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In Schönheit sterben

In Schönheit sterben

Titel: In Schönheit sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Goodhind
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aber Mary Jane schien gerade ein Wettrennen mit einem Vierachser anfangen zu wollen, der ihr in die Quere gekommen war. Sie musste ihn einfach überholen, obwohl sie ohnehin schon ziemlich schnell fuhren. Das Problem war nur, dass sie immer links überholte, nicht rechts. Die linke Fahrbahn war aber der Seitenstreifen.
    Wie vorhergesehen, schmeckte der Kaffee scheußlich. Aber die Damentoilette war willkommen. Und auch das Päckchen Aspirin, das sie im Laden kaufte.
    Mary Jane war schon wieder zum Auto zurückgekehrt. Honey hatte außer den Kopfschmerztabletten auch noch eine Flasche Wasser erworben. Sie war sonst nie so angespannt, wenn sie selbst fuhr. Sie war auch nicht angespannt, wenn sie bei Doherty oder sonst jemandem im Auto saß.Es war nur bei Mary Jane so schlimm. Vor deren Fahrkünsten sollte man die Leute wirklich warnen, überlegte sie, als sie auf den Parkplatz zuging.
    Ein wenig frische Luft würde die Tabletten wunderbar ergänzen. Sie bog rechts ab. Eine Grasfläche säumte den Pfad zwischen der Raststätte und einem Metallgeländer, von wo man einen Blick auf den Fluss hatte.
    Eine frische Meeresbrise wehte. Honey lehnte sich über das Geländer und atmete tief ein.
    Das war wunderbar, allerdings nicht lange.
    Denn plötzlich wurde sie von hinten herumgerissen. Sie schaute Luigi Benici in die Augen. Seine beiden Gorillas hatten Honey gepackt. Attraktiv konnte man ihn nicht nennen, aber er war auch nicht hässlich. Nur wütend. Gerade hatte ihre Anspannung etwas nachgelassen. Jetzt kehrte sie mit Macht zurück.
    »Ich muss mit Ihnen reden.«
    Honey versuchte es mit Humor. »Waren Sie in Wales, Mr. Benici? Sie wollen doch nicht in einen Chor eintreten?«
    »Nein, ich war nicht in Wales. Was für ein Glück, dass ich hier zufällig Halt gemacht habe. Da können wir unser kleines Gespräch fortsetzen. Also. Wo ist Eastwood?«
    Sie war versucht, »in Hollywood« zu sagen. Denn schließlich lebte der Filmstar – Rodneys Namensvetter – dort, oder nicht? Ein Blick auf Benicis Miene belehrte sie jedoch eines Besseren, und so verkniff sie sich diese Bemerkung.
    Obwohl die beiden Gorillas sie festhielten, brachte sie ein Achselzucken zustande.
    »Woher soll ich das wissen?«
    Er tippte ihr mit der Fingerspitze auf die Stirn.
    »Lügen Sie mich nicht an. Ich habe gesehen, wie er in Ihr Hotel hineingegangen ist, aber nicht, dass er wieder herauskam. Jetzt sagen Sie es mir – ehe sich Bruno mit Ihnen ein wenig vergnügt –, wo ist Eastwood?«
    Honey ging durch den Kopf, dass Brunos Vorstellungvon Vergnügen sich wahrscheinlich mit ihrer nicht decken würde.
    Jetzt musste sie ihren Plan verwirklichen – wenn sie es konnte. Das war nicht so einfach, wenn einen jemand mit einem Ringergriff festhielt und man einen muskulösen Arm um den Hals spürte.
    Sie krächzte, was sie zu sagen hatte: »Ich hoffe, Sie haben Ihrer Frau inzwischen verziehen, Mr. Benici. Besonders jetzt, da Sie Elternfreuden entgegensehen.«
    Das Atmen fiel ihr schwer, das Sprechen noch mehr, aber irgendwie schaffte sie es trotz des Arms, der sich um ihren Hals legte.
    »Es ist sein Kind! Sie hat mir gesagt, dass es seins ist!«
    »Geht nicht … Clint … hatte …« Sie hielt inne. Das war wirklich lächerlich. Sie schlug mit aller Kraft auf den Arm, der sie festhielt, und kickte den Kleiderschrank gleichzeitig vors Schienbein.
    »Lassen Sie mich atmen!«, schrie sie, so laut sie konnte.
    Damit hatte sie den Typen, der sie umklammerte, auf dem falschen Fuß erwischt.
    »Dann atmen Sie«, meinte Benici. »Und jetzt reden Sie.«
    Er nickte dem Mann zu. Sein Griff lockerte sich.
    »Wie ich schon sagte, hat Clint – Verzeihung: Rodney – einen gewissen Ruf als Ladykiller. Er treibt sich wirklich schrecklich rum. Aber bisher hat sich aus all seinen leidenschaftlichen Nächten kein Nachwuchs ergeben. Das Baby, das Ihre Frau erwartet, ist ganz sicher nicht von ihm. Und in dem Fall kann es nur Ihres sein.«
    Benici blähte die Backen auf, während er überdachte, was sie ihm gerade mitgeteilt hatte.
    Honey fragte sich, wie es seiner Frau wohl ergehen mochte. Schließlich schien er nicht der alles verzeihende Typ zu sein.
    »Ihre Frau ist immer noch die Gleiche. Ihre Affäre ist vorbei. Sie ist immer noch Ihre Frau, und sie erwartet
Ihr
Baby.«
    Honey musterte sein Gesicht und hoffte, dass es etwas milder würde. Aber sie sah nur einen angespannten Kiefer und kleine, zusammengekniffene braune Augen.
    »Ich bringe ihn so oder so um.«
    Die Sache

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