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In jenem Sommer in Spanien

In jenem Sommer in Spanien

Titel: In jenem Sommer in Spanien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHY WILLIAMS
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übersehen: Gabriel nahm keine Befehle entgegen und erst recht nicht von einer Frau, zu der er keine emotionale Bindung hatte. Sie waren nur über Luke miteinander verbunden, deshalb heirateten sie, und deshalb war sie nach London zurückgeeilt: um Gabriels Antrag anzunehmen.
    Wenn sie wollte, dass diese Ehe funktionierte, gab es zwei Möglichkeiten: Sie konnte Gabriel stillschweigend lieben und traurig darauf warten, wann er sich mit ihr langweilen würde, oder sie sorgte dafür, dass er sich ebenfalls in sie verliebte.
    Alex atmete tief durch und lächelte ihn versöhnlich an. „Du hast recht. Es war dumm von mir, das Unmögliche von dir zu erwarten.“
    „Willst du damit sagen, ich könnte nicht treu sein?“
    Nein, aber dass er ein schwieriger Typ war, hätte sie ihm schon gerne gesagt. Doch das war wohl auch ein Grund, warum sie ihn liebte. Die Reibereien mit ihm sorgten auch dafür, dass sie sich lebendig fühlte. „Ich habe niemals behauptet, dass du nicht treu sein könntest. Ich wünschte, du würdest mir nicht irgendetwas in den Mund legen, Gabriel.“
    „Aber du unterstellst mir, dass ich heirate, um dann zu Hause einen Harem anzuschleppen. Vor den Augen meines Sohnes!“
    „Weißt du eigentlich, dass du in meinem Bademantel ziemlich lächerlich aussiehst?“, fragte Alex, um der Situation die Schärfe zu nehmen.
    „Und du versuchst, das Thema zu wechseln.“
    „Ich will nur sagen, dass es eine blöde Bedingung war und ich es nicht hätte erwähnen sollen.“
    Natürlich überlegte Gabriel sofort, woher ihr plötzlicher Sinneswandel kam. „Hast du das Thema Treue etwa nur angeschnitten, um selbst andere Männer haben zu können?“
    „Wie bitte?“
    „Du hast mich schon verstanden.“
    „Wo denkst du hin?“ Alex konnte sich nicht einmal vorstellen, mit einem anderen ins Bett zu gehen. „Aber wenn ich einen anderen hätte“, rutschte es ihr dann doch heraus, „wärst du eifersüchtig?“
    Das war einer der seltenen Momente, in denen Gabriel den Eindruck hatte, man habe ihm den Finger in die Wunde gelegt, und instinktiv scheute er vor einer direkten Antwort zurück.
    „Ich bin nicht eifersüchtig und war es auch noch nie.“
    Aber das wärst du, wenn du mich lieben würdest, dachte Alex traurig.
    „Was nicht bedeuten soll, dass ich nicht besitzergreifend bin. Wenn du einen anderen Kerl nur ansehen würdest, könnte er was erleben.“
    Das war doch wenigstens etwas! „Ich bin froh, dass wir uns ausgesprochen haben.“ Alex umarmte ihn, setzte sich auf seinen Schoß und schob ihre Hand unter den Bademantel. „Bring doch nächstes Mal ein paar Sachen von dir mit.“
    „Wozu denn? Du wohnst sowieso nicht mehr lange hier.“ Ihre Berührung hatte wunderbar angenehme Auswirkungen auf ihn, die auch Alex spürte.
    Was das betraf, konnte sie sich ihrer Macht über ihn sicher sein, auch wenn es nur vorübergehend wäre. Aber solange er sie anziehend fand, wäre er ihr auch treu.
    „Gut, dann werde ich morgen meiner Familie die gute Nachricht überbringen.“
    „Und Ende nächster Woche gehen wir aufs Standesamt.“
    „Warum so bald?“
    Gute Frage, dachte Gabriel. Sie war nicht die beschämte Braut mit einem Kind unter dem Herzen, die es nicht erwarten konnte, rechtzeitig zum Altar geführt zu werden.
    „Wieso nicht?“, entgegnete er dann. „Ich warte nicht gerne, wenn ich mich erst einmal entschieden habe. Und je schneller du hier raus bist, desto besser für uns alle.“
    „Wir könnten einfach bei dir einziehen und von da aus in Ruhe suchen.“
    „Hm? Ich weiß nicht.“
    „Oh, ich habe ganz vergessen, dass es gegen die Tradition verstoßen würde.“
    „Das stimmt, aber deshalb könntet ihr trotzdem zu mir ziehen. Bis morgen Abend kann ich alles Notwendige arrangieren.“
    „Siehst du, und wieder lässt du mich außen vor.“
    „Kannst du eigentlich einmal einer Sache zustimmen, ohne erst eine Riesendiskussion darüber anzuzetteln?“ Er umfasste ihre Hüften und rückte Alex ein wenig zurecht, sodass sie genau wusste, wie sehr er sie wollte.
    „Hättest du mich denn lieber devot?“
    „Ist das eine ernst gemeinte Frage?“
    Ja, wenn sie so darüber nachdachte, war es das, und Alex war merkwürdig erleichtert, als Gabriel amüsiert antwortete: „Wenn du plötzlich so wärst, würde ich dich zum Arzt schicken.“
    „Ich fände es auch schwer, devot zu sein. Ich wette, Cristobel war es.“ Gleich darauf hätte sie sich ohrfeigen können, weil sie das gesagt hatte. Aber Gabriel

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