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In Einer Zaertlichen Winternacht

In Einer Zaertlichen Winternacht

Titel: In Einer Zaertlichen Winternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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knallte gegen die Sprechanlage.
    Sein
Herz schlug schneller.
    Und
dann stand Meg McKettrick vor ihm. Ihre Augen blitzten.
    Brad
lächelte und sagte: »Wie es aussieht, hast du mich doch noch nicht vergessen.«
    Nachdem
Sierra alle ihre Geschenke ausgepackt hatte und der Kuchen und die Bowle
serviert worden waren, hatte Meg die alte vertraute Sehnsucht verspürt und war schnurstracks
zum Dixie-Dog-Drive-in gefahren. Jetzt, da sie dort auf dem Parkplatz stand, am
offenen Seitenfenster eines Pick-ups und fast Nase an Nase mit Brad O’Ballivan,
wusste sie nicht mehr, was sie tun – oder sagen – sollte.
    Nach
einem Moment wich sie einen Schritt zurück. »Ich bin über dich hinweg.«
    Brad
lächelte. »Es hat also funktioniert«, erwiderte er und stieg aus. Sein
dunkelblondes Haar war zerzaust, und statt des Westernoutfits, in dem er auf
den Bühnen auftrat, trug er ganz normale Kleidung.
    » Was hat funktioniert?«, entgegnete sie.
    Brad
breitete die Hände aus – Hände, die früher einmal über ihren Körper
geglitten waren wie über Gitarrensaiten. Oh ja, Brad O’Ballivan wusste, wie man
Saiten zum Klingen brachte.
    »Unser
freies Land«, sagte er, »oder ist Indian Rock endlich aus den USA ausgetreten,
mit dem Ranchhaus von Triple M als Kapitol?«
    Obwohl
sie am liebsten zu ihrem Wagen gerannt und mit quietschenden Reifen vom
Parkplatz gerast wäre, blieb Meg, wo sie war, und hob das Kinn.
    McKettricks
rennen nicht davon.
    »Ich
habe gehört, dass du in einer Entzugsklinik warst.«
    »Das
ist nur ein böses Gerücht«, antwortete er fröhlich.
    »Was
ist mit den beiden Exfrauen und dem Skandal mit der Schauspielerin?«
    Sein
gelassenes Lächeln wurde noch breiter. »Das mit den beiden Exfrauen lässt sich
leider nicht bestreiten. Und was die Schauspielerin betrifft … Na ja, es kommt
darauf an, ob man ihre oder meine Version glaubt. Hast du etwa
alles gelesen, was über mich in den Zeitungen stand, Meg McKettrick?«
    Sie
errötete. »Nein.«
    Brad
sah nicht überzeugt aus. Vermutlich war er eingebildet genug, um anzunehmen,
dass sie regelmäßig auf seine Homepage schaute, sich jede seiner CDs kaufte und
sämtliche Artikel verschlang, die über ihn in der Boulevardpresse erschienen.
Das tat sie zwar wirklich, aber das brauchte er nicht zu wissen.
    »Du
bist noch immer die bestaussehende Frau, die ich jemals gesehen habe«, sagte
er. »Daran hat sich nichts geändert.«
    »Ich
gehöre nicht zu deinem Fanklub, O’Ballivan. Also spar dir deine falschen
Komplimente, okay?«
    Sein
Lächeln verblasste nicht, aber sein Blick wurde traurig. Er warf einen Blick
auf seinen Pick-up, bevor er Meg wieder ansah. »Ich schmeichle niemandem.« Er
seufzte. »Ich sollte wohl nach Stone Creek zurückfahren.«
    Irgendetwas
in seiner Stimme machte sie neugierig.
    Nein,
sie durfte sich nichts vormachen.
    Alles
an ihm weckte ihre Neugier. Sie wollte es nicht, aber es war nun einmal so.
    »Es
tut mir leid, dass Big John gestorben ist.« Fast hätte sie ihm eine Hand auf
den Arm gelegt. In letzter Sekunde beherrschte sie sich, denn sobald sie Brad
O’Ballivan berührte, konnte alles Mögliche passieren.
    »Danke«,
erwiderte er leise.
    Ein
Mädchen kam auf Rollschuhen herbei und entfernte das Tablett vom Seitenfenster.
»Vielleicht habe ich mich verplappert«, gestand sie mit roten Wangen, »dass Sie
hier sind und mir ein Autogramm gegeben habe, meine ich.«
    Brad
murmelte etwas.
    Das
Mädchen rollte davon.
    »Ich
muss los«, sagte er und schaute zum Restaurant hinüber, hinter dessen
Fensterscheiben sich zahlreiche neugierige Gesichter drängten. Jeden Moment
konnte der Ansturm einsetzen. »Ich nehme nicht an, dass wir zusammen essen
könnten, oder? Vielleicht morgen Abend? Es gibt … Na ja, es gibt ein paar Dinge,
dir ich dir sagen möchte.«
    Meg
zögerte.
    »Oder
auf einen Drink? In Stone Creek ist eine Bar.«
    »Na
gut«, gab sie nach. »Ein Drink kann wohl nicht schaden.«
    Brad
stieg in seinen Wagen. Die Tür des Drive-in-Restaurants knallte gegen die Wand,
und seine Fans kreischten vor Begeisterung.
    »Nun
fahr schon!«, rief Meg.
    »Morgen
Abend um sechs.« Er gab Gas, wich seinen Bewunderinnen aus und raste vom
Parkplatz.
    Die
Sonne ging unter, als Brad auf der Heimfahrt den letzten Hügel erreichte, auf
der Kuppe hielt und zum ersten Mal seit der Beerdigung seines Großvaters auf
die Stone-Creek-Ranch hinunterschaute. Der Bach schlängelte sich silbrig grau
mitten durchs Land. Die Scheune und das Haupthaus, die Sam

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