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In einer zartlichen Winternacht Hor auf die Stimme deines Herzens

In einer zartlichen Winternacht Hor auf die Stimme deines Herzens

Titel: In einer zartlichen Winternacht Hor auf die Stimme deines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miller Linda Lael
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du geboren wurdest.“
    „Okay. Du warst glücklich, aber dann hast du viel Geld unterschlagen und kamst ins Gefängnis.“
    „Ich wollte es zurückzahlen, bevor es jemand vermisst. Das habe ich leider nicht geschafft. Deine Mutter hat versucht, mich zu schützen, aber die anderen McKettricks im Vorstand wollten keinen Dieb decken.“
    „Warum hast du es denn getan?“
    „Bevor ich Eve kennengelernt habe, war ich spielsüchtig. Ich hatte Schulden bei Kredithaien und habe mich dafür geschämt. Das Geld musste ich einfach auftreiben, sonst hätten sie mir die Beine gebrochen – für solche Machenschaften waren sie bekannt. Wahrscheinlich hätten sie nicht mal davor zurückgeschreckt, dir und Eve etwas anzutun.“
    „Also hast du das Geld gestohlen, um uns zu
schützen
?“, fragte Meg und gab sich keine Mühe, ihre Skepsis zu verbergen.
    „Auch deshalb. Ich war jung und hatte Angst.“
    „Mom hätte dir geholfen.“
    „Ich weiß, aber als mir das klar wurde, war es zu spät.“ Ted seufzte. „Und jetzt ist es für vieles zu spät.“
    „Für Carly nicht.“
    „Das stimmt. Sie wird es dir nicht leicht machen, Meg. Sie wird nicht zur Schule gehen wollen und ist schon immer eine Einzelgängerin gewesen. Nach dem Tod ihrer Mutter hat sie nur mich gehabt. Ich habe wirklich kein Recht, dich um etwas zu bitten. Ich erwarte kein Mitleid und weiß, dass du nicht um mich trauern wirst, aber Carly wird es tun, und ich hoffe, du hältst zu ihr, bis sie ihren Weg findet. Ich will nicht, dass sie so wird wie ich – eine Außenseiterin, die nirgends dazugehört.“
    „Das lasse ich nicht zu, keine Sorge“, versprach Meg. „Nicht deinetwegen, sondern weil sie meine Schwester ist. Und weil sie ein Kind ist.“
    „Kannst du mir verzeihen, Meg?“
    „Ich hasse dich doch schon lange nicht mehr.“
    „Das ist nicht dasselbe“, erwiderte Ted.
    Sie schwieg.
    Er lächelte traurig. „Verzeih wenigstens deiner Mutter. Wir hätten dir die Wahrheit sagen sollen, aber sie wollte dich auch nur beschützen, Meg. Und es spricht für die anderen McKettricks, dass keiner von ihnen dir verraten hat, wo ich mich befand – in einem Gefängnis in Texas. Viele Leute hätten sich die Mäuler darüber zerrissen!“
    Meg fragte sich, ob Jesse, Rance und Keegan es ebenfalls gewusst hatten. Vermutlich nicht, aber ihre Väter hatten mit Eve im Vorstand gesessen. Sie hatten sie wie eine Tochter behandelt und dichtgehalten. Meg nahm es ihnen nicht übel. Wie Meg hatten sie es letztlich nur gut gemeint.
    „Meg?“
    Teds Stimme holte sie in die Gegenwart zurück. Ihr Tee war kalt geworden.
    „Menschen machen Fehler“, flüsterte sie. „Du bist nicht der Einzige. Ich verzeihe dir.“
    Er lachte, doch seine Augen schimmerten feucht.
    „Du bist müde“, sagte sie. „Leg dich hin.“
    „Ich will
deine
Geschichte hören, Meg. Als ich im Gefängnis war, hat Eve mir manchmal Fotos von dir geschickt. Und Kopien deiner Schulzeugnisse, aber es gibt noch so viel, das ich nicht weiß.“
    „Ein anderes Mal“, antwortete sie. Doch als Ted zur Treppe ging und sie ihren kalten Tee wegkippte, fragte sie sich, ob es ein anderes Mal geben würde.
    Phil war zurück.
    Begleitet von Willie, war Brad gerade damit fertig geworden, die Pferde zu füttern, als er das Motorengeräusch der Stretchlimousine hörte.
    „Oh, das wird langweilig!“, sagte er zu dem Hund.
    Willie winselte zustimmend und wedelte mit dem Schwanz.
    „Gute Neuigkeiten!“, rief Phil, als Brad aus der Scheune kam. „Die Hollywoodleute sind bereit, den Film hier in Stone Creek zu drehen!“
    „Nein“, erwiderte Brad nur.
    Sein Manager war nicht zu bremsen. „Jetzt hör doch erst mal zu. Und denk an all die Jobs, die …“
    „Phil …“
    In diesem Moment hielt Olivias alter Kombi hinter dem Haus und erzeugte eine rote Staubwolke, die auch Phils Nobelkarosse einhüllte.
    Lächelnd stieg sie aus. „Gute Neuigkeiten!“, rief auch sie. „Das Vieh der Iversons ist nicht infiziert.“
    Phil stieß Brad in die Rippen. „Sie könnte eine Nebenrolle bekommen. Ich wette, deine Schwester würde gern in einem Film mitspielen.“
    „In einen
Film
?“, wiederholte Olivia, während sie Willie streichelte. Sie gab Phil die Hand, die der Hund gerade gründlich abgeleckt hatte. „Olivia O’Ballivan. Sie müssen der Manager meines Bruders sein.“
    „Exmanager!“, warf Brad ein.
    „Ich biete ihm gerade die Chance, einen Film zu drehen. Hier auf der Ranch! Sie ist der ideale Drehort!

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