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In Schönheit sterben

In Schönheit sterben

Titel: In Schönheit sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Goodhind
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Drinks bei ihm zu Hause ein wenig zu spielen, schien Honey sehr verlockend. Ihr Gefühl sagte ihr zwar, dass in der Beauty Spot Wellnessfarm etwas nicht stimmte, aber eigentlich hatte sie keine konkreten Anhaltspunkte. Wenn man einmal davon absah, dass Serena Sarabande direkt aus der Tiefkühltruhe entsprungen zu sein schien. Dr. Dexter hatte Honey nur kurz gesehen, und eigentlich war nichts gegen ihn vorzubringen, außer dass er Serena regelmäßig zu bumsen schien.
    »Eine von den jungen Frauen dort war mit Magda Church befreundet, die die Leiche gefunden hat. Ich weiß, dass ihr sie bereits befragt habt, aber ich dachte, ein zweiter Besuch würde sich vielleicht lohnen. Karen Pinker hat mir ihren Namen genannt. Komisch, ich habe Karen gar nicht mehr gesehen, ehe ich da fortgegangen bin. Es muss ihr freier Tag gewesen sein oder so was.«
    Was hatte Karen noch gesagt? Sie arbeitete im Augenblick fünf bis sechs Tage in der Woche, sieben, wenn man sie dazu überreden konnte. Beim Auschecken hatten Honey sich bei der jungen Frau am Empfang nach ihr erkundigt. Die hatte sie leichthin abgefertigt.
    »Ich glaube, sie ist nicht mehr im Haus, aber ich bin mir nicht sicher. Ich bin neu hier.«
    Karen hatte die Klinik zu plötzlich verlassen, als dass man dies als puren Zufall abtun konnte. Man hatte sie gefeuert. Da war sich Honey sicher, und sie vermutete, dass sie selbst daran nicht ganz unschuldig war.

Kapitel 17
    Honey schlüpfte aus einem ihrer Schuhe und rieb sich die schmerzende Fußsohle.
    »Ein Hotel zu führen, was ist das nur für ein entspannender Zeitvertreib!«
    »Eigentlich machst du das doch gern«, zischte ihr Lindsey aus einem Mundwinkel zu.
    Honey überlegte gerade, dass sie sich vielleicht noch ein Weilchen länger auf der Schönheitsfarm hätte ausruhen sollen. Aber da war sie wieder, mitten im prallen Hotelleben, und hatte alle Hände voll zu tun.
    Eine Gruppe von Steuerberatern war im Restaurant eifrig damit beschäftigt, im Rahmen einer Konferenz das Geld ihrer Mandanten auszugeben.
    Nach einem Fünf-Gänge-Menü machten sich die Herren jetzt über die Liköre her. In rascher Abfolge wurden Drambuies, Sambuccas, Tequilas und B52 bestellt.
    In ebenso rascher Abfolge stapelten sich in der Küche schmutziges Geschirr und Gläser.
    Smudger, Chefkoch und ehemaliger Freistilringer, war schon ganz rot im Gesicht und knurrte wie ein übellauniger Rottweiler, während er in der Küche auf und ab lief.
    Er wollte so schnell wie möglich saubermachen und aufräumen, die Tür hinter sich schließen und sich in den Pub trollen. Leider riss der Strom abgetragener Teller und Gläser noch immer nicht ab.
    Das Chaos hatte sich auch dadurch ergeben, dass Rodney Eastwood – den alle Clint nannten – plötzlich verduftet war, ehe er noch einen Rest Steak-und-Nieren-Pastete ganz aus einer Auflaufform gekratzt hatte.
    Anscheinend war die Ursache für diese plötzliche Flucht eine Nachricht, die jemand dem Barmann überbracht hatte. Der hatte sie an Clint weitergegeben, der sofort verschwunden war und irgendwas gemurmelt hatte wie: er hätte etwas dagegen, dass man ihm sein bestes Stück abschnippelte und zu Pastete verarbeitete.
    Honey war noch ganz abgehetzt, weil sie wieder einmal tun musste, was zu gewissen Zeiten allen Hotelbesitzern zufiel – im Restaurant bedienen, Getränke servieren und den beschwipsten Speisegästen immer einen Schritt voraus sein, weil die mehr fürs Grapschen als fürs Trinkgeld übrig hatten. Sie nahm den Bericht über Clints Verschwinden gefasst entgegen.
    »Samstagabend ist doch immer mein Musikabend«, grummelte Smudger, riss sich die Kochmütze vom Kopf und das rote Tuch vom Hals und sah aus, als würde er liebend gern jemanden damit strangulieren – im Augenblick wahrscheinlich Clint.
    Dass man als Chefkoch eigentlich damit rechnen musste, am Samstagabend besonders viel Arbeit zu haben, beeindruckte Smudger nicht sonderlich. Nicht einmal die Queen hätte gewagt, ihn davon abzuhalten, sich wie jeden Samstag mit seinen Kumpels im Pub zu treffen.
    Honey rieb sich mit der einen Hand die Stirn und mit der anderen ihr Hinterteil, in das man sie mehrfach gezwickt hatte, und seufzte.
    »Dann geh schon. Ich mach das hier fertig.«
    Kaum hatte sie diese Worte ausgesprochen, bedauerte sie sie bereits, bekam aber keine Gelegenheit, sie zurückzunehmen. Smudger zog sich bereits die bespritzte Kochjacke aus.
    »Du könntest nicht vielleicht doch noch bleiben …?«
    Er erstarrte, seine Augen waren

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