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In der Hitze der Wüstensonne - Out of Sight

In der Hitze der Wüstensonne - Out of Sight

Titel: In der Hitze der Wüstensonne - Out of Sight Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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kleinen Tisch lag, auf dem auch ihre Drinks standen. »Was hättest du gern?«
    Er fragte sich, wie sie wohl reagiert hätte, wenn er es ihr gesagt hätte.

    Vierundzwanzig Stunden, und von Raazaq war immer noch nichts zu sehen.
    Falls er sich irgendwo im Umkreis von hundert Meilen aufhielt, dann musste er von dem amerikanischen Rotschopf gehört haben, der im besten Hotel der Stadt wohnte. Alle sprachen von ihr. Von der aufsehenerregenden Ankunft am gestrigen Tag und dem Foto-Shooting heute Morgen. Kane und AJ waren draußen gewesen und richtig aufgefallen.
    Wenn die Zielperson sie bis heute Abend nicht von sich aus kontaktierte, würden sie losziehen und selber nach Raazaq suchen müssen.
    Sie saßen wieder im Wagen. Diesmal waren sie zur Pyramide von Hawara unterwegs. Heute früh hatte Kane sie in der Nähe des Sees fotografiert. AJ war sich ihres Aussehens vielleicht nicht bewusst, aber die Kamera liebte sie.
    Sie war natürlich und der Traum jedes Fotografen. In keinster Weise selbstgefällig, sorgte AJ sich eher darum, wie sie Zuschauer anzogen, um Raazaqs Aufmerksamkeit zu erregen, als darum, dass Kane jede ihrer Bewegungen ablichtete.
    Und verdammt, sie gab ihr Bestes, Zuschauer anzuziehen. Die Kinder liebten sie, und AJ revanchierte sich, indem sie mit ihnen lachte und spielte, wann immer sie Pause hatte. Sie ignorierte die jungen Männer mit den heißen Blicken und scherzte mit den alten, die sich bei ihrem Anblick gern daran erinnerten, was sie vor dreißig Jahren am liebsten mit ihr getan hätten.
    Sie war mehr, als Kane es je erwartet hatte. Mehr als nur ein großartiges Gesicht und ein unglaublicher Körper. Mehr als eine halbwegs gute Agentin und eine richtig gute Schützin. Sie war die ganze verdammte Packung. Durch den Sucher der Kamera erschien ihm ihr Gesicht sogar noch unwiderstehlicher.
Abgesehen von ihrer offenkundigen körperlichen Schönheit und der Symmetrie ihrer Gesichtszüge, war da eine Charakterstärke und das völlige Fehlen jeglicher Arglist, was man bei einer Frau, die jeden intelligenten Mann in eine Testosteronpfütze verwandeln konnte, nicht erwartet hätte.
    Heute Morgen waren nach einer halben Stunde mehr als hundert Leute am Set zusammengekommen und hatten sich respektvoll im Halbkreis um sie versammelt. AJs Bewunderer hatten ihnen Hilfe angeboten, hatten sich irgendwie nützlich machen wollen, in der Hoffnung, sich der Frau nähern zu können oder ein Bakschisch zu bekommen für einen Botengang oder fürs Wasserholen.
    Jetzt, auf der Fahrt zur Pyramide von Hawara, hatten sie neun Autos, drei Pferde und zwei Kamele im Schlepptau. Es war eine verrückte Parade, und wenn Raazaq jetzt nicht von ihr erfuhr, dann war er vermutlich nicht in der Gegend.
    »Wusstest du, dass achtundsiebzig Prozent aller Frauen lieber selbst fahren, als sich fahren zu lassen, wenn sie die Wahl haben?«
    »Ach, wirklich?«
    Sie blinzelte ihn an. »Glaubst du mir etwa nicht?«
    »Nein.« Kane konzentrierte sich wieder auf die Wüstenstraße vor ihnen. Wenn diese Narren unbedingt Staub fressen wollten, nun gut. »Du bist ein Naturtalent. Warum hast du die Modelkarriere nicht weiterverfolgt? Das wird doch viel besser bezahlt als die Arbeit bei T-FLAC.«
    An ihrem Kinn zuckte ein Nerv. »Ich bin mehr als nur ein Gesicht. Und Geld ist nicht alles.«
    Sie hatte heute Morgen etwas Sonne abbekommen, ihre Nase und ihre Wangen leuchteten pink. Es ließ sie jünger aussehen und, verdammt nochmal, noch anziehender.
    »Erzähl mir, wie es ist, Miss Illinois zu sein.«

    Sie verdrehte die Augen und lachte. »Oh, bitte. Das ist so was von vorbei.«
    Er tat sein Bestes, um nicht auf ihr Lachen zu reagieren. Dieses tiefe, kehlige Lachen war eine wahr gewordene Männerphantasie.
    »Magst du keine Krönchen?«, fragte er.
    AJ schnaubte. »Glaub mir, ich habe immer noch Albträume aus meiner Zeit im Schönheitszirkus.« Sie grübelte darüber nach. »High Heels tragen zu müssen und mit Make-up zugekleistert zu werden, entspricht jedenfalls meiner Vorstellung von einem Albtraum. Möchtest du etwas über die Pyramide von Hawara hören?«
    »Habe ich eine andere Wahl?« Er schaute in den Rückspiegel. Der Konvoi war immer noch hinter ihnen und wirbelte eine endlose Staubwolke auf.
    »Sicher. Du kannst leise vor dich hinsummen, während ich rede. Erbaut von Amenemhet dem Dritten, war sie die meistbesuchte Stätte des Altertums.« Sie drehte sich auf ihrem Sitz herum, schob sich das Haar aus dem Gesicht und grinste ihn an. »Man

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