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In Einer Zaertlichen Winternacht

In Einer Zaertlichen Winternacht

Titel: In Einer Zaertlichen Winternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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genau davor Angst.
Nervös ging sie vor dem Herd auf und ab.
    Sie
wusste, was passieren würde, wenn sie zusammen hierblieben.
    Das
war ihr klar gewesen, als sie seine Einladung angenommen hatte und vor
Sonnenaufgang zur Stone-Creek-Ranch aufgebrochen war.
    Und
ihm vermutlich auch.
    Sie
schob die Hände ins Haar und ging schneller.
    »Meg.«
Vollkommen gelassen saß er auf der umgedrehten Kiste. »Entspann dich.«
    »Du
wusstest es!«, fuhr sie ihn an. »Du wusstest, dass wir hier festsitzen würden!«
    »Du
doch auch«, entgegnete er ungerührt.
    Sie
eilte zur Tür, riss sie auf und schaute nach draußen, ohne auf die
hereinströmende Kälte zu achten. Es schneite so stark, dass die Pinien, die
etwa vierzig Meter von ihr entfernt aufragten, nicht mehr zu erkennen waren.
    Sich
in diesem Wetter an den Abstieg zu machen, wäre Selbstmord.
    Brad
ging zu Meg und half ihr, die Tür zu schließen.
    Die
Pferde gaben noch immer keinen Laut von sich.
    Sie
sah ihm in die Augen.
    Um
Meg und Brian herum schien die Luft plötzlich zu knistern.
    Hätte
er sie jetzt geküsst, hätte sie ihm nicht widerstehen können, aber er tat es
nicht. »Ich hole besser etwas Trinkwasser«, sagte er und griff nach einem
Eimer, »solange ich den Weg zurück noch finde.«
    Er
ging hinaus.
    Um
sich abzulenken, schob sie den Kessel von der Feuerstelle und inspizierte die
Notrationen. Offenbar waren sie dazu gedacht, den Weltuntergang zu überstehen.
Laut Verfallsdatum waren sie noch fünfzig Jahre gut.
    »Spaghetti
à la Raumschiff Enterprise«, flüsterte sie. Es gab noch Beef Wellington und
sogar Hackbraten. Verhungern würden sie hier jedenfalls nicht.
    Noch
nicht.
    Sie
würden langsam verhungern.
    Wenn
sie nicht vorher erfroren.
    Meg
schaltete ihr Handy wieder ein.
    Noch
immer kein Netz.
    Und
wenn schon, dachte sie. Cheyenne wusste ungefähr, wo sie waren. Jesse würde
ihre Pferde füttern, und wenn sie länger fortblieb, würde er zusammen mit
Keegan und Rance nach ihr suchen. Und sie würden sich fragen, wie sie und Brad
hier oben die Zwangspause verbrachten. Jesse würde sich diebisch darüber
freuen, sie damit aufziehen zu können.
    Meg
hielt das Handy noch in der Hand, als Brad mit einem Eimer voller Wasser
zurückkehrte. Er sah so verfroren aus, dass sie ihn fast in die Arme genommen
hätte.
    Stattdessen
goss sie ihm einen Kaffee ein und reichte ihm den Becher, sobald er den Eimer
abgestellt hatte.
    »Ich
nehme nicht an, dass es hier einen Generator gibt«, sagte sie, denn es wurde
immer dunkler in der Hütte. Wenn die Sonne unterging, würde sie die Hand nicht
mehr vor Augen sehen können.
    Er
lächelte verlegen. »Nur ein paar Kerzen und Taschenlampen, aber wir sollten die
Batterien schonen.«
    »Natürlich.«
Meg erwiderte das Lächeln und hoffte, dass es ihn von dem Zittern in ihrer
Stimme ablenkte.
    »Wir
müssen nicht miteinander schlafen.« Er blieb am Herd stehen und nippte am
Kaffee. »Nur weil wir allein in einer abgelegenen Schutzhütte sind. Inmitten
eines Schneesturms, der vielleicht der schlimmste des Jahrhunderts ist.«
    »Du
heiterst mich nicht gerade auf.«
    »Löse
ich überhaupt ein Gefühl in dir aus?«
    »Kein
spürbares«, log sie. In Wahrheit waren ihre Nerven zum Zerreißen angespannt,
und obwohl der Verstand es strikt verbot, erinnerte sich ihr Körper daran, wie
Brads Hände über ihre Haut gestreichelt hatten.
    »Das
konnte ich mal ganz gut. Etwas in dir auslösen, meine ich.«
    »Brad,
hör auf.«
    »Okay.«
    Meg
war erleichtert, aber zugleich wünschte sie, er hätte nicht so schnell
aufgegeben.
    »Du
wolltest Kaffee«, sagte er.
    Sie
füllte sich einen Becher, schob ihre Kiste eine Handbreit weiter von Brads Sitz
weg und nahm Platz.
    Die
Schatten wurden länger, und die Hütte schien zu schrumpfen, bis sie beide
einander so nahe saßen, wie schon sehr lange nicht mehr.
    »Dies
wäre ein idealer Zeitpunkt, um über deine zweite Frau zu reden«, sagte sie
verzweifelt, um ihn – und sich – auf andere, harmlosere Gedanken zu
bringen.
    Schmunzelnd
wühlte er in seinen Satteltaschen und holte Spielkarten heraus. »Ich dachte
eher an Gin Rummy.«
    »Wie
hieß sie noch gleich?«
    »Wie
hieß wer noch gleich?«
    »Na,
deine zweite Frau.«
    »Ach,
die.«
    »Ja,
die.«
    »Cynthia.
Ihr Name ist Cynthia. Und ich möchte im Moment nicht über sie sprechen.
Entweder wir schwelgen in eigenen Erinnerungen oder wir spielen Gin Rummy oder
…«
    »Gin
Rummy«, sagte Meg. »Es gibt überhaupt keinen Grund, das Thema

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