämpfer freilassen. Die USA haben sich geweigert. Drei der Mädchen waren Töchter britischer Parlamentsabgeordneter, eine Prinzessin. Zweiunddreißig Schülerinnen kamen aus den Staaten. Alle wollen sie schnelle Vergeltung. Die Vereinten Nationen haben gerade eine Resolution verabschiedet - schnappt ihn, aber macht es möglichst legal.«
    Sie schenkte ihm ein kurzes Lächeln und ein bewunderndes Nicken. »Du hast schon auf dem Flug gesagt, dass sie das machen würden.«
    Kane nickte. »Sie sind berechenbar, das muss man ihnen lassen.« Sicherheitskräfte aus der ganzen Welt wussten, dass Kane Wright ein Team anführte, das Raazaq ausheben sollte. Während der Rest der Welt ungeduldig auf neue Nachrichten wartete, erledigte T-FLAC den Job undercover.
    »Sicher. Das sagt sich alles so leicht. Das Chaos regiert, und wir alle kriegen etwas ab«, sagte AJ und goss sich eine weitere Tasse duftenden Kaffees ein. »Wissen wir, wo er im Augenblick ist?«

    »Ist gerade reingekommen. Er bewegt sich in südliche Richtung. Langsam.«
    »Du meinst, er sieht sich über die Schulter nach uns um?«
    »Wir haben so viele falsche Spuren hinterlassen, dass er uns nur für einen von vielen möglichen Feinden

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