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In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)

In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)

Titel: In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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vermute, sie haben mich aufgrund der Prophezeiung gesucht, und nun wissen sie, dass die Prinzessin bereits gefunden wurde. Jetzt wollen sie auch Miriam.“
    „Seht ihr ?“, triumphierte ich. „Wenn, dann ist die olle Prophezeiung an allem schuld. Weder Elias noch ich können was für unser Schicksal.“
    „Tse … Vampirprophezeiungen! Die Werwölfe werden schon verstehen, dass wir nichts damit zu tun haben wollen“, antwortete meine Oma hochnäsig und drehte sich dann meinem Vater zu. „Schmeißt ihn raus!“
    „Das werde ich nicht tun, Schwiegermama. Die Vampire haben unser Wort.“
    „Ein Wort, das man einem Vampir gegeben hat, muss man nicht halten.“
    „Gott, du altes , stures Weib! Das ist die Chance, endlich Frieden mit den Vampiren zu schließen!“
    „Angela!“, kreischte Oma schockiert. „Du wirst ihn doch nicht so mit mir reden lassen?“
    David verschluckte sich an seinem Brötchen vor Lachen und kippte sich etwas Kaffee hinterher.
    „Marcel war damit einverstanden“, entgegnete meine Mutter knapp.
    „Ja, aber ihr habt diese Entscheidung einfach getroffen, ohne ihn vorher zu fragen“, konterte mein Opa, der einen Arm um seine Frau gelegt hatte.
    „Ihr könnt mir nicht sagen, dass ihr friedlich schlaf t, wenn ihr wisst, dass der da an eurer Tochter saugt!“, schimpfte Oma und deutete schon wieder auf meinen Freund, welcher geschockt meine Eltern anstarrte.
    „Stimmt“, sagte Tante Tessa ganz verträumt , die sich bisher aus dem Gespräch rausgehalten hatte. Ich sah sie verständnislos an. Sie war doch bisher auf unserer Seite gewesen. „Aber wenn der bei allem so gut ist wie beim Kraulen “, sie seufzte, „dann, wow!“
    Elias sah bestürzt auf den Tisch und traute sich nicht , aufzuschauen. Lachend drückte ich seine Hand.
    „Sie ist sechzehn“, sagte mein Vater zähneknirschend und nuschelte noch ein „alt genug“ hinterher. Elias räusperte sich neben mir und sah sich nervös um.
    „Ja, aber er ist ein VAMPIR!“, rief meine Oma uns allen Elias’ Rasse ins Gedächtnis, als ob wir das auch nur für eine Millisekunde vergessen könnten. „Die sind wie Tiere!“
    „Lustig“, sagte David und grinste in seine Tasse. „Wir auch.“
    Elias’ Blick traf den meines Bruders und für einen kleinen Augenblick fand man darin absolute Übereinstimmung.
    „Bei uns“, begann Oma seufzend, „handelt es sich um W esen, die zeitweise wie Tiere aussehen, aber komplett ihre menschliche Seele behalten. Vampire haben menschenähnliche Körper, die die Seele eines Raubtiers beherbergen. Ich meine, seid ihr euch wirklich alle bewusst, dass er Blut trinkt?“
    „Mein Bruder Olaf ist eine Fledermaus und tut das auch, wenn er verwandelt ist“, sagte Papa gelassen und ich staunte nicht schlecht. Irgendwie passte das zu meinem Onkel. Er hatte was von Graf Dracula.
    „Ja, aber er saugt an Kühen oder sonst irgendwelchen Tieren und nicht an Menschen!“, versuchte meine Oma meinen Onkel zu rechtfertigen.
    „Sag mal Elias“, begann meine Mutter und sah meinen Freund interessiert an. „Könntest du dich von Tierblut ernähren?“
    „Nein“, sagte Elias und schüttelte den Kopf. „Ich würde es erbrechen.“
    „Hast du es mal probiert?“, wollte David wissen.
    Elias nickte.
    „Ja, ich glaube, das hat beinahe jeder Vampir schon mal probiert.“
    „Und was ist mit unserem Blut?“, fragte meine Mutter. „Also dem Blut von Gestaltwandlern?“
    „Ich glaube, dass es auf den Anteil an Tierblut ankommt. Gestaltwandlerblut hat sehr wenig, also wird mir nur sehr warm davon. Werwolfblut hat schon mehr und mir war gestern ziemlich übel. Echtes Tierblut halte ich keine Minute in mir.“
    „Woher weißt du, wie du auf unser Blut reagierst?“, schoss es aus dem Mund meiner Oma und Elias sog scharf die Luft ein.
    „Von mir“, sagte ich ganz beiläufig. „Als Elias schlimm verletzt war, habe ich ihm etwas gegeben, damit er wieder auf die Beine kommt .“ Das war gelogen, aber irgendwie dachte ich, dass eine Blutspende in der Not nicht so schlimm klang wie eine aus Neugierde oder Liebe und Leidenschaft. Mein Vampir sah mich dankbar an und meine Eltern nickten erleichtert.
    „Das ist widerlich!“, stieß meine Oma aus und rümpfte ihre Nase.
    „Eigentlich nicht“, sagte Elias und begegnete den Augen meiner Großmutter mit festem Blick. „Wenn man bedenkt, dass wir uns nur etwas Blut nehmen. Menschen töten ihre Nahrung und verzehren sie beinahe vollständig. Bei Gestaltwandlern bekommt diese

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