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In Liebe und Tod

In Liebe und Tod

Titel: In Liebe und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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grinsend fest: »Siehst du, kleines Mädchen, du kehrst immer wieder an den Anfang zurück.«
    Mit einem gedämpften Schrei riss sie die Augen auf und merkte, dass sie sicher in Roarkes Armen lag.
    »Du hast nur geträumt. Ich bin bei dir. Es ist alles gut.«
    »Es ist okay.« Sie atmete den Duft von seinem Körper ein. »Ich bin okay. Es war nicht so schlimm.«
    »Trotzdem zitterst du.« Im Kamin brannte ein kleines Feuer und hüllte sie in ein warmes Licht.
    »Es war vor allem seltsam. Seltsam und unheimlich.«
    »Tanzende Zahlen und fliegende Babys?«, fragte er in leichtem Ton, hielt sie aber weiter fest im Arm.
    »Dieses Mal nicht.« Sie zwang sich zu entspannen, lehnte sich an seinen Oberkörper an und erzählte ihm von ihrem Traum. »Ich habe meine Fälle durcheinandergebracht«, erklärte sie am Schluss. »Bevor es zum großen Finale kam. Irgendwie schafft dieser Bastard es fast immer, sich in meine Träume einzumischen, ganz egal, worum es geht.«
    »Leg dich wieder hin, und denk nicht mehr daran.«
    Sie ließ sich wieder von ihm auf das Laken und an seinen Oberkörper ziehen, wusste aber, dass sie weder schlafen noch einfach vergessen könnte, was in ihrem Traum geschehen war. »Ich hatte dieses Gefühl von Dringlichkeit. Ich musste Tandy finden, aber selbst als ich sie gefunden hatte, kam ich nicht an sie heran. Und da war Natalie Copperfield, alles, was ich noch denken konnte, war, dass sie es verdient hätte, dass ich mich mehr um sie bemühe. Sie ist so lange in diesem Raum mit diesen verdammten Zahlen eingesperrt, bis ich das Rätsel löse, bis ich dafür sorge, dass das Ergebnis stimmt.«
    »Es hat sicher keinen Sinn, wenn ich dir sage, dass du manchmal einfach zu dünnhäutig bist.«
    »Nein. Tut mir leid.«
    »Dann lass mich dich daran erinnern, dass du nicht allein in diesem weißen Zimmer, diesem weißen Tunnel oder diesem gottverdammten Raum in Dallas bist. Weil du nämlich nie mehr alleine bist.«
    Sie drehte ihren Kopf, sah ihm in die Augen und hob eine Hand an sein Gesicht. »Gott sei Dank.«
    Er küsste ihre Stirn. »Tja nun, immerhin hast du drei Stunden Schlaf gekriegt. Aber jetzt sind wir bestimmt wieder im Dienst.«
    Sie widersprach ihm nicht, als er auf einem anständigen Frühstück zu Beginn des Arbeitstags bestand, und programmierte, während er sich anzog, sogar selbst den Auto-Chef.
    »Was für ein wunderbarer Sonntagmorgen, an dem meine liebreizende Gattin Frühstück für mich bestellt.«
    »Das hast du dir verdient.« Sie bedachte Galahad mit einem bösen Blick, als er von dem sonnigen Fleck, an dem er geschlummert hatte, in Richtung Tisch geschlichen kam. »Du ganz sicher nicht.« Der Kater aber sah sie derart traurig an, dass sie mit den Augen rollte und neben einem Schälchen Trockenfutter auch noch ein kleines Stückchen Thunfisch für ihn holen ging.
    »Er hat dich sauber ausgespielt.« Roarke schob sich genüsslich einen Bissen seines Rühreis in den Mund.
    »Vielleicht, aber das hält ihn zumindest davon ab zu betteln, während wir am Essen sind. Ich habe nachgedacht«, setzte sie an.
    »Aha.«
    »Ich glaube nicht, dass es ein Zufall ist, dass der Fall in Italien meinem Fall so ähnlich ist. Aber wenn es eine Verbindung zwischen diesen beiden Fällen gibt, ist dieser Applebee wahrscheinlich aus dem Schneider. Denn dann suchen wir jemanden, der es auf Frauen in ganz ähnlichen Situationen abgesehen hat.«
    »Du meinst, auf schwangere Frauen ohne engere Verwandte, die in eine fremde Stadt gezogen sind und kurz vor der Entbindung stehen.«
    »Genau. Auch wenn ich bisher nur die beiden Fälle habe, heißt das noch lange nicht, dass es nicht mehr derartige Vorkommnisse gab - nur dass vielleicht niemand diese Frauen als vermisst gemeldet hat. Oder dass die Fälle zwar vom IRCCA aufgenommen worden, aber einfach etwas anders abgelaufen sind. Was Verschiedenes bedeuten kann.«
    Nachdenklich schnitt er ein Stück von dem kleinen Stapel mit Sirup getränkter Pfannkuchen und pikste es mit seiner Gabel auf. »Es ist ein ziemlich weiter Weg von Rom bis nach New York, wenn man Frauen in dieser Situation verfolgen und entführen will. Sophia Beiego wurde zudem nie gefunden, was die Vermutung nahelegt, dass der Entführer seine Opfer irgendwann entsorgt.«
    »Oder zumindest die Frauen. Babys sind schließlich eine wertvolle Handelsware.«
    »Wenn man sie auf dem Schwarzmarkt, in die Sklaverei oder im Rahmen einer illegalen Adoption verkauft.«
    Sie pikste ebenfalls ein Stück Pfannkuchen

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