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In einer zartlichen Winternacht Hor auf die Stimme deines Herzens

In einer zartlichen Winternacht Hor auf die Stimme deines Herzens

Titel: In einer zartlichen Winternacht Hor auf die Stimme deines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miller Linda Lael
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richtigen Knopf, um den Geschirrspüler einzuschalten, als sie jemanden in die Küche kommen hörte. Sie drehte sich um. Es war Brad.
    „Carly braucht ein T-Shirt“, sagte er. „Ich glaube, ich muss irgendwo welche haben.“
    Meg nickte nur.
    Er blieb in der Tür stehen. Sein Gesicht lag im Schatten, aber daran, wie er den Kopf hielt, erkannte sie, dass er sie beobachtete.
    „Du bist sehr nett zu ihr“, brach sie das angespannte Schweigen. „Danke.“
    Noch immer sagte er nichts.
    Sie schluckte. „Es wird spät. Wir sollten langsam aufbrechen.“
    Brad schaltete das Licht ein.
    „Sie zu sehen … Carly, meine ich …“
    „Ich weiß“, unterbrach Meg ihn sanft. Natürlich dachte auch er an das Kind, das sie nicht bekommen hatten.
    „Sie sieht dir so ähnlich.“
    „Ja.“
    „Was ist los, Meg? Am Telefon wolltest du nicht darüber reden. Ledger ist dein Dad, aber das ist nicht alles, oder?“
    Meg zögerte. „Ted hat nicht mehr lange zu leben. Und Carly hat niemanden außer mir.“
    „Sei vorsichtig“, riet er ihr leise. „Carly ist Carly. Es wäre allzu einfach … und absolut unfair, in ihr …“
    „Ich würde niemals so tun, als wäre sie …
unsere Tochter“
, protestierte sie entrüstet.
    „Dann suche ich mal das T-Shirt.“
    Sie antwortete nicht, und er ging durch die Küche.
    Carly trug das T-Shirt auf der Heimfahrt und betrachtete Brads schwungvolle Autogramme auf ihren CDs.
    „Das war ein schöner Abend“, sagte Ted. „Danke, Meg.“
    „Brad hatte all die Arbeit.“
    „Ich mag auch seinen Hund“, verkündete das Mädchen und erzählte begeistert, worüber es mit Brad gesprochen hatte. „Ist er dein Freund?“, wollte Carly wissen, als sie und Meg kurz darauf die Pferde fütterten. Ted war sofort im Haus verschwunden.
    „Ist
wer
mein Freund?“
    „Du weißt, dass ich Brad meine. Ist er?“
    „Er ist ein
guter
Freund.“
Richtig, deshalb habe ich mich auch mit ihm auf einer Matratze gewälzt.
    „Ich bin zwar erst zwölf, aber nicht blöd“, entgegnete Carly auf dem Weg zur Hintertür. „Er hat dich dauernd angesehen.“
    „Das bildest du dir nur ein.“
    Ted hatte Licht gemacht, und in der Küche war es warm und hell.
    „Geh zu Bett, Carly.“
    „In meinem Zimmer ist kein Fernseher!“, protestierte das Mädchen. „Und ich bin noch nicht müde.“
    Meg ging an den Geschirrschrank, zog eine Schublade auf und fand ein Notizbuch und einen Kugelschreiber. Sie reichte beides ihrer kleinen Schwester. „Hier, schreib Tagebuch. Das ist Tradition bei den McKettricks.“
    Nach kurzem Zögern griff Carly zu. „Ich könnte über Brad O’Ballivan schreiben.“ Sie presste das Notizbuch kurz an die Brust. „Liest du es?“
    „Nein.“ Meg lächelte. „Du kannst schreiben, was du willst. Manchmal hilft es, seine Gefühle zu Papier zu bringen, wenn man durcheinander ist.“
    Carly überlegte. „Na gut“, sagte sie dann und ging nach oben.
    Meg wusste, dass auch sie noch nicht schlafen konnte, daher machte sie sich einen Kräutertee und hoffte, dass er sie ein wenig beruhigen würde. Sie nahm den Becher gerade aus der Mikrowelle, als Ted in einem alten karierten Bademantel und ausgelatschten Hausschuhen nach unten kam.
    Sie sah ihm an, dass er reden wollte.
    Ausgerechnet jetzt.
    Sie war noch nicht bereit dazu, aber das spielte keine Rolle.
    Es war so weit.
    Ted setzte sich an den Tisch.
    „Tee?“, fragte sie.
    „Setz dich, Meg.“
    Sie tat es.
    Mit zitternden Fingern fuhr er sich durch das schüttere Haar. „Ich wollte zurückkommen, Meg“, begann er leise, „hundertmal, um dir zu sagen, wie leid mir alles tut. Dann habe ich mir immer gesagt, dass du eine McKettrick bist und keinen Exsträfling in deinem Leben brauchst. Aber jetzt bleibt mir nicht mehr viel Zeit, und ich muss mich endlich der Realität stellen. Ich war einfach nur zu feige – deshalb habe ich versucht, wenigstens Carly ein guter Vater zu sein.“
    Er lächelte traurig. „Aber darauf will ich mir nichts einbilden. Nachdem Sarah starb, war ich rastlos und habe es nirgendwo lange ausgehalten. Leider ging es nur weiter bergab. Das Schlimmste aber ist: Ich habe Carly mit nach unten gezogen. Zuletzt habe ich in einem Supermarkt die Regale aufgefüllt.“
    „Du musst es mir nicht erzählen“, sagte Meg leise und wehrte sich gegen die Tränen. Er sollte sie nicht weinen sehen.
    „Doch“, widersprach er. „Das muss ich. Ich habe deine Mutter geliebt. Und sie mich. Du sollst wissen, wie glücklich wir waren, als

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