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In einer anderen Welt (German Edition)

In einer anderen Welt (German Edition)

Titel: In einer anderen Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Walton
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eine gute Idee.
    »Ist das das erste Mal, dass du ein Treffen leitest?«, fragte ich.
    »Ja. Aber Pete war schon zweimal dran, Janine schon einmal und Wim schon mehrere Male.«
    »Was war dein Thema?«, fragte ich Janine.
    »Die Pern-Bücher. Wusstest du, dass bald ein drittes erscheint? Es soll Der weiße Drache heißen. Ich kann’s kaum erwarten.«
    »Magst du die Pern-Bücher auch?«, wollte ich von Hugh wissen.
    Ihm schien die Frage unangenehm zu sein. »Mehr oder minder«, sagte er. »Vor allem in Die Suche der Drachen gab es ein paar Dinge, die ich merkwürdig fand. Aber die Welt und die Drachen finde ich toll.«
    »Vielleicht sind es eher Mädchenbücher«, sagte ich.
    »Nein, Pete liebt sie auch«, sagte Janine und rührte ihren Tee um, obwohl es da nichts umzurühren gab.
    »Ihr solltet euch wieder zusammenraufen«, riet Hugh. »Es ist doch albern, dass ihr euch wegen etwas trennt, das Wim getan hat oder auch nicht.«
    »Er hat es getan«, sagte Janine.
    »Wir wissen doch nicht mal genau, was passiert ist«, entgegnete Hugh. »Wim weigert sich, darüber zu reden, also kennen wir nur Ruthies Seite, und nicht einmal direkt von Ruthie, sondern nur das, was sie angeblich Andrea erzählt hat. Das sind doch nur Gerüchte. Du und Pete ...«
    Janine wirkte ziemlich sauer, also fiel ich Hugh ins Wort. »Über was für Bücher hat Pete gesprochen? Als er das Treffen geleitet hat, meine ich?«
    »Über die Flandry-Bücher und über Larry Niven«, sagte Janine.
    »Und Wim hat über Dick und Delany gesprochen«, ergänzte Hugh.
    Delany! Sie haben schon ohne mich über Delany geredet, und natürlich hat Wim das Treffen geleitet.
    »Ich finde es besser, wenn es um ein Buch geht oder um eine Serie. Dann kann man vorher alles lesen und gerät nicht in so eine Situation wie Hugh letzte Woche«, sagte Janine.
    Hugh schüttelte den Kopf. »Ich stimme dir zu, das macht es einfacher, und es ufert auch nicht so aus, aber es ist auch schön, über das Gesamtwerk eines Schriftstellers zu sprechen. Bei manchen klappt das besser als bei anderen.«
    Bei Boots kaufte ich ein Set mit Seife, Schampon und einem flauschigen Waschlappen für Deirdre, alles im gleichen Gelbton und mit einer Schleife drumrum. Ich weiß nicht, ob sie mir etwas schenkt, aber während der Klassenarbeiten ging es ihr wirklich übel, und das kann sie wenigstens gebrauchen. Bei Woolworth habe ich mir die Black Magic -Pralinen angeschaut und beschlossen, ihm Thorntons Continentals zu kaufen. Die schmecken einfach besser. Für Sam habe ich ein Tütchen Karamellbonbons gekauft, nur für den Fall, dass ich ihn sehe. Wenn nicht, schicke ich sie ihm nicht, sondern schenke sie Opa, zusammen mit dem Elefanten.
    Dann sind wir zu Janine nach Hause gegangen. Sie wohnt in einem einfachen kleinen Haus, wie man es bei jemandem erwartet, dessen Vater eine Autowerkstatt betreibt – modern, mit Kieselrauputz und vorneraus einem kleinen Garten mit einem Baum in der Mitte. Das einzig Ungewöhnliche daran war, dass an dem Baum eine Fee lehnte. Von den Flügeln abgesehen, sah sie aus wie ein Hund. Sie warf mir einen frechen Blick zu und verschwand. Die anderen haben sie nicht gesehen.
    Drinnen wirkte das Wohnzimmer total unaufgeräumt, und ihre Schwestern schienen den ganzen Platz für sich zu beanspruchen, obwohl es nur drei waren. Sie spielten mit Barbies und hatten das Sofa und die beiden Sessel in Beschlag genommen. Auf dem Buffet und dem Kaminsims stand lauter Krimskrams. Ihre Mutter war in der Küche, in der dasselbe Chaos herrschte. »Ich geh mit Mori und Hugh rauf in mein Zimmer, ja?«, sagte Janine.
    »Okay«, sagte ihre Mutter, wobei sie kaum von ihrem Bügeleisen aufblickte. Sie hatte strähniges fuchsrotes Haar, ganz anders als Janines Strubbelkopf. Auch die Schwestern sind alle fuchsrot.
    Wir gingen nach oben. An Janines Tür hing ein Schild mit der Aufschrift: Privat , Betreten verboten , Du bist gemeint . Sie hielt sie uns auf, um uns zu zeigen, dass nicht wir gemeint waren. Ihr Zimmer war völlig anders als das Haus sonst. In allen anderen Räumen war die Tapete furchtbar überladen; ihre Wände waren blassgrün gestrichen. Nirgendwo stand irgendwelcher Krimskrams herum, nur ein Bett mit einem ausgeblichenen, augenlosen Plüschhund und ein Bücherregal mit den Büchern in streng alphabetischer Reihenfolge. Es gab einen Holzstuhl mit gerader Lehne, der in einem dunkleren Grünton lackiert war als die Wände und dieselbe Farbe hatte wie die Fußbodenleisten. Am Fenster

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