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In einer zartlichen Winternacht Hor auf die Stimme deines Herzens

In einer zartlichen Winternacht Hor auf die Stimme deines Herzens

Titel: In einer zartlichen Winternacht Hor auf die Stimme deines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miller Linda Lael
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auszuleben, die Brad in ihr geweckt hatte.
    „Okay“, sagte Carly und stellte sich neben Ted. Die beiden stießen mit den Schultern gegeneinander. Es war ein stummes Signal der Solidarität, und Meg verspürte einen unerwarteten Stich. Gegen ihren Willen beneidete sie das Mädchen.
    Sie griff nach Teds Koffer, doch er ließ es nicht zu. Männlicher Stolz, vermutete sie.
    Allein der Weg ins Haus schien ihn zu entkräften, und sobald sie Carly in ihrem neuen Zimmer untergebracht hatte, bat er darum, sich hinlegen zu dürfen. Meg begleitete ihn in den Raum, in dem Generationen von McKettrick-Frauen genäht hatten. Es gab nur ein altes Sofa, aber kaum ließ sie Ted allein, hörte sie, wie er sich darauf fallen ließ.
    Carlys Tür war geschlossen. Meg hob die Hand, um anzuklopfen, doch dann beschloss sie, das Mädchen in Ruhe zu lassen, damit es sich an die neue Umgebung gewöhnen konnte.
    Also ging sie in die Küche, machte vorsichtshalber mehrere Sandwiches und schlang eins davon mit einem Glas Milch herunter.
    Würde Brad sie anrufen, oder war die letzte Nacht für ihn nur ein flüchtiges Abenteuer gewesen? Und falls er sich meldete, wie sollte sie reagieren?
    Der Hunger hatte Carly aus ihrem Zimmer in die Küche getrieben. Sie hatte darauf bestanden, sich selbst etwas zuzubereiten. Jetzt stand sie am Herd und wendete gerade ihre armen Ritter, als das Telefon läutete.
    Da sie dem Apparat am nächsten stand, nahm sie ab und schaute aufs Display. Ihre Augen wurden groß. „Brad O’Ballivan?“, flüsterte sie andächtig und ging zu Meg, um ihr den Hörer zu geben. „
Der
Brad O’Ballivan?“
    Meg lächelte. Carly war also ein Fan. „Ja,
der
Brad O’Ballivan“, bestätigte sie und nahm das Gespräch an. „Hallo?“
    Brads Antwort bestand aus einem Gähnen. Offenbar war er gerade erst aufgewacht oder früh zu Bett gegangen.
    „Willie ist jetzt zu Hause“, sagte er schließlich.
    Carly starrte Meg an und flüsterte: „Ich habe alle seine CDs.“
    „Das ist gut“, erwiderte Meg.
    „Was? Lass uns feiern!“, schlug er vor. „Meine Steaks sind berühmt. Um halb sieben bei mir?“
    „Nur wenn du zwei übrig hast. Ich bringe nämlich jemanden mit.“
    Über der Pfanne mit den armen Rittern stieg Rauch auf.
    Carly rührte sich nicht vom Fleck.
    „Wen?“, fragte Brad und gähnte wieder.
    Meg stellte ihn sich kaum bekleidet vor – wenn überhaupt bekleidet – und mit zerzaustem Haar. Ihr Herz schlug schneller, und rasch atmete sie tief durch. „Es dir zu erklären, würde zu lange dauern“, sagte sie und zeigte zum Herd. Endlich setzte sich Carly in Bewegung und nahm die Pfanne von der Kochplatte.
    „Also ja, wir kommen“, sagte Meg und legte auf.
    „Wir sind bei Brad O’Ballivan eingeladen?“, platzte Carly heraus. „Echt?“
    „Echt. Vorausgesetzt, dein Dad fühlt sich fit genug.“
    „Er ist auch
dein
Dad, und er mag Brads Musik. Im Auto hören wir sie dauernd.“
    Meg antwortete nicht, sondern ging an den Herd, um den fast völlig verkohlten Snack wegzuwerfen.
    „Wie lange kennst du ihn schon?“, fragte das Mädchen aufgeregt.
    „Seit der Junior High.“
    „Wie ist er?“
    „Nett“, erwiderte Meg.
    „Nett?“
, wiederholte Carly enttäuscht. „Der Mann verwüstet Hotelzimmer. Auf einer Party in Hollywood hat er eine Schauspielerin in den Pool …“
    „Das sind nur Gerüchte“, entgegnete Meg und hoffte inständig, dass die Zwölfjährige noch nichts von den angeblichen Kerben in Brads Bettpfosten gehört hatte. Als sie sich zu Carly umdrehte, sah sie erfreut, dass sich das Mädchen an den Tisch gesetzt hatte.
    „Meinst du, er signiert meine CDs?“
    „Bestimmt.“ Sie bereitete einen frischen armen Ritter in der Pfanne zu, nahm einen Teller aus dem Schrank und goss ein Glas Milch ein.
    Carly strahlte. „Wenn ich hier Freundinnen hätte, würde ich sie anrufen und erzählen, dass ich Brad O’Ballivan treffe!“
    „Wenn du erst zur Schule gehst, wirst du jede Menge Freunde finden. Außerdem gibt es in unserer Familie einige Kinder in deinem Alter.“
    „Das ist nicht
meine Familie
.“
    „Natürlich ist sie das“, beharrte Meg, während sie den armen Ritter auf einen Teller legte und ihn Carly zusammen mit der Milch hinstellte. „Wir beide sind Schwestern. Ich bin eine McKettrick, also bist du mit allen McKettricks verwandt.“
    „Ich hasse Milch.“
    „Brad trinkt Milch gern“, erwiderte Meg unbeschwert.
    Carly griff nach dem Glas und nippte daran.
    Oben ging eine Tür auf

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