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In letzter Sekunde - Child, L: In letzter Sekunde - Echo Burning/ Reacher 05

Titel: In letzter Sekunde - Child, L: In letzter Sekunde - Echo Burning/ Reacher 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Child
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der Nähe des Billardtisches, und dahinter lag ein Bereich mit kleinen runden Salontischen, um die Hocker mit roter Kunstlederpolsterung gruppiert waren. Billy reckte dem Barkeeper drei Finger entgegen und bekam daraufhin drei kalte Flaschen Bier. Er trug sie zwischen den Fingern einer Hand eingeklemmt, als er zu einem der Tische vorausging. Reacher war mit zwei großen Schritten an ihm vorbei und erreichte den Tisch zuerst, um sich seinen Platz aussuchen zu können. Mit dem Rücken zur Wand war sein wichtigster Grundsatz. Und möglichst alle drei Ausgänge in Sicht . Er zwängte sich hinter den Tisch und nahm Platz. Josh saß halb rechts von ihm, Billy halb links.
Schob eine der Flaschen über die verkratzte Tischplatte, auf der andere Gäste schon Zigaretten ausgedrückt hatten. Der Sheriff kam von hinten, von der Toilette, in den Raum und kontrollierte eben, ob sein Reißverschluss zugezogen war. Er stutzte kurz, als er Reacher sah, verzog aber keine Miene und ging zur Theke weiter, wo er sich auf den freien Hocker setzte und den anderen Gästen den Rücken zukehrte.
    Billy hob seine Flasche, als wolle er einen Trinkspruch ausbringen.
    »Viel Glück!«, sagte er.
    Das wirst du brauchen, Kumpel , dachte Reacher. Er nahm einen großen Schluck aus seiner Flasche. Das Bier war kalt und prickelig. Es schmeckte stark nach Hopfen.
    »Ich muss mal telefonieren«, verkündete Billy.
    Er schob seinen Hocker zurück und stand wieder auf. Josh lehnte sich nach rechts, als versuche er, die Lücke vor Reacher zu füllen. Billy ging in den Vorraum hinaus. Reacher trank noch einen Schluck Bier und versuchte zu schätzen, wie lange Billy fortbliebe. Und er zählte die Gäste. Außer ihm waren dreiundzwanzig Männer anwesend – mit dem Barkeeper, der vermutlich Harley war. Billy kam nach weniger als drei Minuten zurück. Er blieb neben dem Sheriff stehen und sprach mit ihm. Der Sheriff nickte. Billy sagte noch etwas. Der Sheriff nickte wieder, leerte seine Flasche, schob den Hocker zurück und stand auf. Drehte sich in Richtung Raum, sah kurz zu Reacher, bevor er sich abwandte und zum Ausgang marschierte. Billy blieb stehen und beobachtete, wie er verschwand, bevor er wieder an den Tisch zurückkam.
    »Der Sheriff musste weg«, erklärte er. »Ihm ist eingefallen, dass er noch was Dringendes zu erledigen hat.«
    Reacher schwieg.
    »Hast du telefoniert?«, fragte Josh. Das klang wie einstudiert.

    »Ja«, antwortete Billy.
    Dann nahm er Platz auf seinem Hocker und griff nach der Flasche.
    »Interessiert dich nicht, wen ich angerufen habe?«, fragte er, indem er Reacher ansah.
    »Warum soll mir nicht scheißegal sein, wen du angerufen hast?«, lautete Reachers Gegenfrage.
    »Ich habe einen Krankenwagen angefordert«, sagte Billy. »Das tut man am besten schon vorher, weil er bis aus Presidio kommt. Das kann ein paar Stunden dauern.«
    »Wir müssen dir etwas gestehen, weißt du«, sagte Josh. »Wir haben dich belogen. Es hat tatsächlich einen Kerl gegeben, den wir vertrieben haben. Er hatte was mit der Mexikanerin. Bobby war der Meinung, das gehört sich nicht, wo Sloop doch im Gefängnis sitzt und so weiter. Also hat er uns aufgefordert, die Sache zu regeln. Wir sind mit dem Kerl hierher gefahren.«
    »Willst du wissen, was wir mit ihm gemacht haben?«, fragte Billy.
    »Ich dachte, wir wollten Pferdefutter holen«, entgegnete Reacher.
    »Der Futtermittelhändler ist droben in San Angelo.«
    »Was tun wir dann hier unten?«
    »Darüber reden wir gerade. Mit dem anderen Kerl sind wir hierher gefahren.«
    »Was hat dieser andere Kerl mit mir zu tun?«
    »Bobby schätzt, dass du in dieselbe Kategorie gehörst, das ist der Grund.«
    »Er glaubt, dass ich auch was mit ihr habe?«
    Josh nickte. »Ja, tut er.«
    »Und was glaubt ihr?«
    »Wir sind seiner Meinung. Warum wärst du sonst auf die Ranch gekommen? Du hast keine Ahnung von Pferden, das steht jedenfalls fest.«

    »Was wäre, wenn ich behaupten würde, dass wir nur gute Freunde sind?«
    »Bobby sagt, dass ihr mehr seid.«
    »Und das glaubt ihr ihm?«
    Billy nickte. »Klar. Sie hat auch versucht, sich an ihn ranzumachen. Das hat er uns selbst erzählt. Warum sollte’s bei dir anders sein? Und das kann man dir nicht mal verübeln. Sie ist ein verdammt hübsches Weibsbild. Ich hätte selbst Lust, mich mit ihr einzulassen, aber sie gehört Sloop. Familienangehörige sind zu respektieren, sogar wenn sie Bohnenfresser sind. Das ist bei uns die Regel.«
    Reacher sagte nichts.
    »Der

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