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In Liebe und Tod

In Liebe und Tod

Titel: In Liebe und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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während ich die Nummer suche, die du brauchst?«
    »Irgendwie habe ich es geschafft, derart lästige Arbeiten auch schon zu erledigen, bevor ich dir begegnet bin.« Sie fing mit der Suche an, hörte wieder auf. Und lehnte sich zurück. »Weißt du was? Ich habe eine bessere Idee.«
    Sie rief Feeney zu Hause an.
    Er trug ein schlabberiges, verblichenes Trikot der New York Liberties und hatte eine Baseballmütze auf seinem wirren, rötlich grauen Haar. »Findet bei dir zu Hause etwa ein Kostümfest statt, zu dem ich nicht eingeladen bin?«
    »Um zwei Uhr beginnt das Spiel.«
    »Du siehst total lächerlich aus.«
    Er bedachte sie mit einem bösen Blick. »Das Trikot hat mein Enkel mir geschenkt. Rufst du mich vielleicht an einem Sonntag nur an, weil du mein Outfit kritisieren willst?«
    »Du musst mir bitte einen Gefallen tun. Ich suche nach einer privaten Handynummer und würde gerne wissen, wo dieses Handy augenblicklich ist.«
    »Um zwei beginnt das Spiel«, wiederholte er.
    »Für Mord ist man immer zuständig. Es wird sicher schnell gehen. Ich brauche nur die Nummer und den Bereich, in dem es sich ins Netz wählt. Oder meinetwegen auch nur das verdammte Land. Madeline Bullock. Es ist entweder unter ihrem Namen oder unter der Bullock-Stiftung registriert. Da es ihr privates Handy ist, läuft es wahrscheinlich auf sie. Ihren Hauptwohnsitz hat sie in London.«
    »Okay, okay, okay.« Damit legte er einfach auf.
    »Ich hätte dir die Nummer auch raussuchen können«, meinte Roarke.
    »Du fährst.« Dann rief sie Peabody bei sich zu Hause an. »Sehen Sie sich Randall Sloan noch mal genauer an. Seine Finanzen, seine Reisetätigkeit, ob er irgendwelche Häuser oder Apartments hat. Er ist ein Spieler, behalten Sie das bitte im Auge, wenn Sie sich die Sachen ansehen, ja?«
    »Haben Sie eine Spur?«
    »Ja, der gehe ich gerade nach. Wie geht es Mavis?«
    »Sie hat sich eben aufs Ohr gelegt.«
    »Gut. Falls ich Randall Sloan irgendwo aufspüre, gebe ich Ihnen Bescheid und bringe ihn zu einer Vernehmung aufs Revier.«
    »Übrigens, Dallas, ich habe diese Liste europäischer, vor allem englischer Adoptionsvermittlungen.«
    Eve schwenkte sofort wieder auf den Fall Tandy um. »Schicken Sie sie an die Ermittlungsleiter in Rom und Middlesex, und überprüfen Sie sie gleichzeitig selbst. Konzentrieren Sie sich dabei erst mal auf Agenturen mit Filialen in beiden Ländern. Und wenn Sie schon mal dabei sind, schicken Sie mir die Liste auch auf meinen Palm.«
    »Okay. Viel Glück.«
    Eve rieb sich die Augen und klappte sie blinzelnd wieder auf.
    »Warum machst du auf dem Weg zu diesem Sloan nicht einfach ein kurzes Nickerchen?«
    Sie schüttelte den Kopf und wünschte sich, sie hätte eine große Kanne Kaffee mitgebracht. »Wir können nicht wissen, ob sie noch am Leben ist. Ob es ihnen um das Baby geht, sie sie sich geschnappt und es vielleicht einfach herausgeholt haben. Als wäre sie nur ein Gefäß.« Eve wandte sich an Roarke. »Wenn sie das Baby hergibt, brauchen sie sie nicht mehr.«
    »Du kannst nicht mehr tun, als du tust.«
    »Vielleicht nicht, aber das heißt nicht, dass es auch reicht. Wenn sie noch am Leben ist, ist sie sicher außer sich vor Angst. Nicht nur um sich selbst, sondern vor allem um ihr Kind. Wenn man ein solches ... Potenzial ... in seinem Bauch herumträgt, gibt es für einen wahrscheinlich nichts anderes mehr auf der Welt. Man hat es geschaffen, schützt es, bringt es auf die Welt. Trotz allen Unbehagens, aller Unbequemlichkeit, all der Schmerzen, all des Bluts und all der Angst, die damit verbunden sind, ist es bestimmt das Einzige, worum es einem geht. Man denkt nur noch an seine Gesundheit und seine Sicherheit. Das sehe ich bei Mavis, daran, wie sie aussieht, wie sie sich bewegt, wie sie immer schützend die Hände über den Bauch mit ihrem Baby legt.« Nach einer kurzen Pause fügte sie hinzu: »Ich weiß nicht, ob ich dazu jemals in der Lage wäre.«
    »Das ist ja wohl ein Witz, meine geliebte Eve. Du gibst selbst völlig Fremden das und noch viel mehr.«
    »Das ist Teil von meinem Job.«
    »Das ist ein Teil von dir.«
    »Du weißt doch, was für eine gestörte Beziehung ich zu Kindern, Eltern, dieser ganzen Sache habe.«
    Ohne den Blick von der Straße zu lenken, nahm er ihre Hand und hob sie an seinen Mund. »Ich weiß, wir beide haben seltsame, dunkle Stellen in uns und brauchen vielleicht noch etwas Zeit und ein wenig mehr Licht in unserem Inneren, bevor wir bereit sind, die Familie zu vergrößern,

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