In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)
kleine Melodie vor und zeigte mir einen Rhythmus, in dem ich sie wiederholen sollte. Schon nach kurzer Zeit beherrschte ich es. Elias’ Hände berührten wieder die Tasten auf seiner Seite und er fiel mit in das Stück ein. Es klang wirklich gut und ich lächelte ihm stolz zu.
„Wir sind ein gutes Team“, sagte er und beantwortete mein L ächeln mit einem kurzen, aber sanften Kuss auf meine Wange.
„Würdest du mir noch etwas anderes zeigen?“, fra gte ich und schluckte. Er sah mir fragend in die Augen. Mein Herz beschleunigte das Tempo und meine Handflächen wurden feucht. Wie sollte ich es ihm sagen?
„Was ist los, meine Süße? Dein Herz schlägt richtig heftig und du riechst nach Schweiß.“
„Entschuldige“, sagte ich peinlich berührt. Ich hörte auf, die kleine Melodie zu spielen und überprüfte kurz meine Achseln.
„Du stinkst nicht, Liebes. Ich rieche es einfach nur, wenn du mehr als normal schwitzt.“
Dieses vertraute Lachen löste ein Gefühl von Zugehörigkeit in mir aus. Das war mein Freund, der mich da gerade liebevoll beäugte, und er würde alles für mich tun. Meiner! Der Wunsch, ihn fest an mein Herz zu drücken, war schier unerträglich und ich wusste, er würde mich nie zu irgendetwas drängen, obwohl er sich nach mir verzehrte.
„Elias?“ Ich sah ihm direkt in die Augen. Er hatte seinen Kopf schief gelegt und lächelte. „Ich glaube , ich bin bereit.“
„Wofür Liebes?“
„Ich möchte mit dir schlafen“, flüsterte ich, verschloss fest meine Augen und wartete auf eine Reaktion. Mit Sicherheit war ich hochrot angelaufen.
Sein Klavierspiel stoppte. Er legte einen Arm um mich und eine kalte Hand unter mein Kinn , um meinen Kopf zu sich hoch zu drehen.
„Möchtest du es, weil die Gelegenheit gut wäre oder weil du es wirklich aus ganzem Herzen willst? Ich meine , wir werden mit Sicherheit noch öfter alleine sein – und wenn ich dafür sorgen muss. Du brauchst dich nicht dazu drängen, nur weil …“
I ch legte einen Finger auf seinen Mund.
„Ich liebe dich aus ganzem Herzen. In meinen Träumen habe ich dich schon unzählige Male verführt und geliebt. Ich sehne mich danach, es nun wirklich zu erleben. Meinen Panther habe ich im Griff, das verspreche ich dir.“
Elias sah mich mit einem festen Blick an.
„Du meinst es ernst“, stellte er fest und der Druck seiner Hand an meiner Schulter wurde stärker.
Ich nickte und sah ih m hoffnungsvoll in die Augen.
„Ich“, sagte er mit zittriger Stimme, „habe Angst, dir wehzutun.“
„Schon gut, das gehört dazu.“
„Und ich habe Angst vor dem Raubtier in mir.“ Er musterte die Tasten des Klaviers.
„Würde es helfen, wenn du vorher von mir trinken würdest?“
„Ein bisschen“, gestand er. „Aber hast du keine Angst, dass ich dich schwer verletzen könnte?“
„Nein.“ Meine Stimme war fest, weil ich davon überzeugt war, was ich sagte. Ich lächelte ihn an. „Alles , was ich fühle, ist der Wunsch, dir ganz, ganz nah zu sein.“
Elias erhob sich und nahm mich auf d en Arm. Ohne ein Wort zu sprechen, trug er mich ins Schlafzimmer und legte mich auf der Matratze ab. Vorsichtig und beinahe ehrfürchtig entknotete er das Handtuch über meiner Brust. Er deckte mich auf und ich hörte, wie er einmal tief nach Luft schnappte.
„Wenn ich aufhören soll, dann brauchst du es nur zu sagen. Ich werde nichts tun, was du nicht möchtest.“
„Ich vertraue dir“, flüsterte ich und schloss die Augen, als mein Vampir sanft mein Schlüsselbein zu küssen begann. Er ließ sich sehr viel Zeit und genoss es hörbar, jedem Zentimeter meiner Haut besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Er schnurrte wie ein verschmuster Kater. Mein ganzer Körper prickelte und surrte vor Leidenschaft, als Elias sich neben mir ausstreckte. Eine kühle Hand bahnte sich ihren Weg über meinen Bauch hinunter und hinterließ dabei eine brennende Spur der Erregung auf meiner Haut.
„Führ mich, bitte“, bat er und ich legte meine Hand über seine und leitete ihn, so wie er es damals für mich getan hatte.
Ich hatte den Eindruck, jeden Moment zu explodieren, und mein Gefühl, dass ich ihn genau dort haben wollte, wurde stärker und stärker. Sollte ich noch irgendwelche Zweifel gehabt haben, dass ich tatsächlich so weit war, so waren diese jetzt weggewischt.
Elias beugte sich über mich und vergrub seine Zähne leide nschaftlich in meiner Halsbeuge. Im gleichen Moment schwappte mein Höhepunkt wie eine riesige Welle über mich
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