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In dunkler Tiefe sollst du ruhn: Mitchell & Markbys zwölfter Fall

In dunkler Tiefe sollst du ruhn: Mitchell & Markbys zwölfter Fall

Titel: In dunkler Tiefe sollst du ruhn: Mitchell & Markbys zwölfter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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gewittert! Er dachte wahrscheinlich, wir hätten irgendwas herumliegen, das er im Vorbeigehen packen und einstecken kann, ein Bild oder was weiß ich!« Sie begegnete streitlustig seinem Blick.
    »Es hat überhaupt nichts mit dieser toten Frau zu tun, wenn es das ist, worauf Sie hinauswollen! Es war ein Viehdieb! Ein ganz gewöhnlicher, dreckiger, gemeiner Viehdieb!« Die Krankenschwester war zurück.
    »Sie können nun für ein paar Minuten zu Ihrem Mann, Mrs Hayward«, sagte sie. Belinda Hayward erhob sich. Die Zwillinge blickten erwartungsvoll zu ihr auf.
    »Ihr bleibt hier«, befahl ihre Mutter.
    »Es dauert nicht lange.«
    »Der Arzt wird gleich hier sein, um sich mit Ihnen zu unterhalten, Superintendent«, sagte die Krankenschwester zu Markby. Sie führte Mrs Hayward davon. Markby ging zu den schweigenden Zwillingen und beugte sich herab.
    »Hallo«, sagte er und lächelte sie ermunternd an.
    »Macht euch keine Sorgen wegen eurem Daddy. Sie kümmern sich hier sehr gut um ihn.« Sie sahen ihn aus ernsten Augen an. Eines der Mädchen kaute auf einem Fingernagel. Vor ihnen stand ein niedriger Tisch mit Magazinen darauf. Markby setzte sich auf den Tisch und stützte die Hände auf die Knie.
    »Keine von euch beiden hat gestern Nacht etwas gehört?« Sie hörten auf, mit den Beinen zu schaukeln.
    »Wir haben Mummy schreien gehört«, sagte das Kind, das nicht an den Nägeln kaute.
    »Ja. Ich meinte davor?«
    »Wir haben nichts gehört«, sagte die Nägelkauende. Markby erhob sich wieder und entfernte sich außer Hörweite. Pearce folgte ihm.
    »Was halten Sie davon, Dave?«, fragte Markby leise.
    »Sie weiß, dass es kein Viehdieb war«, flüsterte Pearce ebenso leise und ohne Zögern zurück.
    »Es muss etwas mit Sonia zu tun haben, aber sie schweigt. Als ich auf der Cherry Tree Farm war, um die Haywards zu befragen, konnten sie es kaum erwarten, mich wieder gehen zu sehen, und das lag nicht allein daran, dass ich den falschen Akzent spreche. Sie verheimlichen uns etwas, und ich habe Ihnen bereits gesagt, was es meiner Meinung nach sein muss.«
    »Hmmm. Bitten Sie Ginny, noch einmal zur Hazelwood Farm zu fahren und mit dem Kind zu sprechen. Ich kümmere mich um diese beiden hier …«, er warf einen Blick zu den Zwillingen.
    »Aber nicht jetzt, später. Ich denke, ich sollte jetzt zu Franklin fahren und ihn fragen, ob Ginny unter vier Augen mit seiner Tochter sprechen darf. Er ist vielleicht nicht damit einverstanden, und wir können nicht darauf bestehen. Na ja, ich kann schon, wenn ich der Meinung bin, dass eine unmittelbare Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung besteht. Ich würde sagen, der nächtliche Überfall auf Hayward rechtfertigt diese Meinung zur Genüge. Es könnte schließlich zu einer Wiederholung kommen, denken Sie nicht auch, Dave?«
    »Superintendent?« Der Chirurg, ein beunruhigend jung aussehender Mann, war in den Warteraum gekommen. Er streckte Markby die Hand entgegen. Markby nahm sie.
    »Danke sehr, dass Sie sich die Zeit für uns nehmen. Wie stehen seine Chancen?«
    »Im Augenblick nicht mehr als fünfzig zu fünfzig. Er ist ein durchtrainierter, agiler Mann, und das ist gut. Ich würde allerdings nicht zu optimistisch sein.«
    »Falls er durchkommt«, fragte Pearce mit einiger Besorgnis,»wird er gelähmt sein oder irgendwas in der Art?«
    »Das können wir in diesem Stadium wirklich nicht sagen. Seine Erinnerung wird zumindest kurzfristig gestört sein, so viel scheint sicher. Ich könnte mir vorstellen, dass es Ihre Ermittlungen am meisten beeinträchtigt.« Der Chirurg hob eine Augenbraue.
    »Sie meinen, er kann sich wahrscheinlich nicht daran erinnern, was mit ihm geschehen ist?«, fragte Markby mit sinkender Hoffnung.
    »Ich denke, so viel kann ich mit Gewissheit sagen, ja. Falls er das Bewusstsein wiedererlangt, wird er nicht die geringste Erinnerung an den gesamten Vorfall haben.« Der Chirurg sah Markby entschuldigend an.
    »Tut mir Leid, wenn ich Ihnen dies sagen muss. Aber es ist wahrscheinlich besser, wenn Sie vorbereitet sind.«
    »Ganz recht. Danke sehr. Haben Sie eine Vermutung oder einen Anhaltspunkt, welche Waffe benutzt wurde?«
    »Etwas Schweres, mit einem kleinen Kopf, vielleicht ein Hammer?« Der Chirurg sah zur Uhr an der Wand über Pearces Kopf.
    »Ich würde mich jetzt gerne um seine Frau kümmern, falls es Ihnen recht ist.« Sie ließen ihn gehen.
    »Der arme alte Gilbert«, sagte Pearce traurig.
    »Wer ist Gilbert?« Markby starrte den Inspector

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