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In einer kleinen Stad

In einer kleinen Stad

Titel: In einer kleinen Stad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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Things bimmelte den ganzen Tag über munter.
    Seit Mittwoch war weitere Ware entweder eingetroffen oder ausgepackt worden. Den an solchen Dingen Interessierten fiel es schwer zu glauben, daß sie angeliefert worden war – niemand hatte einen Lastwagen gesehen -, aber das spielte im Grunde keine Rolle. Am Freitag gab es wesentlich mehr Ware bei Needful Things; und darauf kam es an.
    Puppen zum Beispiel. Und herrlich gearbeitete Puzzles aus Holz, etliche davon doppelseitig. Ein einzigartiges Schachspiel: die Figuren bestanden aus Bergkristall, aus dem eine primitive, aber unglaublich talentierte Hand afrikanische Tiere herausgeschnitzt hatte – springende Giraffen als Springer, Nashörner mit aggressiv gesenktem Kopf als Türme, Schakale als Bauern, Löwen als Könige, geschmeidige Leoparden als Damen. Und eine Kette aus schwarzen Perlen, die eindeutig teuer war – wie teuer, wagte niemand zu fragen (zumindest nicht an diesem Tag) -, aber sie waren so schön, daß das Ansehen fast schmerzte, und mehreren Besuchern von Needful Things war, als sie nach Hause gingen, schwermütig und seltsam verwirrt zumute, denn das Bild dieser schwarzen Perlenkette tanzte in der Dunkelheit direkt hinter ihren Augen, schwarz auf schwarz. Und das waren nicht nur Frauen.
    Da war ein Paar tanzender Narrenpuppen. Und eine Spieldose, alt und reich geschnitzt – Mr. Gaunt sagte, er wäre ganz sicher, daß sie, wenn man sie öffnete, irgend etwas Ungewöhnliches spielen würde, aber er konnte sich nicht erinnern, was es war, und sie war verschlossen. Der Käufer würde jemanden auftreiben müssen, der einen Schlüssel dafür anfertigte; es gab immer noch ein paar alte Leute, sagte er, die über solche Fertigkeiten verfügten. Er wurde mehrmals gefragt, ob die Spieldose zurückgegeben werden könnte, wenn der Käufer sie tatsächlich aufbekam und feststellte, daß die Melodie, die sie spielte, ihm nicht gefiel. Mr. Gaunt lächelte und deutete auf ein neues Schild an der Wand. Darauf stand:
    UMTAUSCH UND GELDRÜCKGABE AUSGESCHLOSSEN
CAVEAT EMPTOR!
    »Was bedeutet das?« fragte Lucille Dunham. Lucille arbeitete als Kellnerin in Nan’s Luncheonette, und sie war in ihrer Kaffeepause mit ihrer Freundin Rose Ellen Myers gekommen.
    »Es bedeutet, wenn du eine Katze im Sack kaufst, dann behältst du die Katze, und er behält den Sack«, sagte Rose Ellen. Sie sah, daß Mr. Gaunt mitgehört hatte (und sie hätte schwören können, daß sie ihn nur eine Sekunde zuvor auf der anderen Seite des Ladens gesehen hatte), und errötete heftig.
    Aber Mr. Gaunt lachte nur. »So ist es«, erklärte er ihr. » Genau das bedeutet es!«
    Ein alter, langläufiger Revolver in einer Vitrine mit einer Karte davor, auf dem NED BUNTLINE SPECIAL stand; ein Puppenjunge mit hölzernem rotem Haar, Sommersprossen und einem erstarrten freundlichen Grinsen (HOWDIE DOODY-PROTOTYP stand auf der Karte); Kartons mit Briefpapier, sehr hübsch, aber nicht bemerkenswert; eine Kollektion alter Postkarten; Bleistift- und Federhalter-Garnituren, leinene Taschentücher, Plüschtiere. Da war, wie es schien, für jeden Geschmack etwas und – obwohl im ganzen Laden kein einziges Preisschild zu finden war – auch für jeden Geldbeutel.
    Mr. Gaunt machte an diesem Tag gute Geschäfte. Die meisten Dinge, die er verkaufte, waren hübsch, aber keineswegs einzigartig. Er schloß jedoch auch etliche »spezielle« Handel ab, und diese Transaktionen fanden in den ruhigen Minuten statt, in denen sich nur ein einziger Kunde im Laden aufhielt.
    »Wenn das Geschäft flau ist, werde ich nervös«, erklärte er Sally Ratcliffe, Brian Rusks Sprechlehrerin, mit seinem freundlichen Lächeln, »und wenn ich nervös werde, werde ich manchmal leichtsinnig. Schlecht für den Verkäufer, aber überaus gut für den Käufer.«
    Miss Ratcliffe war ein frommes Mitglied der United Baptist Church des Rev. Rose. Sie hatte ihren Verlobten Lester Pratt dort kennengelernt, und zusätzlich zu ihrem Kasino-Nacht-Button trug sie noch einen weiteren, auf dem stand ICH GEHÖRE ZU DEN ERRETTETEN! UND DU? Der Splitter, etikettiert als VERSTEINERTES HOLZ AUS DEM HEILIGEN LAND, erregte sofort ihre Aufmerksamkeit, und sie erhob keinen Einspruch, als Mr. Gaunt ihn aus der Vitrine holte und ihr in die Hand gab. Sie kaufte ihn für siebzehn Dollar und das Versprechen, Frank Jewett, dem Direktor der Middle School von Castle Rock, einen harmlosen kleinen Streich zu spielen. Sie verließ den Laden fünf Minuten nachdem sie ihn betreten

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