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In Schönheit sterben

In Schönheit sterben

Titel: In Schönheit sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Goodhind
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gut bin, besonders in Zeichnungen nach der Natur – du weißt schon, Leute und Porträts. Da habe ich Gabriella kennengelernt. Sie war das Modell, und sie war …«
    »Nackt?«
    »Na ja, aber es war eine Klasse für Aktzeichnungen. Ich meine, es war kein Porno und so, es war Kunst. Richtige Kunst.«
    Honey nickte und murmelte leise »natürlich« und überlegte gleichzeitig, wie seltsam es doch war, dass ein Bleistift und ein paar Farbpinsel der Nacktheit eine völlig andere Wertigkeit geben sollten.
    »Jedenfalls haben wir uns angefreundet, und dann hat eins zum anderen geführt.«
    »Ich hoffe doch, nicht mitten in der Aktklasse.«
    Er lachte. »Nee! Natürlich nicht.«
    »Was ist also das Problem?«
    »Na ja … abgesehen davon, dass sie schwanger ist …«
    Honey schloss die Augen. »Schlimm, aber nicht unüberwindlich.«
    »Es kommt noch schlimmer.«
    Sie stöhnte. »Erzähl weiter.«
    »Ihr Mann.«
    »Ah!«
    »Er ist Italiener …«
    »Riskant.«
    »Genaugenommen Sizilianer.«
    »Noch riskanter.«
    Er schüttelte den Kopf. »Das ist gar nicht lustig. Luigi Benici ist nicht nur der Besitzer des besten italienischen Restaurants in Bath. Er ist mehr. Viel mehr.«
    Honey blinzelte. Es gingen in der liebenswerten Stadt Bath unzählige Gerüchte um, wer ein Gauner war oder zumindest sein könnte. Manche davon stimmten. Andere nicht. Das über Luigi Benici, der Sizilianer und daher Mafioso war, machte nun schon jahrelang die Runde. Aber wenn stimmte, was die Leute sagten, und Clint mit der Frau dieses Mannes herumgemacht hatte, dann war dies, wie man so schön sagt, die Probe aufs Exempel.
    »Eure Beziehung wurde also abrupt beendet.«
    Clint zuckte zusammen. »Es könnte wesentlich mehr abrupt beendet werden als nur die Beziehung, wenn er mich erwischt. Darum ging es in der Nachricht. Die Brüder sind hinter mir her. Sie lauern vor dem Hotel auf mich und warten auf den richtigen Augenblick. Deswegen bin ich hier rausgerannt. Ich dachte, wenn du mich heute Nacht verstecken und morgen in deinem Auto rausschmuggeln könntest, dann hätte ich eine gute Chance. Ich suche ein paar Sachen zusammen, und dann bin ich weg. Ich habe keine Ahnung, wo ich hingehen soll, aber ich weiß verteufelt gut, dass es höchste Zeit ist, schleunigst abzuhauen.«
    Honey ertappte sich dabei, dass sie überlegte, ob ihr Leben immer komplizierter werden würde, je älter sie wurde.
    »Mein Auto ist in der Werkstatt.«
    »Das Problem lässt sich lösen. Nun, darf ich also hier übernachten?«
    Clint wirkte ziemlich niedergeschlagen, so niedergeschlagen, dass sie ihm sogar verzieh, dass er nicht mit ihr ins Bett gehen wollte. Eigentlich war das ohnehin eher eine Erleichterung. Doherty als Liebhaber reichte ihr vollkommen.
    »In Ordnung. Aber es gibt da ein paar Regeln. Erstens einmal immer schön Ordnung halten!«
    Sein Gesicht hellte sich auf. »Okay.«
    »Und Schlafanzug. Ich bestehe darauf, dass du einen Schlafanzug trägst.«
    Er blinzelte, begriff nicht ganz, dass sie nicht unbedingt mehr von seinen vielen Tattoos sehen wollte, als sie schon gewohnt war.
    Aber eine Frage hatte sie doch noch.
    »Nur interessehalber«, begann sie bedächtig und neigte den Kopf ein wenig zur Seite. »Stimmt das mit dem Fuchs und der Hundemeute?«
    Sie bezog sich auf das hartnäckige Gerücht, dass er ein berühmtes Tattoo hatte – bei dem der Fuchs scheinbar zwischen seinen Pobacken verschwand, dicht gefolgt von der Meute.
    Sofort wanderten seine Hände zum Hosenbund. »Willst du es mal sehen?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ein einfaches Ja oder Nein würde mir reichen.«
    Er grinste. »Ich weiß es, und du musst es schon selbst rausfinden.«

Kapitel 18
    Am nächsten Tag fragte Clint, ob er bitte noch ein bisschen länger bleiben könnte. Honey schaute ihn an. Sie hatte das Haus gern für sich, konnte ihn aber nicht einfach rauswerfen.
    »Wenn es unbedingt sein muss.«
    Mittags kam ein Angestellter von Luigi Benici im Hotel vorbei.
    Mutter und Tochter hatten sich gerade am Salatbüffet bedient. Honey hatte als Nachtisch einen frischen Rum Baba genossen, während Lindsey einmal schnell um den Block joggen gegangen war.
    Am Empfang war es ziemlich ruhig. Vom Restaurant her war das gewohnte Klappern des Bestecks zu hören. Zwanzig Speisegäste. Nicht schlecht für die Mittagszeit.
    Honey machte mit den Aufgaben weiter, die sie noch zu erledigen hatte, einschließlich der Eintragung der Kalorienzahl eines Rum Babas in ihr Diättagebuch. Ein paar Frauen in der

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