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In Einer Zaertlichen Winternacht

In Einer Zaertlichen Winternacht

Titel: In Einer Zaertlichen Winternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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ich das denn tun sollen?«
    »Weil
…« Travis zögerte verlegen. »Meg, es ist doch kein Geheimnis, dass ihr beide
mal etwas miteinander hattet. Indian Rock und Stone Creek sind klein und liegen
nur vierzig Meilen auseinander. So etwas spricht sich herum.«
    Meg
wich seinem Blick aus. Also wussten alle, dass Brad ihr das Herz gebrochen
hatte, dabei hatte sie so getan, als würde es ihr nichts ausmachen, dass er die
Stadt von einem Tag auf den anderen verlassen hatte. Sie war mit dem College
fertig geworden und hatte sich in die Arbeit bei McKettrickCo gestürzt. Und sie
war mit anderen Männern ausgegangen, auch mit Travis.
    Aber
sie hatte niemandem etwas vormachen können.
    »Wirst
du ihn wiedersehen?«
    Mag
presste die Finger auf die Augen und nickte. Doch dann schüttelte sie den Kopf.
    Travis
schmunzelte. »Entscheide dich, Meg.«
    »Wir
wollen morgen Abend zusammen etwas trinken, in einer Bar in Stone Creek. Ich
weiß nicht, warum ich mich darauf eingelassen habe. Was haben wir uns nach so
langer Zeit schon zu sagen?«
    »Wie
es euch seitdem ergangen ist?«
    »Ich
weiß, wie es ihm ergangen ist – er ist reich und berühmt, war zweimal
verheiratet und hat sich einen Ruf erworben, gegen den Jesse zahm wirkt. Ich
dagegen bin ein Workaholic geworden. Punkt.«
    »Bist
du nicht etwas zu streng mit dir?«, entgegnete Travis lächelnd. »Und mit Brad?
Willst du ihn wirklich mit Jesse vergleichen?«
    Jesse
hatte ein wildes Leben geführt, bis er Cheyenne Bridges begegnet war und sie
zur Frau nahm.
    »Vielleicht
hat Brad sich geändert.«
    »Vielleicht
auch nicht«, widersprach Meg.
    »Na
ja, du könntest für eine Weile von hier fortgehen.« Travis machte ein ernstes
Gesicht, nur ein Mundwinkel zuckte. »Du könntest dich um einen Platz im Space
Shuttle bewerben oder so etwas.«
    »Ich
laufe nicht vor ihm weg! Ich wollte immer hier auf diese Ranch, in dieses Haus.
Außerdem will ich hier sein, wenn das Baby kommt.«
    Travis’
Miene entspannte sich. Bevor Sierra aufgetaucht war, hatte Meg bezweifelt, dass
er jemals sesshaft werden würde. Travis hatte in seinem Leben viel verkraften
müssen, vor allem den tragischen Tod seines jüngeren Bruders. Travis hatte sich
die Schuld daran gegeben.
    »Gut«,
sagte er, »aber was tust du hier eigentlich? Du bist ein schnelleres Leben
gewöhnt, Meg.«
    »Ich
kümmere mich um die Pferde.«
    »Und
das dauert wie lange ? Zwei Stunden am Tag? Laut Eve verbringst du die
meiste Zeit drinnen und im Schlafanzug. Sie hält dich schlicht für depressiv.«
    »Das
bin ich nicht. Ich hole nur etwas Erholung nach.«
    »Okay.«
    »Ich
trinke nicht allein und sehe mir keine Seifenopern an«, versicherte Meg. »Ich
hänge einfach nur ab. So etwas versteht meine Mutter nicht.«
    »Sie
liebt dich, Meg. Sie macht sich Sorgen, sie will nur dein Bestes.«
    »Ich
wünschte trotzdem, sie würde nach Texas zurückkehren.«
    »Sie
bekommt ein Enkelkind, da geht sie nirgendwohin!«
    Wenigstens
hatte Eve sich nicht auf der Ranch einquartiert, das war ein Trost. Sie wohnte
in einer kleinen Suite im einzigen Hotel von Indian Rock und verbrachte ihren
Tag damit, shoppen zu gehen, im Internet mit Wertpapieren zu handeln und den
kleinen Liam zu verwöhnen.
    Und
Meg auf die Nerven zu gehen.
    Travis
leerte seinen Kaffeebecher und spülte ihn ab. »Sie hat Angst, dass du dich
abschottest und komplett vereinsamst.«
    »Fahr
nach Hause, Travis. Deine Frau braucht Milch und Brot.«
    Er
ging zur Tür, zog den Mantel an und nahm den Hut vom Haken. »Die Frage ist, was du brauchst, Meg.«
    »Nicht
Brad O’Ballivan, das steht fest!«
    Travis
setzte den Hut auf. »Habe ich ihn etwa mit einem Wort erwähnt?«
    Meg
funkelte ihn an.
    »Siehst
du?«, sagte er, und dann war er fort.

Kapitel 2
    Jolenes
Bar war spärlich beleuchtet und so gut wie leer. Meg wartete im Eingangsbereich,
bis sich ihre Augen an das Halbdunkel gewöhnten. Hätte sie doch bloß die
Verabredung abgesagt. Jetzt gab es kein Zurück mehr.
    Brad
stand an der Jukebox. Ihr farbenfrohes Flackern erhellte sein Gesicht, als er
Meg lächelnd zunickte.
    »Wo
sind denn alle?«, wollte sie wissen. Außer Brad und ihr war nur der Barkeeper
im Raum.
    »Ich
habe ihnen ein Gratiskonzert in der Sporthalle der Highschool versprochen, wenn
sie uns beiden das Jolene’s für ein paar Stunden überlassen.«
    Am
liebsten hätte Meg auf dem Absatz kehrtgemacht, aber sie war nun einmal eine
McKettrick und viel zu stolz, um zu kneifen.
    »Setz
dich doch.« Brad zog einen Stuhl

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