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In einer zartlichen Winternacht Hor auf die Stimme deines Herzens

In einer zartlichen Winternacht Hor auf die Stimme deines Herzens

Titel: In einer zartlichen Winternacht Hor auf die Stimme deines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miller Linda Lael
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sie es sich wünschte.
    „Ja, ich bin glücklich“, sagte sie dennoch.
    „Aber?“, entgegnete Eve. Sie stand mit dem Rücken zum Feuer und wirkte in ihrer taillierten Hose und dem Seidenpullover alles andere als großmütterlich.
    „Es fühlt sich … na ja,
zu gut
an, um wahr zu sein.“
    Ihre Mutter zog einen Stuhl neben den Ledersessel und setzte sich zu ihr. „Du bringst noch nicht alles von dir in die Ehe ein, nicht wahr? Du hältst noch etwas zurück, habe ich recht?“
    „Ja, das tue ich wohl“, gestand Meg. „Es ist wie damals an dem ersten Tag, an dem wir im Teich schwimmen durften. Im späten Frühling, als Jesse, Rance, Keegan und ich noch Kinder waren. Das Wasser war immer eiskalt. Ich habe einen Zeh ins Wasser gesteckt und frierend am Rand gestanden, während die Jungen hineinsprangen, fröhlich jubelten und versuchten, mich nass zu spritzen.“ Sie schüttelte sich. „Ich kann mich noch an den Schock erinnern. Wenn ich mich dann doch hineintraute, blieb mir die Luft weg.“
    Eve lächelte. Vermutlich hatte sie es als Kind nicht anders erlebt, wenn auch mit anderen McKettrick-Cousins. „Aber dann hast du dich an die Wassertemperatur gewöhnt und hattest genauso viel Spaß wie die Jungen, stimmt’s!?“
    Meg nickte.
    „Es ist nicht klug, sich vor den Schocks zu drücken, die das Leben nun mal mit sich bringt, Meg. Überraschungen gehören nun mal dazu, gute wie böse. Es kommt auf die Mischung an, und sich davor zu drücken, macht es nur noch schwerer, so paradox das auch klingen mag.“
    Meg schwieg eine Weile. „Eine McKettrick zu sein, ist nicht gerade leicht“, sagte sie schließlich. „Alle diese Erinnerungen und Traditionen können manchmal eine Last sein.“
    „Du musst nach vorn schauen“, riet Eve, „in die Zukunft. Dann verblasst die Vergangenheit nämlich. Außerdem bist du jetzt eine O’Ballivan, und dein Baby wird auch ein O’Ballivan sein.“
    Erstaunt sah Meg ihre Mutter an. Eve war nicht erfreut gewesen, als Sierra den Nachnamen ihres Ehemanns angenommen hatte. Tradition sei nicht mehr das, was sie einmal gewesen sei, hatte ihre Schwester erklärt.
    „Aber ich bin und bleibe eine McKettrick, oder nicht?“, fragte Meg leise.
    „Natürlich.“ Eve drückte die Hand ihrer Tochter. „Es kommt nicht darauf an, wie man heißt. Wichtig ist, dass man so lebt, wie die McKettricks es immer getan haben – mit Vollgas, auch wenn der Weg beschwerlich und kurvenreich ist. Man nimmt alles so, wie es kommt, auch die Veränderungen. Übrigens, heutzutage behalten die meisten verheirateten Frauen ihren Nachnamen. Den des Mannes anzunehmen, ist eher die Ausnahme.“ Eve lächelte verständnisvoll. „Ich weiß, was dir im Weg steht. Du hast Angst, nicht mehr die Meg McKettrick von heute zu sein, weil du glaubst, du würdest mit deinem Namen einen Teil deiner Identität verlieren und müsstest ein komplett neuer Mensch werden.“
    Meg wurde klar, dass sie längst ein neuer Mensch war – und zugleich im Kern sie selbst geblieben war. Sie war jetzt eine Ehefrau für Brad, für Carly eine Schwester und eine Mutterfigur. Sobald das Baby auf der Welt war, würde eine weitere Ebene hinzukommen.
    „Ich glaube, ich habe mich immer hinter dem Namen McKettrick versteckt“, sagte sie, mehr zu sich selbst als zu ihrer Mutter.
    „Es ist ein guter Name“, erwiderte Eve. „Wir sind stolz darauf – manchmal vielleicht
zu
stolz.“
    „Würdest du den Namen deines Ehemanns annehmen, wenn du noch mal heiratest?“, fragte Meg.
    Eve dachte einen Moment nach, dann schüttelte sie den Kopf. „Nein, ich glaube nicht, dass ich es tun würde. Ich bin schon so lange eine McKettrick, ich könnte niemand anderes sein.“
    Meg lächelte. „Und du willst nicht, dass es mir ebenso ergeht?“
    „Ich will, dass du
glücklich
bist. Steh nicht fröstelnd am Ufer, Meg, spring einfach ins kalte Wasser. Trau dich, nass zu werden.“
    „Warst du glücklich, Mom?“ Das war die entscheidende Frage. Mit angehaltenem Atem wartete Meg auf die Antwort.
    „Meistens ja“, erwiderte Eve. „Als Hank mit deiner Halbschwester Sierra verschwand, war ich am Boden zerstört. Wenn du nicht gewesen wärst, hätte ich es wahrscheinlich nicht überstanden. Auch wenn es dir vermutlich nicht so vorkam, du hast meinem Leben einen Sinn gegeben. Du und die Hoffnung, Sierra eines Tages zurückzubekommen. Es tut mir so leid, Meg, dass ich damals nicht stärker war. Dass ich nicht immer für dich da war.“
    „Das habe ich dir

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