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In Einer Zaertlichen Winternacht

In Einer Zaertlichen Winternacht

Titel: In Einer Zaertlichen Winternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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küsste sie zärtlich. »Obwohl ich auch
damit zufrieden gewesen wäre.«
    Sie
verpasste ihm einen Klaps, woraufhin er unbeschwert lachte.
    An
ihrem rechten Oberschenkel fühlte Meg, dass er sie schon wieder begehrte. Er
streckte den Arm nach der Nachttischlampe aus und schaltete sie ein. Im Lichtschein
schimmerte ihre Haut wie Gold. Oder lag es gar nicht am Licht?
    »Du
meine Güte«, flüsterte Brad, »du bist wirklich schön.«
    Er
streichelte ihre Brüste, den Bauch und ihre Oberschenkel. Die Berührung war so
leicht, so zärtlich, dass es ihr den Atem raubte.
    »Sieh
mich an«, sagte er.
    Sie
tat es. »Das Licht!«, protestierte sie schwach.
    Er
liebkoste jetzt ihre empfindsamste Stelle. »So schön«, wisperte er.
    Sie
schrie leise auf, als er mit den Fingerspitzen immer weitere Kreise zog. »Brad,
ich …«
    »Was?«
    Meg
wusste, dass ihr Bauch nicht mehr so straff und glatt wie früher war. Und die
Brüste nicht mehr so fest. Sie wollte mehr von ihm fühlen, aber im Schutz der
Dunkelheit und unter der Decke, die ihre Großmutter vor vielen Jahren mit
eigenen Händen genäht hatte. »Das Licht!«
    Er
tastete nicht nach dem Lampenschalter, sondern streichelte sie weiter. Und
tatsächlich dauerte es nicht lange, bis sie das Licht vergaß und es erregend
fand, ihn dabei zu beobachten, wie er sie verwöhnte.
    Als
Meg eingeschlafen war, stand Brad auf, zog die geliehenen Sachen an und
holte seine eigenen aus dem Bad, in dem er geduscht hatte. Er setzte sich auf
den Rand der alten Badewanne und zog die Socken und Stiefel an, die noch feucht
vom Ritt durch die Berge waren.
    Unten
fand er den altmodischen Thermostat und drehte am Regler, bis staubige Hitze
aus den Lüftungsschlitzen drang. In der Küche füllte er Kaffeepulver und Wasser
in die Maschine und stellte die Schaltuhr. Vielleicht würden die
Annehmlichkeiten – Wärme und ein frischer Kaffee – Meg ein wenig
darüber hinwegtrösten, dass er nicht mehr da war, wenn sie aufwachte.
    Neben
dem Telefon lag ein Notizblock, aber ihm fiel auf Anhieb keine passende
Nachricht ein.
    Danke wäre unangemessen. Auf Wiedersehen klang zu sachlich. Nur ein Idiot
würde Wir sehen uns schreiben. Ich rufe dich an – zu
herablassend?
    Schließlich
entschied er sich für Muss die Pferde füttern .
    Vier
seiner Songs hatten Grammys gewonnen, und ihm fiel nicht Besseres ein als Muss
die Pferde füttern ? Seine Kreativität ließ eindeutig nach.
    Unschlüssig
schaute er zur Decke hinauf. Am liebsten wäre er wieder ins Bett geschlüpft, um
mit Meg zu schlafen.
    Wieder.
    Aber
sie hatte gesagt, dass sie es morgen früh bereuen würden, und das wollte er ihr
nicht ansehen. Sie würden verlegen nach hilflosen Ausreden suchen und einander
nicht in die Augen schauen können.
    Und
Brad wusste, dass er das nicht ertragen würde.
    Deshalb
ging er.
    In
ihren flauschigen Bademantel gehüllt, stand Meg in der Küche und atmete den
würzigen Duft des frischen Kaffees ein, den Brad für sie gekocht hatte.
    Muss
die Pferde füttern , las sie auf dem Notizzettel .
    Der
Mann ist ein Dichter, dachte sie und ging an den Kühlschrank. Sie riss die Tür
auf und suchte nach etwas, das ein Frühstück abgeben konnte. Die letzten Eier
hatte sie für Brad zubereitet, und die Auswahl war nicht mehr sehr groß –
drei Oliven, etwas Käse und die vertrockneten Reste der Pizza von der letzten
Woche.
    Seufzend
schloss sie die Kühlschranktür. Sie würde erst zum Drive-in fahren und danach
einkaufen müssen – alles noch vor dem Mittagessen mit Cheyenne. Meg strich
sich durchs zerzauste Haar. Zunächst war sie enttäuscht gewesen, dass Brad
nicht mehr da gewesen war, jetzt gefiel es ihr, dass er sie nicht sehen konnte.
Sie sah aus wie … na ja, wie eine Frau, die die halbe Nacht mit
schweißtreibendem Sex zugebracht hatte.
    Sie
ging nach oben, duschte und zog Jeans und einen leichten blauen Pullover an.
Kaum war sie wieder unten, läutete das Telefon.
    Brad?
    Sie
warf einen Blick aufs Display.
    Es
war ihre Mutter.
    Meg
nahm ab. »Hallo, Mom. Ich wollte gerade aus dem Haus gehen …«
    »Du
setzt dich besser hin!«, erwiderte Eve.
    Sie
erstarrte. »Warum denn? Ist mit Sierra alles in Ordnung? Oder ist Liam etwas …«
    »Den
beiden geht es gut. Es ist etwas anderes.«
    Meg
stieß den angehaltenen Atem aus und lehnte sich gegen die Arbeitsplatte. »Was?«
    »Dein
Vater hat sich heute Morgen bei mir gemeldet. Er will dich sehen.«
    Ihre
Knie wurden weich. Sie war ihrem Vater noch nie begegnet, hatte nie mit

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