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In Schönheit sterben

In Schönheit sterben

Titel: In Schönheit sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Goodhind
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lief gar nicht wie geplant. Sie hatte sich vorgestellt, dass er aufgeklärt genug wäre, um auf vernünftige Argumente einzugehen. Luigi Benici war nicht der Typ Mann. Wie hieß es doch im Traugottesdienst?
Was Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht trennen
.
    Clint war ein Mensch, der genau das gemacht hatte, und wenn man nach der Reaktion von Gabriellas Ehemann ging, dann bestand die Wahrscheinlichkeit, dass Clint in viele Stücke getrennt wurde, wenn er nicht achtgab.
    »Sicher, sicher, sicher. Ich vergebe und vergesse alles und lade ihn in mein Restaurant ein. Es wird Pizza serviert und ein wenig Chianti. Ich mache mit ihm sogar eine persönliche Führung durch mein Etablissement. Und wenn wir dann in der Küche sind, fordere ich ihn höflich auf, sich auf einen Stahltisch zu legen, während ich mein schärfstes Küchenmesser hole und ihm die Eier abschneide!«
    Honey begriff, dass sie jetzt so schnell wie möglich hier weg musste. Sie hatte zwar keine Eier, die man hätte abschneiden können, aber man wusste ja nie, was diesen Typen sonst noch einfiel.
    Sie überraschte Benici und seine beiden Häscher mit einem schrillen Schrei und rannte weg, so schnell sie konnte, riskierte an einer Biegung des Pfades einen kühnen Sprung und stürzte sich den Grasabhang zum Parkplatz hinunter.
    Sie flog ein ziemliches Stück durch die Luft und erntete die bewundernden – zumindest neugierigen – Blicke der Leute auf dem Parkplatz.
    »Fahr los!«, blaffte sie die vollkommen verdatterte Mary Jane an.
    Die schaute in den Rückspiegel, was sie sonst beim Autofahren eher vermied. Für sie hatte der meist nur dekorative Funktion.
    »Sind das Gangster?«, fragte Mary Jane atemlos und mit aufgeregter Stimme.
    »Darauf kannst du wetten!«
    Honey schaute über die Schulter. Benici und seine Kollegen sprangen gerade in den dunkelblauen Bentley.
    »Dann gib ihm Saures!« Mary Jane trat das Gaspedal bis zum Boden durch.
    Die Beschleunigung presste Honey in den Sitz. Sie verlor jegliche Farbe aus dem Gesicht. Bisher hatte sie immer Angst gehabt, wenn sie mit Mary Jane fuhr. Jetzt war sie vor Furcht wie versteinert. Sie fuhren nicht vom Parkplatz herunter, sie starteten im Tiefflug.
    »Folgen sie uns?«
    Honey starrte auf die Straße, die vor ihnen lag. Sie klammerte sich mit beiden Händen an den Sitz. Nach hinten schauen war wirklich das Letzte, was sie jetzt tun wollte. Sie musste die Augen auf die Straße richten. Mary Jane tat das nämlich eher nicht!
    Honey nahm kurz eine Hand vom Sitz und drehte den Rückspiegel so, dass sie etwas sehen konnte. »Die sind uns auf den Fersen.«
    Mary Jane lachte. »Aha! Es laufe jeder, so schnell er kann, mich kriegt ihr nicht, ich bin der Lebkuchenmann!«
    Das war’s dann wohl! Mary Jane war endgültig übergeschnappt.
    Sie fegten mit quietschenden Reifen um die Verkehrsinsel unterhalb der Rampe zu der Raststätte bei der Severn Bridge und bretterten dann auf den Zubringer zur Autobahn.
    »Super!« Mary Jane lachte. Es machte ihr offensichtlich einen Riesenspaß, in den Verkehr zu fliegen, anstatt sich wie andere, vernünftige Leute, vorsichtig einzufädeln.
    Das rosa Cadillac Coupé flitzte auf die innere Fahrbahn. An dieser Auffahrt gab es nur zwei Spuren. Sofort steuerte Mary Jane auf die Überholspur, als wäre sonst niemand auf der Autobahn unterwegs. Das stimmte aber nicht: PKWs,Lastwagen und Motorräder schlängelten sich in rasanter Geschwindigkeit von einer Spur zur anderen.
    Mary Jane schoss mitten hinein. Man hätte meinen können, man wäre in Le Mans. Oder in Silverstone. Aber die schrillenden Hupen und quietschenden Bremsen belehrten einen eines Besseren. Mary Jane war in ihrem Element.
    »Zeig denen den Stinkefinger!«, befahl sie Honey. »Wir sind im Einsatz!«
    Honey war starr vor Furcht. Mary Jane saß mit irrem Blick in den Augen über das Lenkrad gekrümmt.
    So hatte Honey sie noch nie schauen sehen. Sie hatte sie auch noch nie so fluchen hören. Und nie so entschlossen erlebt, bloß nicht eingeholt zu werden.
    Die Autobahn vor ihnen konnte einem Angst machen. Sie schossen in rasendem Tempo von einer Spur auf die andere, lehrten Ausländer wie Einheimische das Fürchten.
    Auch Honey fürchtete sich, so sehr, dass sie sogar einen Blick über die Schulter riskierte. Immer noch besser, als den vor ihnen liegenden Gefahren ins Auge zu blicken.
    Der Bentley hielt sich nicht schlecht, wenn man bedachte, dass er nicht von einer Verrückten gefahren wurde.
    »Die sind dicht

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