In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)
Doch selbst wenn ich es getan hätte, wäre es ihm sicherlich total egal gewesen; also ließ ich mich ohne Widerworte nach oben in mein Zimmer tragen.
Elias schmiss mich auf mein Bett und ich wollte gerade anfa ngen, mich über die grobe Behandlung zu beschweren, als er plötzlich rittlings auf mir saß und sich über mich bückte. Seine Augen glühten und die Fänge waren zu voller Länge ausgefahren. Er umfasste meinen Brustkorb und ließ seine Hände ganz langsam unter mein Top gleiten. Mein Herz raste vor freudiger Erwartung, als er es immer mehr hochschob. Seine kühlen Hände zitterten vor Erregung und glitten langsam höher in Richtung meines Busens. Ich wollte, dass er mich dort berührte, und griff nach seinen Armen. Ruckartig verschwanden seine Hände unter meinem Top, doch schnell zog er sie wieder hervor, packte meine Arme und presste sie gekreuzt auf die Matratze über meinem Kopf.
„Elias!“, rief ich seinen Namen und plötzlich änderte sich etwas in seinem Gesichtsausdruck. Es sah so aus, als ob ich ihn aus einer Art Trance geweckt hätte. Er stöhnte leise.
„Tut mir so leid, Miriam“, sagte er und rollte sich von mir heru nter.
„Hey!“, protestierte ich.
Elias setzte sich im Schneidersitz neben mich und stützte seinen Kopf auf die Hände. Ich zog an seinem rechten Arm, damit er mich ansah. Seine matten Augen waren weit aufgerissen und die Fänge gefletscht.
„Du hatt est vielleicht nicht ganz Unrecht damit, dass ich mich irgendwie anders fühle. Es tut mir so leid.“
„Liebling“, sagte ich und streichelte seine rechte Wange. „Schon gut. Entschuldige dich doch nicht dafür, dass du mir nah e sein willst.“
„Das darf ich aber nicht“, jammerte Elias und sah richtig enttäuscht aus.
„ Wieso denn nicht? Ich erlaube es dir.“
„Das war das, was dein Vater mir gesagt hat. Er hat mir den Tipp gegeben, dass wenn ich kein Tier schänden möchte, ich warten soll , bis du deine Verwandlungen im Griff hast.“
Himmel und Granaten, daran hatte ich noch gar nicht gedacht! Zuerst war ich entsetzt, aber dann musste ich lachen.
„Ich find das gar nicht so lustig“, sagte mein Freund und ließ seinen Blick sinken.
„Oh , ich auch nicht. Aber stell dir mal vor, mein Vater hätte uns das nicht ins Gedächtnis gerufen. Dann hättest du vielleicht meine Brust gestreichelt und könntest danach nur noch meinen Pantherbauch kraulen.“
Elias schien es sich vorzustellen und ein zaghaftes Lächeln u mspielte seine Lippen, bevor er tief ein- und ausatmete.
Ich ließ meine Hand von seinem Knie aus über den Obersche nkel hochgleiten. Elias hielt die Luft an und gab einen Ton von sich, der irgendwo zwischen erleichtertem Seufzen und Stöhnen lag. Das Glühen kehrte in seine Augen zurück und er sah mich hungrig an. Ich drückte ihn zurück auf die Matratze.
„Ich liebe dich so sehr“, flüsterte ich ihm ins Ohr, als ich den Knopf seiner Hose öffnete. Während ich ihn streichelte, konnte ich sehen, dass er einen inneren Kampf austrug. Sein Kiefer bebte, seine Nasenflügel waren gebläht und funkelnde Raubtie raugen sahen mich bedrohlich an. Elias atmete schwer und sein ganzer Körper war so verkrampft, dass einige Muskeln vor Anspannung zuckten. Ich konnte nur ansatzweise erahnen, welch rohe Gewalt er in sich zu bändigen versuchte, aber Aufhören kam für mich nicht infrage. Das hier war eine gute Übung für ihn. Ja, vielleicht war es sogar für meine körperliche Unversehrtheit ganz gut, dass wir mich noch nicht miteinbeziehen konnten, denn der Vampir, der unter meinen Berührungen stöhnte und sich wand, hatte eindeutig Probleme, sich unter Kontrolle zu halten. Ich hörte an seinem Atem, dass es nicht mehr lange dauern würde. Elias riss einen Arm hoch und biss sich mit vor Schmerzen geweiteten Augen selbst in den Oberarm. Er presste seinen Kiefer regelrecht ins eigene Fleisch und stöhnte auf. Ich spürte, wie der Höhepunkt ihn pulsierend durchfuhr. Doch in seinen Augen erkannte ich, dass er nicht nur vor Lust stöhnte. Schmerz zeichnete sich ebenfalls in ihnen ab. Beruhigend streichelte ich den verkrampften Oberarm mit der Bisswunde, in die er seine Zähne immer noch fest vergrub. Er sah mich mit einem so sehnsüchtigen Blick an, dass es mir fast die Tränen in die Augen trieb. Er atmete noch immer schwer, als ich seinen Unterbauch im Rhythmus zu seinem Atem küsste. Kleinere Nachbeben durchzuckten seinen Körper und erst, als sie verebbten, ließ sein Kiefer von seinem Arm
Weitere Kostenlose Bücher