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In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)

In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)

Titel: In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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Abend darfst du mit mir über die Tanzfläche wirbeln und danach gehöre ich wieder nur dir.“
    „Miriam?“ Elias’ Blick klebte auf meiner Bettdecke.
    „Ja?“
    „Wenn du irgendwann doch sterben würdest … was nicht passieren wird … aber wenn der schlimmste Fall doch eintreten würde, dann … “ Er stockte, um zu seufzen, und ich unterbrach ihn.
    „Ich bestreite ja nicht, dass du mich sehr betrauern würdest, aber die Zeit heilt alle Wunden und wenn ihr Vampire eins habt, dann jede Menge Zeit.“
    „Du weißt, dass wir in vieler Hinsicht sehr animalisch sind und das durch und durch, nicht nur zeitweise wie ihr Wandler. Weißt du, was mit einigen Tieren passiert, die ihren Gefährten verlieren ?“
    „Sie gehen ein ?“ Er nickte und sah zu mir auf. Sein Anblick raubte mir den Atem. Obwohl er ein noch so junger Vampir war, stand in seinem Gesicht das steinalte Leid seiner Rasse.
    „Ja, der Schmerz würde mich töten.“ Er konnte das letzte Wort kaum aussprechen und ich bekam eine meterdicke Gänsehaut bei dem Gedanken daran, seinen Tod zu verursachen.
     
    Die Küche war bereits gerammelt voll. Meine Großeltern, D avid, Tante Tessa und natürlich Mama und Papa saßen um den Tisch. Zwei Plätze waren noch frei, wovon einer nicht gedeckt war. Natürlich hatte Elias nicht vor, etwas zu essen, also setzte ich mich an den gedeckten Platz, begrüßte alle und nahm mir ein Brötchen. Ich schnitt es gerade auf, als meine Oma das Wort ergriff.
    „Ich finde , es ist eine absolute Frechheit, dass sie einfach so daherkommen und unser Rudel in Gefahr bringen!“
    „Sie haben uns doch vorher gefragt“, rechtfertigte sich mein V ater.
    „Ja – und du hast einfach über den Kopf von Marcel hinweg entschieden!“, sagte mein Opa und biss in sein Butterbrot. „Darüber i st er nicht glücklich.“
    „Wer ist Marcel?“, fragte ich und mein Blick glitt hinüber zu meinem Vampir, dessen Augen erstaunt meinen Bruder fokussiert hatten und beobachteten, wie der sich eine zehn Zentimeter dicke Schicht Nutella auf sein Brötchen schmierte. Ich bekam Zahnschmerzen, alleine von dem Anblick.
    „Unser Rudelführer“, antwortete David, als er merkte, dass ich ihn anstarrte.
    „Oh Herr im Himmel, sie kennt nicht mal ihren Rudelführer?“, stöhnte meine Oma und sah meine Eltern vorwurfsvoll an. „Sie wird noch verkommen!“
    Unter dem Tisch tastete eine kühle Hand nach meinem Bein. Ich nahm mein Frühstück in die andere Hand und ergriff sie. Kurz überlegte ich, ob ich mit Elias über unsere mentale Verbindung sprechen sollte, entschied aber dann, dass wir beide mit voller Konzentration dem Geschehen folgen sollten.
    „Also“, begann mein Großvater und wischte sich den Mund ab. „Was wollt ihr jetzt bezüglich des Vampirproblems tun?“
    „Was wir versprochen haben“, sagte meine Mutter und nahm einen Schluck Orangensaft. „Die Kinder passen aufeinander auf, bis die Sache mit den Werwölfen geklärt ist.“
    „Aber die Werwölfe wollten noch nie etwas von uns. Das ist a lles seine Schuld!“, keifte meine Oma und deutete auf meinen Vampir, d essen Händedruck ruckartig stärker wurde.
    „Woran genau ist der Junge denn schuld, Mutter?“
    „Der Vampir! “, korrigierte Oma lauthals. „Die Mondheuler wollten ihn und nun ist Miriam in Gefahr … Nein, wir alle sind in Gefahr. Der Anschlag gestern sollte Miriam gelten. Das Mistvieh hat sich nur im Haus vertan.“
    Elias wollte Luft holen und etwas sagen, aber meine Mutter fuhr dazwischen.
    „Und was genau ist daran jetzt Elias ’ Schuld?“
    „Na , wenn er die Finger von Miriam gelassen hätte, dann wäre jetzt alles in Ordnung!“
    „Deine Oma hat recht“, sagte Elias. „Hätte ich dich in Ruhe gelassen, dann wäre die Welt für dich noch in Ordnung.“
    „Was für ein Quatsch!“, schrie ich ihn an und Elias zuckte zurück. Mist, ich Tollpatsch! Ich streichelte ihm über eins seiner hochempfindlichen Vampirohren. „Damals wussten wir noch gar nicht, hinter wem er her war. Du wurdest auf meinem Schulweg verletzt. Er hätte genauso hinter mir her sein können, weil ich angeblich eine besondere Gestaltwandlerin bin.“
    „Ja“, stimmte er mir zu. „Trotzdem hat deine Oma recht.“
    „Wir sollten die Werwölfe aufsuchen und ihnen die Situation erklären. Dann schmeißt ihr den Blutsauger raus und wir haben wieder unseren Frieden“, erklärte mein Opa und erntete dafür einen bösen Blick von mir.
    „Das wird nichts nutzen“, sagte Elias. „Ich

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