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In Liebe und Tod

In Liebe und Tod

Titel: In Liebe und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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fertiggemacht. Natürlich hat sie das fertiggemacht.«
    Er presste sich die Finger auf die Augen. »Gott. Gott. Was bin ich doch für ein Idiot. Wir haben uns gestritten, sie meinte, sie würde das Baby bekommen und zur Adoption freigeben. Dann hätte ich nichts damit zu tun. Ich glaube, sie war deshalb sogar bei einer Agentur. Sie hat kaum noch mit mir gesprochen, und ich war unglaublich selbstgerecht.«
    »Bei was für einer Agentur?«
    »Ich habe keine Ahnung. Wie gesagt, wir haben kaum noch miteinander gesprochen, sondern uns nur noch angeschnauzt. Aber dann hat sie es sich anders überlegt. Zumindest hat sie mir eine Nachricht hinterlassen, in der stand, sie hätte es sich noch mal überlegt und ginge aus London weg. Sie hat ihren Job und ihre Wohnung aufgegeben und sich einfach aus dem Staub gemacht. Ich war mir völlig sicher, dass sie sich noch einmal bei mir melden, dass sie wiederkommen würde. Ich habe versucht, sie zu finden, aber darauf, dass sie in die Staaten gegangen ist, wäre ich niemals gekommen. Sie hat weder von hier noch von Paris aus einen Flieger nach New York genommen. Eine ihrer Kolleginnen hat mir, nachdem ich lange genug gebettelt habe, erzählt, sie wollte nach Paris.«
    »Nur, um das noch zu klären, sagen Sie mir bitte, wo Sie am Donnerstag gewesen sind.«
    »In meinem Büro, und zwar den ganzen Donnerstag bis abends acht. Dann bin ich direkt von dort aus nach Glasgow raufgeflogen. Ich arbeite für die Times, die Londoner Times. Ich werde Ihnen noch den Namen und die Nummern meines Verlegers und die Adresse des Hotels in Glasgow geben, damit Sie es überprüfen können. Tun Sie, was Sie tun müssen. Ich kann von hier aus ein paar Freundinnen und Freunde, ihre Kollegen und Kolleginnen und den Arzt anrufen, zu dem sie gegangen ist, als sie merkte, dass sie schwanger war. Vielleicht weiß ja irgendwer etwas, vielleicht hat sie ja einen von ihnen kontaktiert. «
    »Warum geben Sie mir nicht eine Liste der Namen und Telefonnummern ?«
    »Ja, okay. Besser, wenn Sie die Leute anrufen als der Trottel, der alles vermasselt hat. Ich komme noch heute nach New York. Ich gebe Ihnen meine Handynummer für den Fall ...«
    Bis Eve alles aufgenommen hatte, hatte sie eine Tasse Kaffee sowie den zeitlichen Ablauf von Tandys Verschwinden als Ausdruck und auf Diskette vor sich auf dem Tisch.
    »Wir können telefonieren«, setzte Leonardo an. »Mavis und ich können die Geburtszentren und Krankenhäuser noch einmal kontaktieren. Vielleicht ist Tandy ja heute Morgen in einem davon aufgetaucht.«
    »Ruft die Hebamme an«, bat Eve. »Sagt ihr, dass sie das machen soll. Mit ihr reden sie sicher eher. Mavis, hat Tandy je erwähnt, dass sie anfangs in Erwägung gezogen hatte, das Baby zur Adoption freizugeben?«
    »Ja.« Mavis saß völlig reglos vor ihrem Computer und faltete die Hände über ihrem Bauch. »Sie hat mir einmal erzählt, dass sie alle Möglichkeiten durchgegangen ist. Dass sie deshalb sogar zu einer Agentur gegangen ist. Aber dann hat sie es sich anders überlegt.«
    Als sie Eves Miene sah, schüttelte Mavis vehement den Kopf. »Du denkst, sie hätte es sich jetzt wieder anders überlegt und wäre in ein Frauenhaus oder zu einer Agentur gegangen. Aber das hat sie nicht getan. Das würde sie niemals tun. Sie hat den festen Vorsatz, eine Familie zu gründen, Dallas. Sie freut sich total auf dieses Kind.«
    »Trotzdem lohnt es sich, der Sache nachzugehen. Kannst du dich an den Namen von der Agentur erinnern?«
    »Vielleicht hat sie ihn mal erwähnt.« Mavis presste ihre Finger gegen ihre Schläfen, als wolle sie den Namen mit Gewalt aus ihrem Schädel quetschen, stellte dann aber unglücklich fest: »Gott, ich kann mich nicht erinnern. Es war einfach einer dieser Abende, an denen wir rumgesessen und gequatscht haben.«
    »Wenn er dir einfällt, gib mir einfach Bescheid.« Als Peabody und McNab den Raum betraten, meinte Eve: »McNab, Sie gehen nach nebenan zu Roarke und sehen sich mit ihm zusammen die Dateien im Fall Copperfield/ Byson an. Peabody, ich habe hier eine Liste mit Namen und Telefonnummern in London zum Fall Willowby. Rufen Sie die Leute bitte an. Mavis, du und Leonardo, ihr könnt nach Adoptionsagenturen mit Büros in London suchen. Geht sie alle durch und guckt, ob euch einer der Namen etwas sagt. Peabody braucht den Computer hier, also geht bitte in einen anderen Raum.«
    »Wir fangen sofort an.« Mavis hievte sich von ihrem Stuhl. »Ich fühle mich einfach besser, wenn ich was zu tun

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