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In Liebe und Tod

In Liebe und Tod

Titel: In Liebe und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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mit der Gabel auf und tauchte es, obwohl es schon in Sirup schwamm, nochmals in die süße, zähe Flüssigkeit.
    Roarke zuckte zusammen und stellte angewidert fest: »Das tut doch sicher an den Zähnen weh.«
    »Was? Oh nein, es ist total lecker.« Sie schob sich den Bissen in den Mund. »Der Zucker tut mir einfach gut. Aber wie dem auch sei, es könnte sich um einen Psychopathen handeln, der gerne reist und die Abwechslung liebt. Oder vielleicht finde ich, wenn ich tief genug grabe, ja heraus, dass es irgendeine seltsame Verbindung zwischen Tandy und Sophia gab. Vielleicht geht es dabei um irgendein Geschäft. In beiden Fällen war das Kidnapping geplant. Die Frauen wurden einfach auf der Straße aufgelesen - Beiego sogar am helllichten Tag. Das ist nicht die einzige Verbindung, die es gibt. Beide Frauen haben zumindest am Anfang ihrer Schwangerschaft in Europa gelebt.«
    Er verfolgte fasziniert, wie sie eine Scheibe Schinken durch die Siruppfütze zog. Sein Cop mit dem Gehirn aus Stahl hatte den Appetit eines fünfjährigen Kindes, dachte er. »Du glaubst, dass der Grund für Entführungen eher dort zu finden ist.«
    »Wäre zumindest eine Möglichkeit. Ich lasse mir die Sache noch ein bisschen durch den Kopf gehen, während ich den Bericht für Smith verfasse. Vielleicht fällt ihr ja irgendetwas dazu ein. Schließlich kennt sie sich mit diesen Dingen besser aus als ich.«
    »Lass mich einfach wissen, wenn du fertig bist, dann bringe ich dich bezüglich meines bescheidenen Projektes auf den neuesten Stand.«
    »Erzähl doch einfach jetzt, was du herausgefunden hast.«
    »In einer der Dateien scheinen die Zahlen die richtige Summe zu ergeben, aber der Schein trügt. Das wird deutlich, wenn man sie sich genauer ansieht, wenn man sie auseinandernimmt. Es gibt Ausgaben und Einnahmen, die gegeneinander aufgerechnet werden, und daneben zusätzliche Ausgaben, die aus denselben Einnahmen entnommen und dann auf ein anderes, nicht zu versteuerndes Konto umgeleitet werden. Zumindest kann ich mit meinen verbundenen Augen nicht erkennen, dass die Steuerbefreiung rechtens ist.«
    »Du hast darauf bestanden, dass dir die Namen vorenthalten werden.«
    »Ja. Aber wie dem auch sei, wiederholt sich dieses Muster immer wieder, auch wenn es ein paar subtile Varianten gibt. Vielleicht versucht einfach jemand, etwas von seiner Kohle an der Steuer vorbei auf die Seite zu schaffen, könnte aber auch sein, dass wir einem Geldwäscheunternehmen auf die Spur gekommen sind.«
    »Um was für Summen geht es?«
    »Das kann ich noch nicht sicher sagen. Danke«, fügte er hinzu, als er von ihr frischen Kaffee eingeschenkt bekam. »Es ist wirklich gut gemacht, deshalb muss ich noch ein bisschen tiefer graben, bis ich dir konkrete Zahlen nennen kann. Aber es geht um ziemlich viel.« »Und wie hoch schätzt du den Betrag?«
    »Bisher bin ich im mittleren siebenstelligen Bereich.«
    »Dann geht es also um Millionen?«
    »So sieht’s zumindest aus.« Er strich mit einer Hand über ihr Haar. »Das wäre meiner Meinung nach ein ausreichendes Motiv für einen Doppelmord.«
    »Für manche sind schon ein paar Münzen, die jemand in den Rinnstein fallen lässt, Motiv genug. Ich denke auch, dass jemand für so etwas zwei Menschen töten kann. Warum lässt du mich nicht mal gucken, damit ich die Datei mit der Liste von Copperfields Kunden vergleichen kann?«
    »Warum lässt du mich meine Arbeit nicht erst fertig machen?«
    »Damit ich nicht plötzlich schlauer bin als du?«
    »Glaubst du wirklich, dass ich so kleinlich wäre?« Er dachte kurz nach. »Könnte tatsächlich sein, aber in diesem Fall würde ich einfach gerne erst mal alles durchchecken. Und vor allem hast du selber in der Zwischenzeit auch so alle Hände voll zu tun.«
    Das stimmte, dachte sie. »Ich werde mir ein paar Leute einbestellen, die mir dabei helfen.«
    »Damit wir nicht als Einzige an einem Sonntag schuften?«
    »Glaubst du wirklich, dass ich so kleinlich wäre?«
    Grinsend tätschelte er ihre Hand. »Du bist auch nicht besser als ich. Aber wenn du deine Leute einbestellst, sag doch bitte McNab, dass ich ihn brauchen kann.«
    »Okay.« Sie lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück und legte eine Hand auf ihren Bauch. »Ich glaube, mir ist ein bisschen schlecht.«
    »Was nach dem Liter Sirup, den du in dich reingeschaufelt hast, kein Wunder ist.«
    »So viel kann es nicht gewesen sein.« Trotzdem hatte sie den Eindruck, dass sie hören konnte, wie das Zeug in ihrem Magen schwappte, als sie

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