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In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)

In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)

Titel: In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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weh!
    „Ihr wollt mir sagen, dass die Schwester des Prinzen ebenfalls …“, stammelte sie und sah mich mit ihren wunderschönen großen Funkelaugen an. Dünne elegant geschwungene Augenbrauen zogen sich fragend nach oben.
    „… lesbisch ist?“, half ich ihr weiter.
    Sie nickte.
    „Ja!“, antwortete ich.
    Sie errötete ganz leicht, so wie die Vampire das eben taten.
    „Ja, so sicher wie das Amen in der Kirche“, fügte ich noch hinzu.
    „Oh … wow.“ Sie fuhr sich nervös über ihre stachelige Frisur. Ihre Haare hatten einen himmlisch satten Braunton wie Schokoladenmousse. „Sie ist so wunderschön.“ Mohnblumen-Augen flehten mich an und ich verstand ihre Bitte bereits, bevor sie sie überhaupt ausgesprochen hatte.
    „Ich mache euch morgen mal so richtig bekannt.“
    „Das würdet Ihr tun?“ Sie strahlte über beide Wangen und ließ ihren Blick schüchtern zum Boden streifen. Wie konnte man nur so zerbrechlich wirken und dabei einer Kampftruppe angehören?
    „Natürlich.“ Innerlich feierte ich eine Party, aber ich dachte mir, dass die Vampirin in Panik geraten würde, wenn ich jetzt laut quietsch te.
    „Ich danke Euch. Es ist schwer für unsere Art , einen Partner zu finden.“
    „Schon gut“, sagte ich und tätschelte ihre Schulter. Wow , hatte die Muckis! Sollte man gar nicht meinen bei dem Hungerhaken.
    Mathias trat hinaus und gab mir durch seinen Blick zu verst ehen, dass sie losmussten. „Pass auf dich auf heute Nacht, ja?“
    „Natürlich Prinzes… ähm , Miriam.“ Sie machte wieder einen Knicks und winkte mir noch einmal zu, als sie mit Mathias am Ende des Flurs verschwand.
    „Wo warst du?“, fragte Elias , als ich wieder den Raum betrat.
    „Ich hab für unser Kind Tante Melissa klargemacht.“
    Herr von Rosenheim hatte ein dickes Fragezeichen über seinem Kopf, aber mein Vampir lachte kopfschüttelnd.
    „Also“, nahm der ISV -Pressesprecher wieder seinen Faden auf, „das Haus liegt in Köln, ganz wie Ihr es gewünscht habt. Direkt am Rhein und mit den neuesten Sicherheitsvorkehrungen ausgestattet.“
    „Ihr kriegt ein neues Haus?“, fragte ic h und strahlte Elias an.
    „WIR bekommen ein neues Haus.“
    „Wie?“ Jetzt war ich verwirrt.
    „ISV wünscht, dass unsere Familien eine Art WG bilden, bis die Situation geklärt ist“, erklärte mir mein Vampir und Heinrich nickte.
    „Eure Familie ist ebenfalls in Gefahr, Prinzessin.“
    Ich versuchte mir vorzustellen, was meine Eltern davon halten würden, in ein fremdes Haus zu ziehen. Na ja, es war nur vorübergehend und bisher funktionierte es auch. Das neue Haus war eindeutig größer, wie ich schon auf den Bildern, die Herr von Rosenheim uns auf einem Computer zeigte, sehen konnte.
    „Unsere Truppen werden das Gebäude rund um die Uhr bew achen“, erklärte der Vampir weiter. „Es ist Eures Standes würdig.“ Er sah meinen Freund eindringlich an und Elias zuckte merkwürdig zusammen.
     
    Nachdem wir uns für die Nacht verabschiedet hatten, gingen wir ins Schwimmbad. Der Pool war nicht sonderlich groß und eindeutig nur zum Bahnenziehen angelegt, aber man hatte mir einen roten Badeanzug hingelegt, den ich dankbar anzog. Er passte sogar! Sobald ich im Wasser war, beruhigte ich mich ungemein. Vergessen waren die umherstreifenden Werwölfe und die durchgeknallten Hexen.
    Elias stand noch am Rand und betrachtete ein Schreiben, we lches Herr von Rosenheim ihm mitgegeben hatte. Sein Gesicht machte mir Sorgen. Ich schwamm zu ihm hinüber und zog meinen Oberkörper am Beckenrand hoch.
    „Was steht drin?“
    Elias kam näher und ging vor mir in die Hocke.
    „Wie sind deine Pläne nach der Schule?“, fragte er mich , statt zu antworten.
    „Noch k eine Ahnung. Wieso?“ Das Übliche, dachte ich. Studieren, Ausbildung, vielleicht auch ein Auslandsjahr?
    „Es ist ein Schreiben von Magdalena. Sie wünscht dich nach deinem Schulabschluss zu unterrichten.“
    „Wieso? Worin?“
    Er seufzte, griff nach mir und zog mich in seine Arme.
    „Mein nasser Fisch“, brummte er und küsste meine Schläfen. „Ich muss dir etwas sagen.“ An seiner Stimme hörte ich, dass es ihm nicht leicht fiel. Ich sah ihm tief in die Augen. Das Wasser des Pools spiegelte sich auf seiner weißen Haut. „Anastasija hat dir von der Prophezeiung erzählt.“ Ich nickte. „Allerdings hat sie einen entscheidenden Teil mir zuliebe ausgelassen, nämlich warum so ein Wirbel um uns zwei gemacht wird. Warum ich Prinz und du Prinzessin genannt wirst.“ Er holte

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