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In ihrem Blut: Thriller (German Edition)

In ihrem Blut: Thriller (German Edition)

Titel: In ihrem Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie Hauxwell
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Speisekarte minutiös studierte.
    »Hoffentlich schmeckt das«, sagte er.
    »Dafür garantiere ich«, sagte Thompson. »Alles trieft von Fett, wie früher. Diese Kneipe hier wurde noch nicht von Jamie Oliver aufgehübscht.« Er schmunzelte über seinen Witz, aber Dempster schien ihn nicht zu verstehen. Komischer Kauz, dachte Thompson. Ihm war auch aufgefallen, dass Dempster anscheinend nur einen Anzug besaß, der ihm noch nicht mal richtig passte.
    Eine genervte Bedienung wartete. Thompson bestellte Black Pudding, Speck, Eier und Fritten, Brot, Butter und Tee.
    »Für mich dasselbe«, sagte Dempster.
    Sie schnappte sich zwei Teller mit bereits gebutterten Broten vom Tresen, knallte sie vor sie hin und verschwand.
    »Warum interessieren Sie sich für Doyle?«, kam Thompson sofort zur Sache.
    »Ihnen ist doch bekannt, dass ich die Ermittlungen der örtlichen Kripo unterstützen soll, die den Mord an Lazenby bearbeitet. Es könnte eine Verbindung zu Doyle geben.«
    Es gab keine Verbindung, und beide wussten das, dachte Thompson. Er runzelte die Stirn. »Ich habe nicht um ein Zitat aus den Betriebsvorschriften gebeten, Kumpel«, knurrte er. Er wartete, ob Dempster die Sache näher ausführen würde, aber der saß nur da. Thompson biss von seinem Butterbrot ab. »Sie haben sich eine alte Akte über Doyles Vater aus dem Archiv ausgeliehen, die über den Großvater meines Opfers.«
    »Ja.«
    »Und wo soll da die Verbindung zu Lazenby sein?«
    Thompson wusste verdammt genau, dass Dempster die Akte für Berlin besorgt hatte, im Tausch für irgendein heimliches Geschäft. Dempster antwortete nicht, deshalb versuchte er es aus einem anderen Blickwinkel.
    »Berlin hatte keinen Grund, vor uns wegzurennen, das wissen Sie.«
    »Ihr Kollege hat sie gejagt.«
    »So ein frecher Lümmel. Er hält es für Mangel an Respekt, wenn man sich mit jemandem unterhält und der dann einfach wegrennt.« Er machte eine Pause, als die Kellnerin mit zwei riesigen Tellern kam, jedes Gericht war von einem dicken Batzen glänzendem Black Pudding gekrönt. Thompson fiel wie ein Hungernder darüber her.
    »Sie waren so ganz zufällig da, ja? Um Ihre Rolle als edler Ritter zu spielen. Reichen Sie mir bitte mal die braune Soße«, sagte er mit vollem Mund.
    Dempster stierte auf seinen Teller, als wäre er eine tödliche Waffe. »Sie ist wichtig für meinen Fall«, sagte er.
    »Ja. Ich verstehe, dass Sie in einer schwierigen Lage sind. Keine Ressourcen, keine Schnüffler und keinerlei Einfluss beim Team vor Ort. Man hat mir gesagt, dass Sie sich einen persönlichen Scherz erlauben, dass der Tod des Arztes auf das Konto einer Bande geht, falls die Waffe ein Hinweis ist, und dass die hinter seinen Drogen her war.«
    »Hören Sie mal, Thompson, ich habe ein bisschen auf Berlin aufgepasst, das ist alles. Ich bin dem Auto, das sie zu ihr geschickt haben, zum Limehouse-Becken gefolgt und habe sie im Gespräch mit Ihnen beiden gesehen. Als sie wegrannte, sah ich das als eine Gelegenheit, ihr Vertrauen zu gewinnen. Außerdem ist sie keine Tatverdächtige, also warum verfolgen Sie sie?«
    »Sie hat weder ein Alibi für den Mord an ihrer Informantin noch für den an ihrem Vorgesetzten. Sie sehen die Verbindung, ja?«, sagte Thompson.
    »Sie glauben doch nicht im Ernst, dass sie eine Tatverdächtige für den Mord an dieser Doyle ist? Und ich dachte, das mit Nestor war Selbstmord?«
    »Höchstwahrscheinlich«, sagte Thompson widerstrebend. »Wir warten immer noch auf den Obduktionsbefund. Diese verdammt scharfen Schnitte.« Thompson lächelte über seinen Witz, aber wieder verzog Dempster keine Miene. »Sehen Sie, der letzte Anruf von Nestor ging an Berlin, und deshalb wollten wir sie – äh, ihre Mailbox. Aber die war gelöscht, erst von ihr und dann von der verdammten Telekom. Es könnte was dahinterstecken oder auch nichts, aber sie ist die Einzige, die uns sagen kann, was er gewollt hat.«
    »Haben Sie schon mal daran gedacht, sie höflich darum zu bitten?«
    »He!«, bellte Thompson. »Sie brauchen mir nicht zu sagen, wie ich meinen Job machen soll. Wie schon gesagt, sie hat für beide Todesfälle kein Alibi, und deshalb hab ich das Recht, sie wie eine verdammte Verdächtige zu behandeln und nicht wie meine Busenfreundin. Sie hat gesagt, sie wäre allein zu Hause gewesen.«
    Dempster nippte an seinem starken Tee und zog eine Grimasse. »Wir wissen beide, dass sie dafür nicht infrage kommt. Sie suchen nur nach einem Druckmittel. Ich bin ganz ehrlich zu Ihnen,

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