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In der Hitze der Wüstensonne - Out of Sight

In der Hitze der Wüstensonne - Out of Sight

Titel: In der Hitze der Wüstensonne - Out of Sight Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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einfach die kleinen Kinder so lange geschlagen, bis sie genug geweint haben, um die Pflanzen zu bewässern?«
Keine Reaktion. Gut, sie konnte den ganzen Tag lang so weitermachen. »Hast du gewusst, dass manche Leute glauben, die Pyramiden seien von Außerirdischen gebaut worden? Das würde eine Menge erklären, meinst du nicht? Waren es nun altertümliche Astronauten, oder waren die Ägypter einfach nur richtig gute Architekten, oder …«
    »Okay!«, schrie er. »Ich ergebe mich.«
    »Na, also. War doch gar nicht so schwer, oder?«
    Sie passierten eine kleine Ansammlung von Lehmziegelhäusern. Kinder winkten ihnen zu.
    »Warum redest du so viel?«
    Sie waren in der Mitte von Nirgendwo. Dürftige Vegetation, Dattelpalmen und Sand, so weit das Auge reichte. »Gibt es was anderes, das ich für dich tun kann, während du fährst?« AJ hegte lüsterne Phantasien. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und stellte sich vor, in eiskaltes Wasser zu tauchen.
    »Es ist nicht meine Aufgabe, dich zu unterhalten. Mach ein Nickerchen.«
    T-FLAC-Einsatzkräfte waren darauf trainiert, nur wenige Stunden am Stück zu schlafen und danach erholt aufzuwachen. Das gestattete ihnen, mit weniger Schlaf auszukommen und mit dem Stress und dem Druck eines Sechsunddrei ßig-Stunden-Einsatzes fertig zu werden.
    Navy SEALs kannten nichts, was mit T-FLACs spezieller Trainingswoche vergleichbar war, die alle nur den Höllentrip nannten. Von den Rekruten, die die Grundausbildung überstanden hatten, warfen neunzig Prozent nach dem Höllentrip das Handtuch.
    AJ nicht. Sie hatte bravourös bestanden. Sie hatte die Ausbildung geschafft - trotz des »Vorfalls«. Und sie würde ihren Schwung auch jetzt nicht einbüßen.
    »Ich habe drei Stunden lang geschlafen, das reicht.«

    »Du bist eine unruhige Schläferin.«
    »Wa …?« Sie riss den Kopf herum und sah ihn an. »Woher weißt du das?«
    »Bin reingegangen, um dich was zu fragen. Du hast Krieg gegen das Kopfkissen geführt.«
    Bei der Vorstellung, dass Kane sie in ihrem verletzlichsten Moment gesehen hatte, wurden ihre Wangen heiß. »Ich habe manchmal Albträume.« Meistens. Ob schlafend oder wach hatte sie Albträume. Dieser Tage musste sie schon verflucht erschöpft sein, um überhaupt zu etwas Schlaf zu kommen.
    »Weswegen?«
    Ihr Fehler. Sie hatte gewollt, dass er redete. Jetzt, wo er es tat, wäre es ihr lieber gewesen, er hätte den Mund gehalten. Sie wollte über das, was geschehen war, nicht reden. Über die nächtlichen Schweißausbrüche, den entsetzlichen Horror, der ihre Muskeln blockierte. Sie wollte kein Mitleid. Sie wollte nicht, dass er wusste, was ihr widerfahren war. Aber natürlich wusste er es. Sogar wenn er nicht davon gehört hatte, hatte er doch ihre Akten durchgesehen, bevor sie auf diesen Einsatz gegangen waren.
    Zu wissen, dass er ihre Akte gelesen hatte, ließ ihre Wangen rot glühen. »Ich arbeite daran. Allein schon wegen meines Jobs. Falls es dir nichts ausmacht, würde ich lieber nicht darüber sprechen.« Bevor er sich noch darüber freute, dass es vielleicht etwas gab, womit man sie wirksam zum Schweigen bringen konnte, wechselte sie, so schnell es ging, das Thema. »Wenn ich Raazaq töte, was ist dann deine Aufgabe, jetzt, wo Struben und Escobar nicht mehr dabei sind?« Sie bückte sich nach der Wasserflasche, schraubte den Deckel auf und nahm einen Schluck.
    »Ich bin dein Beobachter.« Er pausierte. »Und dein Leibwächter.«
    »Schützen haben Beobachter, aber keine Leibwächter.«

    »Glück für dich.«
    AJ biss sich auf die Zunge. Ja, Glück für sie.
    Sie drehte sich auf ihrem Sitz zur Seite und sah ihn an. Wäre die Situation eine andere gewesen, sie hätte daran gedacht, ihm den Kopf zu verdrehen. Natürlich, sie hätte verrückt sein müssen, aber verdammt, er sah gut aus. Wirklich gut. Aber die Situation war nicht danach - er war ihr Boss und sie eine einfache Rekrutin. Sie tat gut daran, sich auf die anstehende Aufgabe zu konzentrieren.
    Sein zerzaustes dunkles Haar sah aus, als würde es sich seidig anfühlen. Er war braun gebrannt und fit, und er roch so lecker. AJ lief das Wasser im Munde zusammen. Seine langen Finger anzusehen, reichte schon aus, all ihre Säfte zum Fließen und ihre Brüste zum Schmerzen zu bringen. Seine Hände lagen entspannt auf dem Lenkrad, groß und geschmeidig, und seine Finger umfassten das harte Plastik wie die eines Liebenden …
    Gerade, als sie noch einen großen Schluck kalten Wassers nahm, rumpelte der Wagen über

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