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In ihrem Blut: Thriller (German Edition)

In ihrem Blut: Thriller (German Edition)

Titel: In ihrem Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie Hauxwell
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Thompson. Ich will sie nicht im System haben.«
    »Warum nicht?«
    »Es wäre nicht gut für ihre Gesundheit, und das wäre schlecht für meine Untersuchung.«
    Thompson kaute an einer Fritte und starrte Dempster an, während er zwei und zwei zusammenzählte. »Dr. Lazenby.«
    Dempster reagierte nicht.
    »Sie war seine Patientin.«
    Dempster blieb zugeknöpft, und das verriet Thompson alles, was er wissen wollte. Er rülpste leise. »Dann ist sie jetzt also in drei Mordfälle verwickelt, nicht nur in zwei. Ihre Informantin, ihr Chef und ihr Arzt.«
    Dempster stocherte in seinem Essen herum.
    »Sie haben noch gar nichts gegessen«, bemerkte Thompson.
    »Mir ist gerade eingefallen, dass ich Vegetarier bin.«
    Das war zu viel.
    Thompson wischte sich den Mund mit einer Papierserviette ab, stand auf, holte einen Geldschein aus seiner Brieftasche und ließ ihn auf den Tisch fallen.
    »Ich weiß nicht, welches Spiel Sie spielen, Dempster, aber halten Sie sich aus meinem raus. Und sorgen Sie dafür, dass die Doyle-Akte morgen früh auf meinem Schreibtisch liegt.«
    47
    Eine halbe Stunde später wartete Dempster im Auto vor Berlins Wohnung. Als sie kam, stieg er aus und folgte ihr die Treppe hoch. Er zeigt ein ungesundes Interesse an mir, dachte sie, als sie die Wohnung betraten.
    »Und?«, sagte er ungeduldig.
    »Sie sind ein verdammter Stalker, Dempster.«
    Sie ging ins Bad.
    Als sie herauskam, hatte er den Wasserkocher angestellt, was sie ein bisschen dreist fand – er benahm sich, als ob er hier zu Hause wäre.
    Sie gab ihm den Minirecorder, und er schaltete ihn ein und spielte ihre Unterhaltung mit Bonnington ab.
    Dempster runzelte die Stirn. Offensichtlich war es nicht das, was er haben wollte.
    »Ich habe Ihnen schon mehrmals gesagt, dass er Lazenby nicht ermordet hat. Aber es gibt noch die Sache mit Merle Okonedos Tod. Sonst hätte er gesagt ›Ich hab niemanden ermordet‹ oder ›Ich hab keinen umgebracht‹ oder vielleicht ›Ich hab nichts Verbotenes getan‹. Irgendsowas, nicht ›Ich habe sie nicht umgebracht‹. Seine Antwort war eher wie beim Poker: ›Ich will sehen.‹«
    Er wusste, dass sie recht hatte, aber sie sah, dass er das nicht gut fand.
    »Ich wusste, dass es ihn wütend machen würde, wenn Abschaum wie ich ihn bedroht. Er hat sich schnell erholt, aber nicht schnell genug. Ich sage Ihnen, an Okonedos Tod ist was nicht ganz koscher«, beharrte Berlin.
    »Aber da kommen wir nicht weiter, mit all diesen Augenzeugen, die sagen, es wäre ein Unfall gewesen. Reine Zeitverschwendung, da weiterzumachen«, sagte er wütend.
    Sie sah ihn angewidert an. »Sie sind echt ein Blödmann, Dempster.«
    Sein Blick gab ihr zu verstehen, dass sie zu weit gegangen war. Sie versuchte, sich zu beherrschen, indem sie sich bewusst machte, dass sie am längeren Hebel saß. Aber das funktionierte nicht. Er war eben bloß ein verdammter Bulle wie alle anderen, der sich nur für Ergebnisse interessierte.
    »Wir sind fertig miteinander! Ich spiele keins von Ihren Spielchen mehr mit!« Sie merkte, dass sie brüllte, und bemühte sich, ihre Stimme wieder auf normale Lautstärke zu drosseln. Das funktionierte auch nicht. »Ich lass mich von Ihnen nicht manipulieren, weil Sie sich in einen Wettstreit mit dem Team vor Ort eingelassen haben!«
    Dempster brüllte zurück. »Aber die arbeiten doch gar nicht daran! Die warten doch nur, dass das Heroin irgendwo auftaucht, und dann folgen sie den Leichen. Sie sollten besser als alle anderen wissen, was passiert, wenn hochwertiger Stoff in Umlauf kommt: Junkies, die bisher gestrecktes Zeug gespritzt haben, fallen tot um wie die Fliegen. Oder sind die Ihnen total egal? Halten Sie sich für was Besseres als den durchschnittlichen Süchtigen?«
    Der Kessel blubberte und kochte, und das Zimmer füllte sich mit Dampf. Dempster wollte ihn ausschalten.
    »Nein!«, brüllte sie. »Hauen Sie einfach ab, Dempster! Verschwinden Sie verdammt noch mal aus meinem Leben!«
    Er ging und ließ die Tür offen.
    Sie trat sie hinter ihm zu.
    Berlin leerte einen Scotch und schäumte. Dempster hatte sie benutzt und dann fallen gelassen. Oder hatte sie ihn fallen gelassen? Jetzt kümmerte er sich ganz allein um seine Ermittlung im Fall Lazenby, und sie konnte sich auf Gina Doyle konzentrieren. Wenn man angesichts ihres Geisteszustands von »konzentrieren« reden konnte. Komm schon, redete sie sich gut zu, du hast noch zwei Dröhnungen, bevor alles aus dem Ruder läuft.
    Sie startete den Computer, um an ihren

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