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In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)

In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)

Titel: In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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dein Leben eingehüllt in den Schatten der Nacht zu verbringen, so antworte mit Ja.“
    Die Zeremonie ist sehr alt und stammt aus einer Zeit, in der wi r noch versteckt lebten. Sag ‚Ja‘! , hörte ich Anastasija in meinem Kopf und war unheimlich dankbar, dass sie auf diese Art bei mir war. Ich klammerte mich innerlich an unsere Verbindung und wischte mir etwas Schweiß von meinen Händen am Kleid ab. Wieso hatte ich auch die Handschuhe ausgezogen? Und wo waren die überhaupt hingekommen? – Himmel, die Vampire würden mich doch nicht alle beißen wollen, oder? Vertrauen, ich musste darauf vertrauen, dass sie mir nichts taten. Vereinzelt konnte ich glühend rote Augen unter den Kutten erkennen, was mir nicht gerade dabei half, mich zu entspannen.
    „Ja“, sagte ich und konnte das Zittrige in meiner Stimme ein igermaßen im Zaum halten.
    „Stellst du dein Leben in die Obhut der Vampire und bist du b ereit, es für unsere Zwecke zu opfern, so antworte mit Ja.“
    Keine Angst, sag ‚Ja‘.
    „Ja .“ Ich vertraute Anastasija blind und schickte ein Stoßgebet zum Himmel, dass ich nicht gerade meinen frühzeitigen Tod besiegelt hatte.
    „Wirst du unsere Geheimnisse wahren und mit keinem Sterbl ichen darüber sprechen, so antworte mit Ja.“
    „Ja .“
    „Da du alle unsere Fragen mit einem klaren Ja beantwortet hast, sind wir bereit, dir eines unserer Kinder an deine Seite zu stellen.“
    Die Menge teilte sich an einer Stelle und drei verhüllte Vampire traten hervor. Die beiden Äußeren hielten jeweils eine Hand des Vampirs, der in der Mitte ging. Ob es sich dabei um Elias handelte? Anastasija blieb still.
    „Sterbliches Kind der Sonne“, sagte Magdalena , als die drei Vampire bei uns angekommen waren. „Ergreife die Hände dieses jungen Vampirs.“
    Der Vampir, der in der Mitte gegangen war, blieb stehen, wä hrend die anderen sich verzogen. Er streckte die Hände aus.
    Sie wollten mein Vertrauen prüfen, also ergriff ich die Hände und legte meine hinein, ohne zu wissen, wem ich da die Hände gab. Ich begriff sofort, dass diese Hände nur zu Elias gehören konnten, dennoch blieb ein Rest des unguten Gefühls in meinem Magen übrig. Alle Vampire hatten diese glatte, kühle Haut.
    „Miriam, Tochter der Gestaltwandler Angela und Friedrich. Bist du bereit , dein Leben an dieses Kind der Nacht zu binden, so sprich die Worte: IN PERPETUUM TUA .“
    Es bedeutet: Ewig die Deine!
    „ In perpetuum tua “, wiederholte ich die Worte in der Hoffnung, sie dem Richtigen gesagt zu haben.
    „Kind der Nacht! Bist du bereit , dein Leben an dieses Kind der Sonne zu binden? Für es zu sorgen, es zu beschützen und unter deine Verantwortung zu ziehen? So sprich die Worte: IN PERPETUUM TUUS. “
    „ In perpetuum tuus “, sprach der Vampir und seine Stimme beseitigte jeden Zweifel. Es war Elias. Danke, lieber Gott, danke!
    Ewig der Deine!
    „Meine geliebten Kinder!“, rief Magdalena aus und drehte sich einmal mit geöffneten Armen im Kreis. „Seht diese Verbindung und wie sie mit Blut besiegelt wird.“
    Elias ließ meine Hände los und trat hinter mich.
    Zeig jetzt keine Angst! , ermahnte Anastasija mich und ich atmete tief durch. Einfacher gesagt als getan. Eine kühle Hand drehte meinen Kopf seitlich, sodass mein Nacken freigelegt war. Liebevoll streichelte Elias mit der anderen Hand meinen Hals entlang, glitt hinunter bis auf meine Hüfte. Ich spürte seinen Atem in meiner Halsbeuge und seine Hand, die auf meinem Bauch ruhte und mich fest gegen sich presste. Ich schloss die Augen und ließ mich in den Rausch der Dunkelheit, die mich umgab, ziehen. Als seine Fangzähne sich in meinen Nacken bohrten, konnte ich mich nicht mehr halten. Meine Hände schossen hoch und umfassten seinen Kopf. Mir entfuhr ein lautes Stöhnen und die Vampire jubelten und klatschten laut Beifall.
    Elias ließ von mir ab und leckte die Stelle sauber. Die Hand , die eben noch meinen Kopf gehalten hatte, verschwand und wurde mir dann blutend vor das Gesicht gehalten. Ich ergriff sie und saugte daran. Diesmal war Elias derjenige, der laut aufseufzte und die Vampire tobten vor Freude.
    „ Factum infectum fieri non potest! Geschehenes kann nicht ungeschehen gemacht werden. Seht das frisch verbundene Paar.“ Magdalena trat an mich heran und Elias neben mich. Sie hob seine Gugelkapuze und gab endlich sein Gesicht frei.
    Die anderen Vampire taten es ihr nach und während diese laut johlten, flüsterte mir Magdalena etwas ins Ohr .
    „Sie dürfen

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