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In Liebe verführt

In Liebe verführt

Titel: In Liebe verführt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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Kleidung.«
    »In dieser Schublade? Hinter den Büchern?« Er musterte sie ungläubig und schloss die Tür hinter sich.
    »Nein«, sagte sie und war diesmal bereit, den eisigen Blick als gerechtfertigt zu betrachten. »Ich war neugierig.«
    »Aha.« Er nickte und blieb mit den Schultern an die geschlossene Tür gelehnt stehen. »Was hattest du denn zu finden gehofft?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte sie und hob hilflos die Schultern. »Einen Hinweis… irgendetwas… keine Ahnung.«
    »Erlaube mir festzustellen, meine Liebe, dass du nie eine Spionin wirst, wenn du nicht lernst, deine Aktivitäten besser zu verbergen.« Er kam herüber zum Kartentisch.
    Meg wich leicht zur Seite aus. »Ich wollte nicht spionieren«, protestierte sie.
    Cosimo stellte die Bücher ins Regal zurück und schloss die Schublade im Tisch. Er fuhr fort, als hätte er ihren Protest nicht gehört: »Und du solltest deine Neugier nur dann befriedigen, wenn du sicher bist, dass du nicht gestört wirst.«
    »Ohne einen Schlüssel an der Tür wäre das ja wohl unmöglich«, gab sie zurück. Sein schulmeisterlicher Ton missfiel ihr wesentlich mehr, als offener Ärger es getan hätte.
    Er schüttelte nur den Kopf und sah sie nachdenklich an. »Einen Hinweis auf was?«
    »Auf dich natürlich. Ich bekomme keine vernünftige Antwort von dir, also bleibt mir nichts anderes übrig, als ein wenig herumzusuchen.«
    »Du könntest dich zum Beispiel dazu entschließen, einfach meine Wünsche zu akzeptieren.«
    »Das könnte ich, vermutlich«, sagte sie, den Kopf leicht zur Seite gelegt und scheinbar darüber nachdenkend. Aber ihr grüner Blick beinhaltete eine Warnung, als sie ihn ansah. »Doch blinder Gehorsam auf deine Wünsche war nie eine Bedingung für unsere Vereinbarung. Sonst wäre ich inzwischen längst wieder in England. Ich bin keine Marionette, Cosimo, und du kein Marionettenspieler. Mag sein, dass du bei deiner Mannschaft die Fäden ziehst, aber nicht bei mir.«
    Cosimo fragte sich mit Interesse, ob sie wirklich schon einmal genau über ihre Lage nachgedacht hatte. Sie hatte auf seinem Schiff keinerlei Macht oder Freiheit, solange sie auf hoher See waren. Falls sie darüber nachgedacht haben sollte, war das in jedem Fall ein Zeichen für eine besonders sture, entschlossene Persönlichkeit. Das waren Eigenschaften, die er an Frauen äußerst anziehend fand und die wesentlich für die Aufgabe waren, die vor ihnen lag.
    »Was willst du wissen?«, fragte er und zog seinen dicken, feuchten Wettermantel aus.
    Diese Frage… diese Kapitulation… erstaunte Meg so sehr, dass es ihr für ein paar Sekunden die Sprache verschlug. »Erzähl mir von Ana«, brachte sie schließlich heraus, obwohl sie sich gleichzeitig wunderte, warum von all den Fragen, die ihr durch den Kopf gingen, ausgerechnet diese sich zuerst geformt hatte.
    »Was genau willst du über Ana wissen?« Er setzte sich und faltete die Hände vor sich auf dem Tisch.
    Meg verfluchte sich, weil sie ein derart dummes Thema gewählt hatte, das er so leicht als eine Art Eifersucht auslegen konnte. Sie war überhaupt nicht eifersüchtig auf die abwesende Ana. Sie war allerdings sehr interessiert an anderen Aspekten der Beziehung, die die vermisste Frau mit dem Freibeuter gehabt hatte. »Arbeitet sie mit dir?«
    »Gelegentlich.«
    »Ist sie Engländerin?«
    »Nein, Österreicherin.«
    »Weißt du, wo sie ist?«
    »Nein, noch nicht.«
    »Aber du erwartest, etwas zu erfahren?«
    »Ich hoffe, es wird mir möglich sein.« Sein Gesicht war ausdruckslos geblieben, seine Stimme neutral, aber die Wand, die er zwischen ihnen errichtet hatte, war unüberwindbar.
    Meg musste sich vor dieser Gesprächsführung geschlagen geben. »Es geht mich nichts an«, sagte sie. Und dann runzelte sie die Stirn, als die letzte Antwort zu ihr durchsickerte.
    »Wirst du an Land gehen, um das herauszufinden?«
    Er lächelte, und die kühle Neutralität seines Ausdrucks verschwand, während der vertraute Cosimo wieder auftauchte. »Du hast eine Weile gebraucht, aber am Schluss doch bekommen, was du wolltest.«
    »Du hättest es mir schlicht sagen können.«
    »Das hätte ich«, er stand auf. »Aber das fällt mir nicht leicht. Bei anderen Dingen ist das viel einfacher. Komm mal her.« Er winkte sie heran. »Ich habe nämlich vor, dir zu zeigen, dass du, meine liebe Meg, wunderbar auf einer Marionettenbühne auftreten kannst.«
    Und wie Recht er damit hatte, dachte Meg und kuschelte sich in seine Arme. Doch auch sie konnte bei

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