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In Liebe und Tod

In Liebe und Tod

Titel: In Liebe und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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ihnen und sich selbst dadurch bewiesen, dass er ihnen, als er sie erwürgt hat, in die Gesichter gesehen hat.«
    »Nach dem Motto >Sieh mir beim Töten zu, während ich dir beim Sterben zusehe<.«
    »Ja. Und auch wenn er die erste Tat mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aufregend oder erregend fand, blieb er beherrscht genug, um sofort zur zweiten Zielperson zu fahren und den Auftrag zu Ende zu bringen.«
    »Trotzdem ist er kein Profi. Dafür hat er zu sehr geschlampt. «
    »Das sehe ich genauso. Auch wenn er sehr gut vorbereitet war und vor allem äußerst zielstrebig vorgegangen ist.«
    »Vielleicht hat er einfach einen ausgeprägten Selbsterhaltungstrieb.«
    »Das kann sein. Wenn wir bei dieser These bleiben, hat er vielleicht sich, seine eigenen Interessen oder jemanden, der ihm nahesteht, geschützt. Er war äußerst vorsichtig.«
    »Aber kannte sich nicht gut genug mit Forensik aus, um zu wissen, dass wir seine DNA an Bysons Knöcheln sicherstellen können.«
    »Vielleicht nicht, aber ich schätze ihn als gut ausgebildet, organisiert und gründlich ein. Es würde mich ernsthaft überraschen, hätte er nicht alles, was er von den Tatorten mitgenommen hat, und auch alles, was er für die Einbrüche brauchte, längst entsorgt. Wenn Sie ihn im Verlauf Ihrer Ermittlungen vernehmen, ist er sicher äußerst kooperativ. Falls er die Opfer kannte, wird er mit dem Ausdruck größter Trauer bei den Gedenkfeiern erscheinen. Das hat er sicher sorgfältig bedacht.«
    »Ebenso wie ein Alibi für die fragliche Zeit.«
    »Ich wäre überrascht, wenn er kein Alibi für die Nacht hätte. Manche Leute würden in einer solchen Situation vielleicht sogar absichtlich auf ein Alibi verzichten, weil es dadurch aufregender für sie würde. Weil die Jagd sie einfach reizt. Aber ich glaube nicht, dass er so ist. Er hat alles sorgfältig geplant.«
    Eve nickte. »Okay. Danke.«
    »Ich freue mich schon auf morgen«, meinte Mira, als sich Eve erhob.
    »Was - oh. Oh, ja.«
    Lachend drehte Mira sich mit ihrem Stuhl. »Ich habe noch nie ein Fest in Ihrem Haus erlebt, das nicht ausnehmend unterhaltsam gewesen wäre. Mavis ist doch sicher völlig aus dem Häuschen, weil Sie die Babyparty ausrichten.«
    »Wahrscheinlich. Aber wollen Sie die Wahrheit wissen? Ich gehe ihr augenblicklich möglichst aus dem Weg. Wir waren bei diesem Kurs - diesem Geburtsvorbereitungskurs. Was der totale Albtraum war. Jetzt habe ich Angst, dass sie mich vielleicht anruft und eine Art Quiz mit mir veranstaltet, nur weil sie sehen will, ob ich auch aufmerksam war.«
    »Und, waren Sie aufmerksam?«
    »Man konnte gar nicht wegsehen. Es war wie ein Horrorfilm. Total unheimlich«, murmelte sie und kämpfte gegen einen Schauder an. »Und morgen werde ich von all den Frauen umzingelt sein, die gerade Kinder ausbrüten.
    Was, wenn eine von ihnen beschließt, dass sie ausgerechnet auf dem Fest ihr Kind bekommen will?«
    »Das halte ich für unwahrscheinlich, aber wenn es dazu käme, hätten Sie schließlich gleich zwei Ärztinnen im Haus. Nämlich mich und Louise.«
    »Richtig.« Der Gedanke munterte sie auf. »Das hatte ich ganz vergessen. Okay, das ist eine große Erleichterung. Vielleicht könnten Sie auf alle Fälle bleiben, bis die Letzte geht? Nur für den Fall der Fälle ...«
    »Sie sind seit über elf Jahren Polizistin und haben noch nie ein Baby auf die Welt gebracht?«
    »Nein, und ich werde dafür sorgen, dass es auch weiterhin so bleibt.«
    Sasha Zinkas Büro konnte es, was Raum, Geschmack und Eleganz betraf, beinahe mit Roarkes Büro aufnehmen, dachte Eve, als sie den Raum betrat. Die klaren Linien und die überraschend kräftigen Farben vor dem gedämpften Hintergrund machten es weiblich, aber nicht überladen.
    Genau wie Sasha selbst.
    Die Frau sah gut zehn Jahre jünger aus, als sie dem Pass nach war. Sie hatte sich das honigblonde Haar aus dem von klaren blauen Augen dominierten, herzförmigen Gesicht gekämmt und trug ein rostrotes Kostüm, das einen ebenso dezenten Schick verströmte wie der dazu passend gewählte Schmuck.
    Auf stecknadeldünnen Absätzen kam sie über den dicken, silberfarbenen Teppich auf sie zu geglitten und reichte ihr die Hand.
    »Lieutenant Dallas. Wir wurden uns auf irgendeiner Gala im letzten Frühjahr vorgestellt.«
    »Ich erinnere mich.«
    »Blöde Art, um sich wiederzusehen. Und Sie sind Detective Peabody. Wir haben miteinander telefoniert.«
    Peabody nahm die ihr gebotene Hand. »Danke, dass Sie uns so prompt

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